Sonntag, 31. Juli 2016

Was war los im Juli?

Irgendwie war diesen Monat der große ReRead-Monat... irgendwie bin ich richtig melancholisch geworden und habe einige Bücher die mir früher gefallen haben noch mal herausgekramt, da mich einige meiner aktuellen irgendwie nicht sofort mitreißen konnten. So habe ich, auch wenn ich nicht viel neue Bücher gelesen habe, doch insgesamt einige Zeit mit Schmökern verbracht, daher bin ich lesetechnisch echt zufrieden grade. Und auch die neuen Bücher die ich gelesen habe konnten mich fast alle überzeugen...

Ach und Fotos gibts wieder mal nicht, weil ich solange die Ferien noch andauern noch aus dem Koffer lebe und deshalb auch nur sporadisch Posts kommen. (Weil das Internet so gut wie überall wo ich bin zu sterben scheint, grr!) Wenn ich wieder Wurzeln geschlagen habe, bekommt ihr welche, versprochen!

GELESEN:
- Clare, Cassandra - City of Bones (ReRead) (504 Seiten)
- Patterson, James - Witch & Wizard: Verlorene Welt (352 Seiten)
- Sabbag, Britta - Pinguinwetter (ReRead) (256 Seiten)
- Sabbag, Britta - Pandablues (ReRead) (256 Seiten)
- Voosen, Tanja - Wohin der Sommer uns trägt (260 Seiten)
- Spychalski, Patrycja - Bevor die Nacht geht (288 Seiten)
- Clare, Cassandra - City of Ashes (480 Seiten)
- Clare, Cassandra - Die Chroniken des Magnus Bane (560 Seiten)
- Gaiman, Neil - Der Ozean am Ende der Straße (320 Seiten)
- Collins, Suzanne - Gregor und das Schwert des Kriegers (ReRead) (352 Seiten)
- Glaser, Brigitte - Fremde Fracht (ReRead) (176 Seiten)

REZENSIERT:
- Wahl, Carolin - Die Traumknüpfer
- Murphy, Monice - Lily: So sexy
- Russell, Romina - Zodiac: Weg der Sterne
- Rowling, J.K. - Die Märchen von Beedle dem Barden
- Schiller, Friedrich - Kabale und Liebe
- Goethe, Wolfgang - Faust 1
- Patterson, James - Witch & Wizard: Verlorene Welt
- Turtschaninoff, Maria - Maresi: Das Lied der Insel
- Spychalski, Patrycja - Bevor die Nacht geht
- Clare, Cassandra - Chroniken der Unterwelt: City of Ashes 

Insgesamt gelesene Seiten: 3804 Seiten
Serienkiller Challenge: 3/12
Find the Cover Challenge: 8/19

Neuzugänge Juli

Bevor der Monat zu Ende ist noch schnell meine gesamten eingetrudelten Schätze... oh Gott, ich werde begraben unter Büchern - wenigstens ein schöner Tod und so ein passendes Ende ;) Nein nein, ich muss weiterleben, irgendwer muss die ganzen Bücher ja lesen... ich brauche Hermines Zeitumkehrer und eine Packung Taschentücher bei den ganzen letzten Bänden von Reihen die sich hier reingeschmuggelt haben. *macht sich für Herzschmerz bereit* Und noch etwa sechs weitere Wochen Ferien, wie gehen die immer so schnell zu Ende, ich habe nur noch eine Woche - HILFE!
















- Voosen, Tanja - Wohin der Sommer uns trägt (Verlagsseite)
- Bardugo, Leigh - Grischa: Loderne Schwingen (Verlagsseite)
- Skulduggery Pleasant: Das Sterben des Lichts (Verlagsseite)
- Estep, Jennifer - Frostkiller (Verlagsseite)
- Noel, Alyson - Soul Seeker: Im Namen des Sehers (Verlagsseite)
- Noel, Alyson - Soul Seeker: Licht am Horizont (Verlagsseite)

Das wären meine gesammelten Geburtstagsbücher. Ein ganz schöner Haufen, ich weiß, ich bade zurzeit in Büchern ;) Ich freue mich schon darauf sie alle zu verschlingen (wobei eins bereits beendet ist, welches werdet ihr demnächst in meiner Rezension sehen, oder wer meinen Lesefortschritt auf Lovelybooks ab und zu beobachtet hat wird wohl wissen auf welches ich anspiele)! Ein Buchgeschenk wird noch bei mir eintreffen, dieses werde ich dann mit den Augustbüchern zeigen.

