Samstag, 28. November 2015

Virals: Nur die Tote kennt die Wahrheit

AutorIn: Kathy Reichs
Seiten: 512
Verlag: cbj
ISBN: 978-3-570-40232-0

Worum geht's?

Das Forschungslabor, in dem Tory Brennans Vater arbeitet, soll geschlossen werden. Tory weiß: Will sie nicht umziehen und von ihren Freunden getrennt werden, muss sie Geld beschaffen – und zwar eine beträchtliche Summe, um das Labor vor dem Aus zu retten. Wie der Zufall es will, stößt Tory in dieser Situation auf geheime Dokumente, die auf den legendären Piratenschatz der Anne Bonny hinweisen. Tory beschließt, das Unmögliche zu versuchen, und den jahrhundertealten Spuren zu folgen. Doch auch andere sind hinter dem Erbe der Piratin her. Ihre Gegner sind skrupellos, hoch gefährlich und zu allem bereit, um selbst an den Schatz zu kommen…

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Wer ist die Autorin?

Kathy Reichs, geboren in Chicago, lebt in Charlotte und Montreal. Sie ist Professorin für Soziologie und Anthropologie und unter anderem als forensische Anthropologin für gerichtsmedizinische Institute in Quebec und North Carolina tätig. Ihre Romane erreichen regelmäßig Spitzenplätze auf internationalen und deutschen Bestsellerlisten und wurden in 30 Sprachen übersetzt. Tempe Brennan ermittelt auch in der von Reichs mitkreierten und -produzierten Fernsehserie "Bones – Die Knochenjägerin".

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Wie fand ich es?

Schon vor einer ganzen Weile, ein Jahr oder sogar zwei ist es bestimmt her, habe ich den ersten Band dieser Reihe gelesen. Darauf aufmerksam wurde ich durch die Serie "Bones" um die Anthropologin Dr. Temperance Brennan, die viele von euch bestimmt kennen. Denn Kathy Reichs, die Autorin von "Virals" hat auch die Bücher zu dieser Serie geschrieben. "Virals" behandelt die Geschichte von Tori Brennan, einer Nichte von Dr. Temperance Brennan - welche übrigens auch einen kleinen Auftritt in diesem Buch hat.

Die Jagd nach dem Schatz ist unglaublich spannend, voller unvorhersehbarer Wendungen und gespickt mit interessanten Fakten. Tori und ihre Freunde müssen sich nicht nur ziemlich kniffligen und wirklich gut durchdachten Rätseln stellen, sie müssen sich auch einigen Widersachern stellen und nicht selten geraten sie in Lebensgefahr.

Dennoch bewahrt die Autorin mit ihrem Schreibstil die Geschichte davor, zu dunkel und bedrückend zu werden und ihre Charaktere davor, komplett durchzudrehen. Wie? Sie gibt ihnen einen Galgenhumor, den ich auch im vorherigen Teil der Reihe schon köstlich fand. Er gibt der Geschichte eine besondere Note, die die Handlung auflockert, wenn alles hoffnungslos scheint. Dennoch gibt es viele ernste, berührende Szenen in "Nur die Tote kennt die Wahrheit" und es kommt zu vielen schönen Szenen zwischen Tori und ihren Freunden.

Sowohl Tori Brennan, als auch ihre Freunde Shelton, Hi und Ben sind sehr symphatisch und individuell gestaltet, und arbeiten als Team sehr gut zusammen, da sich ihre Fähigkeiten und Interessen wunderbar ergänzen. Auch alte Bekannte aus dem ersten Band tauchen wieder auf - wer verrate ich lieber nicht, denn das stiehlt etwas vom Überraschungseffekt denke ich, aber ihr dürft darauf gespannt sein, welche Rolle der Betreffende spielen wird.

Tori ist eine Art Anführerin der Truppe, vor allem da ihre besonderen Fähigkeiten noch ein wenig ausgeprägter sind als die der anderen. Diese aus den Geschehnissen in Band 1 resultierenden "Superkräfte" der vier gestalten die Geschichte noch interessanter und spannender, und noch immer ist nicht alles enthüllt, was damit bewirkt werden kann. Gefallen hat mir, dass Tori diese Kräfte nicht immer komplett nützlich und zum Lösen eines Rätsels benutzt hat, sondern auch mal ganz teenagerhaft einfach nur fies gegenüber einem anderen Mädchen war. Das gestaltete sie, als doch ziemlich reifes und intelliegentes Mädchen für ihr Alter, authentischer und macht sie lebendiger.

Dennoch sind neben ihr auch Hi, Shelton und Ben nicht ins Hintertreffen geraten, auch wenn ich mir von ihnen im nächsten Band "Jeder Tote hütet ein Geheimnis" noch ein bisschen mehr persöhnliche Einblicke erwarte.

Trotz der über 500 Seiten wird die Geschichte niemals langweilig und das Erzähltempo bleibt hoch, auch wenn nicht immer Action vorherrscht, sondern auch manchmal Toris Leben mit ihrem Vater oder ihr Kleinkrieg mit hochnäsigen Mitschülerinnen im Vordergrund steht. Schnell entsteht so ein Lesefluss, durch den man das Buch nur so verschlingt.

Ich kann "Virals: Nur die Tote kennt die Wahrheit" nur jedem empfehlen, der Mystery-Thriller, komplexe Rätsel und humorvolle, starke Charaktere mag! Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil und auf ein neues Abenteuer mit Tori und ihren Freunden.

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