Samstag, 30. April 2016

Was war los im April?

Hach ja, meine Pläne mehr zu lesen wurden wieder einmal dieses Jahr über den Haufen geworfen - ehrlich, langsam ist das nicht mehr witzig. ;) Ich habe den Monat mehr oder minder damit verbracht, ein bisschen vor mich hin zu kränkeln - ich war nicht wirklich ernsthaft krank, aber habe ein unangenehmes Ganz-nah-am-kranksein-Gefühl mit mir herumgeschleppt. Dadurch war ich derart schlapp, dass ich generell eigentlich nichts geschafft habe, und vor allem aufs Lesen konnte ich mich gar nicht konzentrieren, weshalb ich auch eher zu kurzen Büchern gegriffen habe. Die dicken Schinken werden jetzt aber auch wieder eine Chance bekommen, speziell in der kommenden Woche habe ich zumindest theoretisch einige Zeit übrig zum Lesen. Hoffentlich kann ich sie dann auch wirklich nutzen, und mir kommt nicht wieder etwas dazwischen...

GELESEN
- Bowen, James - Bob der Streuner (256 Seiten)
- Collins, Suzanne - Gregor und die graue Prophezeiung (ReRead) (304 Seiten)
- Collins, Suzanne - Gregor und der Spiegel der Wahrheit (336 Seiten)
- Collins, Suzanne - Gregor und der Fluch des Unterlandes (320 Seiten)
- Murphy, Monica - Violet - So hot (528 Seiten)
- Pratchett, Terry - Das Licht der Fantasie (288 Seiten)
- Hoover, Colleen - Maybe Someday (432 Seiten)
- Feth, Monika - Fee (192 Seiten)
- Vieten, Michael E. - Atemlos - Von des Todes zarter Hand (244 Seiten)
- Collins, Suzanne - Gregor und das Schwert des Kriegers (352 Seiten)


REZENSIERT
- Plum, Amy - Von der Nacht verzaubert
- Meyer, Kai - Arkadien fällt
- Collins, Suzanne - Gregor und der Schlüssel zur Macht
- Murphy, Monica - Sisters in Love: So hot
- Estep, Jennifer - Frostnacht
- Collins, Suzanne - Gregor und der Spiegel der Wahrheit

Insgesamt gelesene Seiten: 3252 Seiten
Serienkiller Challenge: 2/12
Find the Cover Challenge: 6/19

Samstag, 23. April 2016

Frostnacht

AutorIn: Jennifer Estep
Seiten: 448
Verlag: Piper/IVI
ISBN: 978-3-492-70314-7

Worum geht's?

Gerade, als es scheint, das Leben an der Mythos Academy könne nicht mehr gefährlicher werden, schlagen die Schnitter des Chaos erneut zu. Denn während Gwens Schicht in der Bibliothek der Altertümer wird ein Giftattentat auf sie verübt. Sie selbst kommt haarscharf mit dem Leben davon, während der oberste Bibliothekar Nickamedes mit dem Tod ringt. So schnell wie möglich muss Gwen mit Aurora Metis das Gegenmittel finden - doch die Pflanze gedeiht nur in der gefährlichsten Region der Rocky Mountains ... Wird das Gypsymädchen sich selbst und die Mythos Academy retten können? Und noch viel wichtiger: Wird sie den verschwundenen Spartaner Logan Quinn wiedersehen?

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Wer ist die Autorin?

Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erscheinen ihre Serien um die »Mythos Academy«, »Black Blade« sowie die Urban-Fantasy-Reihe »Elemental Assassin«.

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! FÜNFTER BAND EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Auch wenn es schon eine ganze Weile her ist das ich Band 4 gelesen habe, war ich schon nach den ersten paar Seiten wieder total in der Welt von Gwen und ihren Freunden gefangen. Die Autorin schafft es einfach, sowohl bei "Mythos Academy" als auch in ihren anderen Reihen eine entsprechende Atmosphäre zu kreiren, sodass sich ein Buch von ihr aufzuklappen immer ein wenig wie nachhause kommen anfühlt.