- Stiefvater, Maggie - Ruht das Licht (Verlagsseite)
- Stiefvater, Maggie - In deinen Augen (Verlagsseite)
- Harrison, Michelle - Elfenseele 3 (Verlagsseite)
- Spychalski, Patrycja - Bevor die Nacht geht (Verlagsseite)

Meine Bücherthöne-Bestellung Numero 2. Ich konnte einfach nicht anders. Zwecks Reihenvervollständigung und weil ich "Bevor die Nacht geht" schon ewig auf dem Schirm hatte. Schlussendlich war es ja nicht ganz mein Fall, wie ihr hier nachlesen könnt.

- Estep, Jennifer - Black Blade 2 (Verlagsseite)
- Claußnitzer, Maike - Tricontium (Verlagsseite)
- Evison, Jonathan - Umweg nach Hause (Verlagsseite)

Rezensionsexemplare die gegen Ende des Monats alle auf einmal eingetrudelt sind. Ich freue mich wahnsinnig über alle drei und sie werden nach meiner derzeitigen Lektüre sofort in Angriff genommen. Besonders darauf wie es in Black Blade 2 weitergeht freue ich mich, aber auch auf das hoffentlich tiefgehende, interessante "Umweg nach Hause" und auf "Tricontium", bei dem mich die Leseprobe schon richtig überzeugt hat.

Chroniken der Unterwelt: City of Ashes

AutorIn: Cassandra Clare
Seiten: 480
Verlag: Arena
ISBN: 978-3-401-06133-7

Worum geht's?

Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal – und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

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Wer ist die Autorin?

Cassandra Clare wurde in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Ihre Reihe Chroniken der Unterwelt sowie die zweite Reihe Chroniken der Schattenjäger wurden auf Anhieb zu internationalen Erfolgen, ihre Bücher stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Cassandra Clare lebt mit ihrem Mann, ihren Katzen und einer Unmenge an Büchern in einem alten viktorianischen Haus in Massachusetts.

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! ZWEITER BAND EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Auch wenn mir der erste Band dieser Reihe "City of Bones" ja besser gefallen hat als ursprünglich erwartet, lag die Fortsetzung doch eine Weile auf dem SuB. Nun habe ich aber durch die Serie "Shadowhunters" zu dieser Buchreihe meine Faszination für die Welt der Schattenjäger wiederentdeckt und habe gleich mal mit Band 2 gestartet.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass sich meine groben Ansichten aus Band 1 mit diesem Buch gefestigt haben. Weiterhin empfinde ich die Welt und die verschiedenen Wesen und Parteien der Schattenwelt als sehr spannend und interessant, und war froh, das man in diesem Buch vor allem über die Schattenjäger noch mehr erfahren hat. Ich hoffe, hier kommen häppchenweise noch mehr Informationen - für dieses Buch hat es genügt, ohne das es zu überfrachtet mit Fakten und Hintergrundinfos wurde, doch da darf ruhig noch mehr aufgedeckt werden. Vor allem Idris würde ich gern einmal in die Handlung eingebunden sehen.

