Sonntag, 22. Februar 2015

Pinguinwetter

AutorIn: Britta Sabbag
Seiten: 254
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-16652-7

Worum geht's?

Charlotte wird auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gefeuert. Außerdem erhält sie von ihrer Mutter äußerst fragwürdige SMS aus der U-Haft in Grönland. Dann entscheidet sich ihr Immer-mal-wieder-Mann Marc auch noch, endlich in den Hafen der Ehe einzuschiffen - allerdings nicht mit ihr. Und nun? Rein in die rosa Babyelefantenhose und rauf aufs Sofa!
Um Charlotte auf andere Gedanken zu bringen, drückt Freundin Trine ihr Sohnemann Finn aufs Auge. Als es bei einem Zoobesuch zu einem Beinahe-Unfall kommt, steht Charlotte der alleinerziehende Eric als Retter in der Not zur Seite. Weil der jedoch glaubt, Charlotte sei Finns Mutter, geht der Schlamassel erst richtig los ...

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Wer ist die Autorin?

Britta Sabbag, geboren 1978 in Osnabrück, studierte Sprachwissenschaft, Psychologie und Pädagogik in Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in mehreren großen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer wollte: schreiben. Heute schreibt und lebt sie immer noch in Bonn.

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Wie fand ich es?

Das Buch ist ja jetzt nicht Teil meines eigentlichen Zielgebiets, aber es konnte mich dennoch überzeugen.

Entscheidend dafür ob man das Buch mag, ist wohl, ob einem der Humor liegt. Witzig und spritzig erzählt Britta Sabbag von dem Leben von Charlotte, bei der gerade alles wirklich mies läuft. Ich mochte vor allem die Entwicklung der Protagonistin in diesem Buch. Anfangs sagte sie mir, obwohl ich sie durchaus witzig fand, nicht so wirklich zu. Das hat sich im Laufe der Geschichte allerdings geändert, sie wuchs über sich hinaus und konnte mir neben einer Menge Lachern auch Charakter bieten.

Ihre Freundinnen, ihre Familie, allgemein ihre Umgebung ist ziemlich... durchgeknallt. Von der nicht unbedingt streng feministischen Freundin Trine und ihrem nervigen Sohn Finn, über Freundin Mona mit dem Filzladen, zu einer Oma die nur im Imperativ spricht... es ist eine bunte Sammlung leicht verrückter, aber sehr liebevoll beschriebener Figuren, deren Erlebnisse ich einfach gerne verfolgt habe. Die Liebesgeschichte steht glücklicherweise nicht allein im Vordergrund. Eric und Charlotte mochte ich als Paar recht gerne, aber ich würde sie nicht als mein neues Traumpaar bezeichnen, da fehlte mir ein wenig die Chemie.

Der flüssige, humorvolle Schreibstil hat mich durch die Seiten rasen lassen und ich hatte das Buch sehr schnell durch. Das Buch ist sicherlich nichts für Spannungsfreaks, bei denen es aller fünf Seiten eine Explosion geben muss, aber mich konnte es allein durch die charmante Erzählweise begeistern.

Obwohl das Buch nicht gerade ernsthaft daher kommt, bietet es doch viel Tiefsinn, Mit Sprüchen wie dem auf dem Klappentext: "Das Schlimmste an Halbwahrheiten ist, das immer die falsche Hälfte geglaubt wird." stimmt es (zumindest mich) auch nachdenklich. Ich werde wohl nie ein großer Chick-Lit-Fan sein, weil mir das Genre einfach nicht so zusagt, aber dieses Buch habe ich gern gelesen und werde definitiv noch mehr von Britta Sabbag verschlingen.

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