Auch wenn der Aufbau des Buchs sich nicht großartig von dem der bisherigen Teile unterscheidet, hat mich persönlich das nicht groß gestört. Es war zwar wahrnehmbar, aber es war nicht so, als wären einem ständig Parallelen zu den Vorgängern ins Gesicht gesprungen. Stattdessen gab es auch viele neue Aspekte, und man hat auch einmal eine andere Mythos Academy kennengelernt - für mich einer der interessantesten Aspekte des Buchs, wie schon damals die Geschichte um das Protektorat. Die Geschichte wird einfach viel authentischer, wenn die Welt in der sie spielt mehr Facetten bekommt.

Man lernt außerdem ein wenig mehr über Gwens Familie. Diese Entwicklung gefiel mir sehr gut, vor allem weil ich Rory und Rachel, die neuen Charaktere die im Zusammenhang damit aufgetaucht sind, als sehr erfrischend und spannend empfand. Speziell Rory hat sich von ihrem ersten Auftritt in mein Herz geschlichen und ich hoffe, sie wird auch im finalen Band erneut auftauchen.

Gleichzeitig gaben die Geheimnisse in ihrer Familie die Gwen aufdeckte, ihr eine ganz neue Tiefe, genauso wie ihre Reaktion auf Logans Weggang. Wie sie damit umging zeigte viel von ihrem Charakter, und sie hat mich damit wirklich beeindruckt. Ich liebe ihre Entwicklung im Laufe der Reihe von einer recht unsicheren, eher zurückhaltenden Comicfreak zu einem echten Champion.

Auch die anderen Charaktere sind wieder wunderbar geschrieben, und vor allem freut es mich, dass erneut mehr über Metis berichtet wurde, die bisher eher als Mentorin Gwens fungiert hat, über die man aber nicht so viel mehr erfahren hat. Es gefällt mir sehr gut, wie in jedes Buch etwas Persönliches über mindestens einen Nebencharakter eingebaut ist, sodass der Fokus zwar weiter auf Gwen liegt, sie aber nicht allein die gesamte emotionale Entwicklung bestimmt.

Zu guter Letzt muss ich natürlich noch einmal Jennifer Esteps Schreibstil loben. Sie schreibt locker und einfach, aber trotzdem einfach fesselnd und sie hat einen meiner Ansicht nach sehr guten Sinn für Humor, sodass mich Gwen nicht nur mit ihrem emotionalen Wachstum beeindrucken, sondern mich auch immer wieder zum Lachen bringen konnte.

Eine wunderbare Fortsetzung die einen sehr gespannt auf das Finale zurücklässt und einmal mehr zeigt, wie sehr sich Gwen im Laufe der Reihe weiterentwickelt hat. Ich kann "Frostkiller" kaum erwarten!

 Sterne

Dienstag, 19. April 2016

Violet - So hot

AutorIn: Monica Murphy
Seiten: 528
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-41972-8

Worum geht's?

Ich bin die mittlere Tochter, die Pflichtbewusste. Die, die sich für das Firmenimperium ihrer Familie aufopfert. Ich weiß nichts über Ryder McKay – nur, dass er in mir bisher ungekannte Gefühle weckt. Ich bin bereit, alles zu riskieren, nur um bei ihm zu sein – auch mein Herz und meine Seele. Alles.

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Wer ist die Autorin?

Die New York Times-, USA Today- und internationale Bestseller-Autorin Monica Murphy stammt aus Kalifornien. Sie lebt dort im Hügelvorland unterhalb Yosemites, zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Kindern. Sie ist ein absoluter Workaholic und liebt ihren Beruf. Wenn sie nicht gerade an ihren Texten arbeitet, liest sie oder verreist mit ihrer Familie.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Nachdem mich "Together Forever" von Monica Murphy so von sich überzeugt hat, war die neue Reihe dieser Autorin für mich natürlich ein Muss. Dementsprechend gefreut habe ich mich auf Violets und Ryders Geschichte. Vielleicht ein bisschen zu sehr, denn schlussendlich war ich leider nicht ganz so überzeugt wie erhofft...