Bezüglich der Charaktere haben sich aber einige doch noch Sympathiepunkte geholt, die ich schon für verloren hielt. Jace wächst mir nämlich langsam ans Herz, was ich nach Band 1 und auch nach dem Anfang dieses Buchs nie gedacht hätte. Zu seinen witzigen Sprüchen kommt langsam auch etwas mehr als nur der dunkle, traurige Hintergrund hinzu und vor allem seine Beziehung zu Alec und Isabelle hat immer wieder für schöne Szenen gesorgt. Was auch daran liegen mag, dass ich die Lightwood-Geschwister vergöttere, vor allem Alec. Sowohl Simon als auch Magnus mochte ich auch weiterhin, sie haben die Geschichte um neue Sichtweisen und andere Aspekte ergänzt. Auch die neue Figur Maia hat definitiv Potenzial und ich erhoffe mir durch diese drei Charaktere noch mehr Einsichten in das Leben der Schattenweltler.

Allerdings war mir Clary definitiv noch zu... blass und ich konnte nicht wirklich mit ihr mitfühlen. Im Gegensatz zu Jace, der hier eine kleine Identitätskrise hat aufgrund der Erkenntnisse in Bezug auf seinen Vater, zeigt sich bei ihr an dieser Front gar nichts. Sie kämpft zwar mit ihren Gefühlen für ihren Bruder, ja, aber auch das will sie sich nicht einmal wirklich eingestehen. Warum hat sie keine Probleme damit wer Valentin ist und wie sie mit ihm in Verbindung steht? In dem Dialog mit ihm hat sich da doch Potenzial gezeigt, das würde ich gerne ausgeschöpft sehen.

Alles in allem hat es mich gefreut, dass der Fokus diesmal auf verschiedenen Personen lag, und die Handlung nicht komplett in eine Richtung drängte. Dieses Gefühl hatte man bei "City of Bones" teilweise noch. Hier spielen völlig verschiedene Handlungsstränge zusammen und führen schließlich zum Showdown. Insgesamt konnte auch wieder mit starken Kampfszenen beeindruckt werden, wenn die Handlung auch öfters ruhiger, darum jedoch nicht weniger intensiv war. Ich musste stellenweise richtig mitzittern und war mir öfters mal unsicher, ob auch jeder überlebt.

Es gibt jedoch auch viele Szenen die nur vom Zusammenspiel der Charaktere leben und Momente, die sich zum Beispiel mit der Tatsache das Clary und Jace Geschwister sein sollen befassen. Aber ich wurde hier als Leser auch nicht überstrapaziert, was ich nach einigen Rezensionen von anderen bereits befürchtet hatte. Auch gefiel mir das in diesen emotionalen Szenen auch nicht nur der Fokus auf der Beziehung Clary-Jace sondern zum Beispiel auch auf dem Zusammenspiel von Jace, Alec und auch Isabelle, auf Magnus und Alec, oder auch auf Clary und Simon.

Gefallen hat mir auch der Humor, der sich durch das Buch hindurch zieht. Dadurch wurde die Handlung des öfteren aufgelockert und vor allem in Verbindung mit Jace und Magnus ist für mich jetzt schon gute Unterhaltung garantiert. Die Autorin hat einen recht einfachen, flüssigen Schreibstil, der zwar an einigen Stellen noch ein paar Schönheitsfehler vorweist (was allerdings auch an der Übersetzung liegen kann) aber im großen und ganzen schnell dazu beiträgt, dass sich ein Lesefluss entwickelt.

Ich weiß nicht genau wie sie es anstellt, aber die Autorin hat mich einfach in den Bann gezogen. Auch wenn ich objektiv noch ein paar Kritikpunkte habe, rein subjektiv gesagt: Ich war begeistert und würde am liebsten direkt wieder in die Schattenwelt eintauchen und weitere Abenteuer mit den Figuren erleben! Speziell das Ende weist da schon eine vielversprechende Richtung und ich bin gespannt, was die Autorin aus dieser Idee gemacht hat. Ich vermute jedoch stark, etwas Gutes!

 bis Sterne

Sonntag, 24. Juli 2016

Bevor die Nacht geht

AutorIn: Patrycja Spychalski
Seiten: 288
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16303-0

Worum geht's?

Ein Tag, eine Nacht – eine große Liebe!