Die Charaktere, also zumindest die Hauptcharaktere Violet und Ryder hatten einfach... nichts, was sie mir irgendwie sympathisch gemacht hat. Sie waren okay, aber mehr auch nicht. Humor zum Beispiel hat mir fast komplett bei ihnen gefehlt, und wenn ich mit den Figuren nicht zumindest schmunzeln kann, stehen die Chancen doch von Anfang an eher schlecht für sie. Auch sonst ist mir nichts an ihnen aufgefallen, dass mich groß beeindruckt oder mit ihnen mitfühlen hätte lassen - bis auf einen Aspekt von Violets Persönlichkeit, den sie leider zu selten zeigt. Sie hat nämlich, auch wenn sie eher schüchtern und zurückhaltend erscheint, eigentlich ziemliches Rückgrat.

Es wurde mir aber auch irgendwie nicht leicht gemacht, viel von dieser und anderen Eigentschaften der beiden Figuren mitzubekommen. Was mir gut gefallen hat war, das wieder aus beiden Perspektiven berichtet, also sowohl aus Violets als auch Ryders Sichtweise die Ereignisse geschildert wurden.
Doch jetzt kommen wir zu meinem größten Kritikpunkt: Eine Handlung gab es an sich nicht wirklich. Es gibt eine Menge ausführliche erotische Szenen - habe ich keinerlei Problem mit, wenn es denn zumindest eine ordentliche Rahmenhandlung gibt. Aber außer kleinen Treffen bezüglich der neuen Kosmetiklinie der Firma in der beide Protagonisten arbeiten, die ebenfalls eher als Aufhänger für gemeinsame Szenen der beiden dienen, sowie kleinen Dialogen mit anderen Figuren (meist ist das Thema auch dabei die Beziehung von Violet und Ryder, oder in Ryders Fall Intrigen) und den schon erwähnten Intrigen... nichts.

Gegen Ende wurde mir dann auch langsam (teilweise) klar, was Ryder und Violet eigentlich aneinander finden - nur für meinen Geschmack ein Stück zu spät. Dadurch, dass nur etwa 100 von 500 Seiten auch ihre tiefere Beziehung nicht nur ihren Sex und die oberflächlichere Anziehung behandeln, konnte ich erst recht keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen.

Das klingt jetzt alles ziemlich negativ, deshalb kommen wir doch mal zu den Aspekten die mir dennoch gut gefallen haben. Zum Einen das "Setting", bzw. das Umfeld von Violet. Ihre Familie finde ich echt interessant, und ihre beiden Schwestern Lily und Rose haben in diesem Buch schon viel eher meinen Nerv getroffen als sie selbst. Deshalb werde ich die Fortsetzungen definitiv lesen, weil ich schon sehr gespannt bin was sich hinter diesen beiden für Persönlichkeiten verbergen.

Außerdem war der Schreibstil, egal was ich von dem geschriebenen an sich halte, wieder flüssig und sehr schön zu lesen. Kein sprachtechnisches Meisterwerk, aber es entwickelte sich sehr schnell ein Lesefluss und trotz meiner Kritikpunkte, meiner begrenzten Zeit und der Menge an Seiten habe ich das Buch doch recht schnell verschlungen.

Alles in allem ein mittelmäßiges Buch. Es war wirklich nicht alles schlecht, und es hätte durchaus Potenzial gehabt, ist aber in (nicht einmal schlecht geschriebenen) erotischen Szenen untergegangen. Es hat mich nicht besonders berührt oder emotional mitgenommen, und ich konnte nur begrenzt Emphatie für die Charaktere entwickeln. Ich hoffe einfach mal auf Rose' Geschichte, denn ich weiß das Monica Murphy das besser kann, und die kleine Leseprobe von "So wild" hat mir bereits wirklich gut gefallen.

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag und das Bloggerportal von Randomhouse!

Samstag, 16. April 2016

Gregor und der Schlüssel zur Macht

AutorIn: Suzanne Collins
Seiten: 304
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-7891-3227-8

Worum geht's?

Die großartigen Kinderromane der "Panem"-Autorin: Über unterirdische Wasser in ein geheimnisvolles Labyrinth.
Gregor fasst es nicht. Eben noch hat er mit seiner kleinen Schwester Boots im Central Park gespielt und auf einmal ist sie verschwunden. Ein riesiges Kakerlakenbein weist ihm den Weg ins Unterland. Jenes Land unterhalb von New York, in das Gregor nie wieder zurückwollte. Dort warten schon seine Fledermaus Ares, die rebellische Prinzessin Luxa und eine neue Prophezeiung auf ihn. Es geht um eine weiße Ratte und darum, dass Gregor verlieren könnte, was er am meisten liebt. Gregor hat keine Wahl: Er muss sich der Prophezeiung stellen und den gefährlichen Weg übers Wasser in das Herz des Labyrinths wagen. Denn an diesem Ort wird er über die Zukunft des Landes entscheiden.

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Wer ist die Autorin?

Suzanne Collins, 1962 geboren, begann ihre Karriere Anfang der 90er-Jahre als Drehbuchautorin für das amerikanische Kinderfernsehen. 2003 veröffentlichte sie mit dem Roman »Gregor und die graue Prophezeiung« den ersten Band einer fünfteiligen Abenteuer-Reihe, die sich schnell zum internationalen Bestseller entwickelte...

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! ZWEITER TEIL EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Es ist inzwischen schon ein bisschen her das ich diese Reihe begonnen habe, und obwohl ich mich vom ersten Teil gut unterhalten fühlte, habe ich aus irgendeinem Grund nicht weitergelesen - bis jetzt. Es hat eine Weile gedauert, aber schließlich habe ich zu diesem Buch gegriffen - und durch den Push von Band 2 habe ich diesen Monat direkt die Reihe beendet und geliebt, aber das seht ihr ja dann auch im Monatsrückblick beziehungsweise an den noch folgenden Rezensionen zu Teil 3, 4 und 5. Bleiben wir erst einmal bei "Gregor und der Schlüssel zur Macht" - ein starker Folgeband, der mir noch ein wenig besser gefallen hat, als das erste Gregor-Buch.

Auch wenn immer noch neue Charaktere eingeführt werden, man hat inzwischen schon eher das Geühl ein wenig Fuß gefasst zu haben in der Unterwelt. Schnell entwickelte sich ein Lesefluss und nicht nur dadurch das das Buch nicht unbedingt ein dicker Wälzer ist, habe ich es innerhalb von zwei Nachmittagen gelesen. Suzanne Collins hat es wirklich raus, ihre Leser an die Seiten zu fesseln.

Das liegt auch daran, dass sie es wirklich raus hat, eine originelle, lebendig wirkende Welt zu erschaffen. Ich habe das schon in meiner Rezension zu Teil 1 gesagt - mir gefallen die unterschiedlichen Geschöpfe und Völker des Unterlandes wirklich gut. Alle haben verschiedene Ansichten und Ziele, und aufgrund des schon lange brodelnden Krieges auch nicht gerade durchweg positive Gefühle füreinander. Diese Situation sorgt für eine spannende Atmosphäre, denn man weiß nie so genau, was als nächstes kommt und wem man trauen kann.