Als Kim und Jacob sich an einem ganz normalen Samstagmorgen in der Berliner S-Bahn treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick! Eigentlich wollte Kim nur einkaufen, doch als Jacob ihr erzählt, dass er Berlin nicht leiden kann, überredet sie ihn, mit ihr zu kommen – quer durch die Stadt, an all ihre Lieblingsorte. Jacob soll sich in Berlin verlieben … und vielleicht auch in sie. Doch für Jacob ist es der letzte Tag, bevor er am nächsten Morgen für ein Jahr weggeht. Obwohl es hoffnungslos ist, folgt er diesem Mädchen, das sich so unerwartet in sein Herz gemogelt hat, durch Straßen, Parks und Cafés … Einen Tag und eine Nacht haben sie – und jede Sekunde mit Kim pulsiert vor Leben, wie Berlin selbst.

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Wer ist die Autorin?

Patrycja Spychalski, 1979 in Polen geboren, zog im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern nach Berlin. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Schauspielausbildung, wandte sich dann aber einem ganz anderen Bereich zu: Seit 2002 arbeitet sie in vielfältigen sozial-kulturellen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Mit "Heute sind wir Freunde" erscheint bereits ihr sechstes Jugendbuch bei cbt.

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Wie fand ich es?

Ich hatte zugegebener Maßen hohe Erwartungen an dieses Buch und vielleicht ist das auch teils der Grund warum es mich schlussendlich nicht so recht überzeugen konnte. Ich empfand es als durchschnittlich - und das meine ich nicht negativ! Es kann nun einmal nur nicht jedes Buch für jeden eins der besonderen sein, das er oder sie für immer in seinem Herzen trägt.

Ich hatte mit "Bevor die Nacht geht" ähnliche Probleme wie mit dem anderen Buch der Autorin das ich bereits gelesen habe ("Auf eine wie dich habe ich lange gewartet"). Die Grundgeschichte war in Ordnung, nur die Charaktere und ich...  Ne, das passte definitiv nicht. Wobei ich eher Probleme mit Kim hatte, der Gegenpart Jacob hat mir schon um einiges besser gefallen. Sie ist mir ein wenig zu leichtsinnig gewesen und hat dadurch einige Sachen gemacht, die ich so nicht unterstützen kann und für die ich sie gerne schütteln würde. Was ihr an Jacob jedoch gefallen hat, konnte ich nachvollziehen.

Die kleine Reise durch Berlin wird abwechselnd von den beiden Protagonisten erzählt, wobei mir wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, Jacobs Kapitel mir mehr Spaß gemacht haben. Gut fand ich nicht nur das durch diese Erzählweise die Empfindungen und Gedanken beider Figuren gut zur Geltung kamen, sondern auch das am Anfang der Kapitel immer die Zeit und der Ort vermerkt waren, an dem sich Kim und Jacob gerade befanden. Dadurch hatte man immer einen gewissen Überblick, wobei auch die kleine Stadtkarte am Ende des Romans hilfreich war.

Der Schreibstil sowie die Atmosphäre die damit kreiirt wurde haben mir jedoch wahnsinnig gut gefallen. Mir hat es direkt selbst im den Füssen gekribbelt, Berlin zu besuchen, und dabei bin ich so etwas wie ein Großstadtallergiker. Man spürt in der Auswahl der Orte in der Beschreibung von Stadtbild und den Menschen dort richtig die Liebe Kims - und vermutlich auch die der Autorin - zu Berlin.

Das Ende hat mich überzeugt! Ich war die ganze Zeit gespannt welchen Weg die Autorin ihre Figuren gehen lässt und wie sie das gelöst hat, empfand ich als passend zur Geschichte, zu Kim und Jacob und auch als authentisch. Da ich euch nicht spoilern möchte, verbleibe ich mal mit der Aussage das es für mich das bestmögliche Ergebnis ist und mich beeindruckt hat.

Insgesamt ein Durchschnittsbuch mit toller Atmosphäre und sehr guter Auflösung. Wer gerne mal Berlin auf eine ganz neue, interessante Art und Weise entdecken will, dem kann ich dieses Buch empfehlen!