Ein ebenso toller Aspekt des Buchs ist der herrliche Humor. Ob sich nun Luxa und Gregor angiften oder die kleine Boots etwas typisch kleinkindmäßiges tut und in Fettnäpfchen tritt, ich konnte mich köstlich amüsieren. Dadurch wurde das Buch auch nicht zu ernst, denn durch die ganzen Gefahren in die sich Gregor - immer noch ein Junge von 11 Jahren - begeben muss, lief das Buch Gefahr etwas zu ernst zu werden. Doch ich wurde eines besseren belehrt, und immer wieder zum Lachen gebracht.

Die Charaktere sind weiterhin interessant und facettenreich. Vor allem Gregor wächst erneut über sich hinaus, da er mit neuen Erkenntnissen über sich selbst konfrontiert wird, die bestimmt nicht schön zu hören gewesen sind. Ich freue mich schon auf seine Entwicklung im Laufe der nächsten Bücher, genauso wie auf die der anderen Figuren, von denen man hoffentlich noch ein wenig mehr Hintergründe erfährt.

Auch wenn die Idee mit der Prophezeiung nicht mehr direkt neu ist, so hat mich die Auslegung und die schlussendliche Bedeutung wirklich überraschen und fesseln können. Ziemlich gegen Ende gibt es eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte, die mich aber durchweg positiv überrascht hat. Ich hoffe, die Entscheidung die Gregor hier getroffen hat, wird noch Auswirkungen auf die Geschichte haben, denn dieser Plottwist war gut, und es wäre Verschwendung diese Änderung der Situation nicht zu nutzen.

Ein wirklich unterhaltsames und spannendes Buch, das mit seinem Vorgänger nicht nur mithalten kann, sondern ihn sogar übertrifft! Eine wirklich empfehlenswerte Lektüre! Etwas hat mir noch gefehlt, sodass ich nicht die volle Punktzahl geben kann (was das ist, werdet ihr in meiner Rezension zu Band 3 erfahren - denn ja, "es" ist noch aufgetaucht), aber ich kann diesen Roman trotzdem jedem Leser da draußen empfehlen, der Band 1 bereits gelesen hat und dem dieses Buch gefallen hat - und die Leser die "Gregor und die graue Prophezeiung" noch nicht gelesen haben: Schämt euch, ab an die Seiten ;)

 bis Sterne

Sonntag, 10. April 2016

Arkadien fällt

AutorIn: Kai Meyer
Seiten: 448
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-58203-4

Worum geht's?

Rosa und Alessandro wollen ihre Gefühle füreinander nicht länger verbergen. Doch ihre Liebe bringt die Clans der Gestaltwandler gegen sie auf. Nach einer wilden Jagd durch die Weiten Siziliens erkennt Rosa, wer wirklich hinter dem Komplott gegen sie steckt: Der Hungrige Mann, der Herrscher aller Dynastien, ist zurückgekehrt - und die Welt der Arkadier wird niemals mehr sein wie zuvor.

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Wer ist der Autor?

Kai Meyer, geboren 1969, studierte Film- und Theaterwissenschaften und arbeitete als Journalist, bevor er sich ganz auf das Schreiben von Büchern verlegte. Er hat inzwischen über fünfzig Titel veröffentlicht, darunter zahlreiche Bestseller, und gilt als einer der wichtigsten Phantastik-Autoren Deutschlands. Seine Werke erscheinen auch als Film-, Comic- und Hörspieladaptionen und wurden in siebenundzwanzig Sprachen übersetzt.

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! FINALER BAND EINER TRILOGIE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Leider fiel mir der Einstieg in den dritten Band ein wenig schwer. Da die Lektüre des zweiten Teils "Arkadien brennt" schon eine Weile her ist, war ich am Anfang ein wenig verwirrt von den Zusammenhängen, da es so gut wie keine Erklärungen oder Wiederholungen mehr gab. Nach einer Weile war ich aber wieder ganz drinnen in der Geschichte und konnte die Geschichte um Arkadien richtig genießen.

Wie schon die Vorgänger strotzt dieses Buch von Verwicklungen und Rätseln. Man weiß nie, was als nächstes passiert und hängt dadurch wie gebannt an den Seiten. Neue Verbündete und Feinde werden entdeckt und der Autor geht mit seinen Charakteren definitiv nicht zimperlich um, was ebenfalls die Spannung steigert, da praktisch alles möglich ist und man um jede lieb gewonnene Figur bangen muss.

Ich finde es nach wie vor sehr angenehm, dass das Buch nicht vornehmlich eine Liebesgeschichte ist. Sie bildet natürlich einen großen und wichtigen Teil der Geschichte, aber der Leser wird nicht mit übertriebenem Kitsch oder ständigen Liebesbekundungen genervt. Es gibt noch viel mehr das dieses Buch ausmacht, und da die meisten anderen Themen die behandelt werden eher düster und traurig sind, waren die kleinen romantischen Szenen von Rosa und Alessandro ein willkommener Hoffnungsschimmer und lockerten die Geschichte immer wieder auf.

Apropos düster und traurig - das Rätsel um die Organisation TABULA wurde ebenfalls gelüftet. Was der Autor daraus gemacht hat hat mich wirklich überrascht und auch als man schon dachte, man wüsste endlich was Sache ist, wurde man wieder mit einer neuen Offenbarung erschlagen. Dieser Handlungsstrang sorgte für viele neue Erkenntnisse und erklärte so manche vorangegangene Geschehnisse. Außerdem sorgte er dafür, dass die Protagonistin Rosa für die ich schon immer eine kleine Schwäche hatte noch mehr an Tiefe gewann.

Denn Rosa ist in diesem Buch über sich hinausgewachsen. Sie war schon immer tough, das auf jeden Fall, doch in diesem Buch wurde sie mit etwas konfrontiert, von dem sie bisher nicht viel zu sehen bekommen hat - mit der Wahrheit. Wie sie damit umgegangen ist hat sie für mich noch sympathischer gemacht, und ich konnte noch ein Stück mehr mit ihr mitfühlen.

Alessandro hingegen wirkte in diesem Buch irgendwie ein wenig... blass. Er war zwar den Großteil des Buchs über da, aber meistens eben auch nur... da. Er hatte einfach keine große eigene Rolle, und man erfuhr auch nicht viel mehr über seinen Charakter. Es war nicht so, dass mich das während des Lesens total verrückt gemacht hätte und ich es mir komplett anders wünschen würde. Es ist mir dennoch aufgefallen, und ich bin der Meinung, aus ihm hätte man noch weitaus mehr machen können.

Die Nebenfiguren jedoch haben mich wieder komplett überzeugt. Ich vergöttete sowohl Iole als auch Christina Santis, und auch die anderen Figuren wie Raffaela Falchi oder Fundling konnten überzeugen, und haben die Geschichte noch ein wenig schöner und abwechslungsreicher gestaltet. Auch in diesem letzten Band werden noch neue Figuren eingeführt, über die ich gar nicht viel sagen will, nur so viel - auch hier trifft man auf Überraschungen.

Insgesamt empfinde ich "Arkadien fällt" als den schwächsten Band der Reihe, dennoch ist es ein sehr gutes Buch und ein würdiger Abschluss für die Geschichte. Die wichtigsten offenen Fragen wurden geklärt, und so kann ich die "Arkadien"-Reihe mit einem guten Gefühl abschließen und sie nur jedem ans Herz legen, der Geschichte voller Fantasie, Rätsel und facettenreicher Charaktere mag, die nicht gut oder böse sondern eine gute Mischung aus beidem sind. Ich werde definitiv noch mehr von Kai Meyer lesen!

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Samstag, 9. April 2016

Leseplanung April


- Wahl, Carolin: Die Traumknüpfer (Verlagsseite)
Von der Leseliste März direkt mit auf die nächste gewandert. Ich hatte einfach so dermaßen wenig Lesezeit, und wollte das Buch nicht nur zwischendrin lesen sondern mich voll darauf konzentrieren können. Ich hoffe, die Gelegenheit dazu bekomme ich diesen Monat.