 Sterne


Freitag, 22. Juli 2016

[TTT] 10 Bücher einer Reihe wo du dir unsicher bist, ob du sie noch lesen/beginnen solltest



Ein wenig spät, ich weiß, aber es war mir leider nicht möglich diesen Post gestern online zu bringen, daher bekommt ihr ihn eben erst jetzt. Ich bin wie ihr seht mal wieder beim Top Ten Thursday dabei, der diesmal unter einem für mich recht schwierigen Motto steht. Ich habe die folgenden Bücher aus dem Inhalt meines SuBs und meiner Wunschliste zusammengepuzzlet, es sind alles Reihen die ich noch nicht begonnen habe und bei denen ich noch nicht weiß, ob sich das lohnt... vielleicht könnt ihr mir ja einen Tipp bei der einen oder anderen Reihe geben?


                                                  Ashton, Brodi - Ewiglich
                                               Daughtery, C.J. - Night School
                                               Garcia, Kami - Sixteen Moons
                                                  Young, Moira - Dust Lands
                                                      Terry, Teri - Gelöscht
                                            Howard, A. G. - Dark Wonderland
                                                Cole, Kresley - Poison Princess
                                               Maas, Sarah J. - Throne of Glass
                                                    Hand, Cynthia - Unearthly
                                                    Heiland, Julie - Bannwald

Donnerstag, 21. Juli 2016

Maresi - Das Lied der Insel

AutorIn: Maria Turtschaninoff
Seiten: 240
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-31699-7

Worum geht's?

In einer Welt, in der Mädchen keine Rechte haben, erscheint eine Insel, auf der nur Frauen leben und dort die Mythen der Göttin studieren, wie ein Märchen. Für die junge Maresi ist dieser Traum Wirklichkeit geworden: Sie ist bereits seit vier Jahren als Novizin auf der Insel und damit in Sicherheit. Bis eines Tages Jai – helles, wildes Haar, vor Schmutz starrende Kleider und Narben auf dem Rücken – einem Boot entsteigt. Sie sucht Schutz vor schrecklicher Gefahr und unvorstellbarer Grausamkeit. Doch als Jais Verfolger in der Roten Abtei auftauchen, muss Maresi über sich selbst hinauswachsen, um sich, Jai und ihr Zuhause zu retten ...

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Wer ist die Autorin?

Schon als kleines Kind war Maria Turtschaninoff, geboren 1977, von fantastischen Geschichten fasziniert. Zu ihren Lieblingsautoren zählen unter anderen Philip Pullman, Michael Ende, J.R.R. Tolkien, Ursula K. Le Guin. Maria Turtschaninoff studierte Humanökologie, bevor sie selbst mit dem Schreiben begann. Für ihre zauberhaften Geschichten voller magischem Realismus und mythologischer und märchenhafter Elemente wurde die Autorin in ihrer Heimat Finnland bereits mehrfach ausgezeichnet.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Es fällt mir schwer, meine Meinung zu diesem Buch zu formulieren, da es mich in vielen Punkten überzeugt, in vielen jedoch auch etwas enttäuscht zurückgelassen hat. Ich bin ziemlich im Zwiespalt, hoffentlich kann ich mich trotzdem verständlich genug ausdrücken, dass ihr meine Ansicht und meine Bewertung nachvollziehen könnt. Wenn nicht, seht es mir bitte nach, ich versuche einfach mal mein Bestes.