- Pratchett, Terry: Das Licht der Fantasie (Verlagsseite)
Auch so ein Buch das ich mir schon für den März vorgenommen hatte... die Zeit fliegt aber auch wieder vorbei, es ist unglaublich! Jedenfalls, diesen Monat wird es gelesen werden, ich habe nämlich unglaublich viel Lust auf ein paar lustige Lesestunden mit Rincewind auf der Scheibenwelt!

- Collins, Suzanne: Gregor 3 (Verlagsseite)
Gerade erst habe ich Band 2 beendet, der mich fast mehr überzeugt hat als das erste Buch der "Gregor" Reihe, und da ich mittlerweile alle Bücher da habe würde ich die Reihe gerne in einem Rutsch lesen. Mal sehen ob das so klappt... aber zumindest Band 3 werde ich direkt verschlingen, ich habe nämlich  bereits angefangen.


- Bowen, James - Bob, der Streuner (Verlagsseite)
Dieses Buch habe ich sogar schon gelesen, und es hat mir richtig gut gefallen. Ich bin selbst großer Katzenliebhaber und Bob ist ja mal einfach nur knuffig <3 Das Buch hat viele schöne Aspekte, die ich demnächst in meiner Rezension ganz ausführlich besprechen würde. Bis dahin müsst ihr euch leider noch gedulden ;)

- Feth, Monika - Fee (Verlagsseite)
Ganz frisch gekauft habe ich gar nicht vor, dieses dünne Büchlein allzu lange auf meinem SuB verharren zu lassen. Es klingt wahnsinnig gut und da mit die Jugendkrimis/-thriller der Autorin gut gefallen, denke ich nicht das mich dieses Buch enttäuschen wird. Nun, wir werden sehen...


Samstag, 2. April 2016

Von der Nacht verzaubert

AutorIn: Amy Plum
Seiten: 400
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3-7855-7042-5

Worum geht's?

Als Kate Merciers Eltern bei einem tragischen Unfall sterben, zieht sie zusammen mit ihrer Schwester Georgia zu den Großeltern nach Paris. Jede versucht auf ihre eigene Weise, ihr altes Leben und ihre schmerzvollen Erinnerungen hinter sich zu lassen. Während Georgia sich in das Nachtleben stürzt, sucht Kate Zuflucht in ihren Büchern – bis sie eines Tages Vincent trifft, der es schafft, ihren Schutzpanzer zu durchbrechen. Bei Spaziergängen entlang der Seine und durch die spätsommerlichen Gassen von Paris beginnt Kate, sich in ihn zu verlieben – nur um kurze Zeit später zu erfahren, dass Vincent ein Revenant ist. Die Liebe der beiden steht unter einem schlechten Stern: Vincent und seine Freunde sind in einen jahrhundertealten Kampf gegen eine Gruppe rachsüchtiger Revenants verstrickt. Schnell begreift Kate, dass ihr Leben niemals wieder sicher sein wird, wenn sie ihrem Herzen folgt.

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Wer ist die Autorin?

Geboren wurde Amy Plum in Birmingham, Alabama. Schon bald lockten sie große Städte wie Paris oder London hinaus in die Welt. Eine Zeit lang arbeitete sie als Kunsthistorikerin in New York, bevor sie schließlich mit ihrem Ehemann ein großes Bauernhaus in der französischen Provinz bezog. Wann immer es die turbulenten Tage mit ihren beiden Kindern und ihrem Hund Ella erlauben, sitzt Amy Plum in dem kleinen alten Steinhäuschen in ihrem Garten und schreibt an ihren Romanen.

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Wie fand ich es?

Vor mittlerweile schon wieder einer ganzen Weile war dieses Buch, beziehungsweise die ganze Reihe in aller Munde und die begeisterten Stimmen waren geradezu erdrückend. Da das Buch daneben noch ein meiner Ansicht nach wunderschönes, sehr liebevoll gestaltetes Cover besitzt musste ich es einfach haben und lesen. Nach den ersten 150 Seiten war ich jedoch längst nicht mehr so enthusiastisch und habe das Lesen eine Weile schleifen lassen, bis ich mich nun endlich zum Rest des Buchs durchringen konnte. Warum?

Nun, zuerst einmal, anfangs sind mir wirklich viele tolle Aspekte an der Geschichte ins Auge gesprungen. Der Schreibstil ist recht einfach und schlicht, manchmal fast zu detaillos, aber dadurch entwickelte sich immer wieder schnell ein Lesefluss, auch wenn ich nach einer längeren Pause wieder ein Stück gelesen hatte.
Außerdem spielt das Buch ja in Paris, und die dazugehörige Atmosphäre wurde sehr gut auf Papier gebracht. Ich konnte mir die Schauplätze sehr gut vorstellen, von den beeindruckenden Museen bis zu den kleinen Cafés in die sich die Protagonistin Kate so gerne zurückzieht. 

Außerdem gefielen mir viele Nebenfiguren wie zum Beispiel Kates Schwester Georgia, ihre Großeltern, sowie die "Familie" Vincents. (Auch wenn letztere etwas von den Cullens in Twilight hatten, aber mich hat das nicht wirklich gestört.) Da sehe ich das meiste unausgeschöpfte Potenzial, denn die Nebencharaktere wurden leider geradezu brutal von Haupfigur Kate und ihrem Herzbuben Vincent in die Ecke gedrängt.
Ich will nicht einmal sagen, dass diese Liebesgeschichte übermäßig überstürzt wurde, es ist immerhin ein Roman und zudem keines der wirklich miesen Beispiele, viele Dinge wurden richtig gemacht. Die Figuren können miteinander kommunizieren und erschaffen größtenteils keinen unnötigen Ballast für sich selbst durch eigene Dummheiten. Dennoch wurde mir ihre Verbindung zu schnell zu... wichtig und drängte die für mich interessanteren Fantasy-Elemente der Geschichte in den Hintergrund.

Ich glaube, diese beiden Figuren oder vielmehr auch Kate an sich, die mir viel zu blass und unbeständig erschien, haben mir die Geschichte ein wenig zerstört. Denn der Rest war eigentlich solides Material für einen schönen Roman. Die Revenants sind ganz neue Fantasywesen und mindestens so interessant wie ihre Gegenspieler, über die man in "Von der Nacht verzaubert" leider noch nicht viel erfährt. Auch wenn ich es etwas merkwürdig finde das beinahe alle Revenants die einen Platz in dieser Geschichte finden ungefähr aus der Zeit des zweiten Weltkriegs stammen - gab es keine anderen Anlässe für andere Menschen zu sterben? - gefallen mir die dadurch entstandenen Geschichten und ich bin gespannt darauf, noch mehr über diese Wesen herauszufinden.

Auch wenn ich nicht komplett überzeugt von der Geschichte bin, und das Buch für mich einige Schwächen aufweist die es mir erschwert haben das Lesen richtig zu genießen, werde ich die Reihe wahrscheinlich fortsetzen, sollte mir der nächste Band einmal in die Hände fallen. Denn an sich bin ich wirklich neugierig, was die Welt der Revenants noch für Geheimnisse birgt - irgendwie müssen zwei weitere Bücher ja noch gefüllt werden.

Alles in allem ein leicht zu lesendes Buch mit einer Menge guter Ideen und Ansätze, die leider nicht alle weiterverfolgt bzw. bis zum Ende durchgehalten worden. Mir fiel der Fokus leider zu schnell zu sehr auf die für mich künstlich wirkende Beziehung der Protagonisten, wodurch mir der Spaß an der Geschichte genommen wurde. Aber wer weiß, vielleicht könnt ihr mit Vincent und Kate ja mehr anfangen...

 Sterne