Im Buch sind hinten kleine Karten eingefügt, die die Welt in der die Geschichte spielt wiederspiegeln sollen. Dennoch fiel es mir schwer, mir ein richtiges Bild von diesem Ort zu machen. Ich bekam kein richtiges Gefühl dafür innerhalb der Geschichte vermittelt, was vermutlich daran liegt, dass die Handlung vornehmlich auf einer einzigen Insel spielt. In manchen Fällen reicht ein einzelner Ort ja komplett aus, doch irgendwie kam mir die ganze Weltgestaltung hier etwas schlicht vor. Man hätte da definitiv noch mehr rausholen können, und wäre dies der erste Band einer Reihe, dann wäre ich mit den gegebenen Informationen völlig zufrieden und würde mich auf mehr freuen.
So verbleibt bei mir der Gedanke an ein wenig verschwendetes Potenzial. Auch der Fantasyanteil im Allgemeinen war geringer als erwartet - das jedoch empfand ich gar nicht als so negativ, da der "Glaube" der Inselbewohner eigentlich ausreichte und einen der interessanteren Aspekte der Geschichte bildete.

Die Charaktere haben mir ganz gut gefallen. Maresi macht im Laufe der Geschichte wirklich eine spürbare Entwicklung durch, und auch wenn ich nicht immer mit ihr einer Meinung war, es gefiel mir, die Geschichte aus ihrer Sicht zu erleben, da ich mit ihr mitfühlen und sympathisieren konnte. Auch Jai mochte ich, ihre Geschichte ist wirklich tragisch und sie hat im Laufe der Handlung wirklich bewiesen, das mehr in ihr steckt, als man auf den ersten Blick denken könnte.
Bei den anderen Charakteren verblieb, ähnlich wie bei der Weltgestaltung, das Gefühl nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Sie waren okay, aber nicht überdurchschnittlich interessant oder begeisternd.

"Maresi" ist definitiv ein Roman der ruhigeren Sorte. Er wird in einer Art Rückblick von Maresi selbst erzählt, wodurch man natürlich eine sehr subjektive und emotionale Sicht auf die Ereignisse bekommt. Einerseits war diese Erzählweise erfrischend und einmal etwas anderes als schon in unzähligen anderen Büchern beschrieben, doch andererseits kam dadurch - zumindest in meinen Augen - nicht ganz so viel Spannung im Großteil des Buchs auf, wie es vom Standpunkt eines neutralen Beobachters aus der Fall gewesen wäre. Denn auch wenn Maresi ein für ihr Alter doch recht reifes Mädchen ist, sie ist jung und in mancherlei Hinsicht unbedarft und unerfahren, was man der Geschichte auch anmerkt.

Den tatsächlichen Überfall von Jais Verfolgern der ja auch im Klappentext erwähnt wird, empfand ich hingegen als sehr eindrucksvoll beschrieben und als die Frauen der Bedrohung entgegen traten kam für mich erstmals richtig Spannung auf. Die damit verbundenen Ereignisse sind wirklich sensibel geschrieben und konnten mich berühren.

Das Ende konnte mich ebenfalls überzeugen. Man merkt wirklich das Maresi durch die Erlebnisse sehr gewachsen ist und sich zu einer reifen Person entwickelt hat, die zwar noch lange nicht am Ende ihres Wegs angekommen ist, aber die richtigen Schritte darauf zu macht.

Ein High-Fantasy-Roman der anderen Sorte. Wer nichts gegen eine eher ruhige Atmosphäre, einen eher schlichten Weltenaufbau und eher geringe Fantasyaspekte hat, aber den Fokus stattdessen lieber auf dem Aufbau einer Gemeinschaft und dem Zusammenspiel der Figuren hat, dem würde ich "Maresi" definitiv empfehlen!

 bis Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsxemplar an den Heyne Verlag und das Bloggerportal von Randomhouse!

Freitag, 15. Juli 2016

Witch & Wizard: Verlorene Welt

AutorIn: James Patterson & Gabrielle Charbonneau
Seiten: 352
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3-7855-7894-0

Worum geht's?

In einer Welt, die verloren scheint,
in der Zauberei und Magie verboten sind
und mit allen Mitteln verfolgt werden,
gibt es nur zwei Menschen, auf denen die Hoffnung aller ruht.

Whit und Wisty.
Hexe und Zauberer.
Allerdings wissen sie noch nichts davon.

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Wer sind die Autoren?

James Patterson, geboren im US-Bundesstaat New York, arbeitete in einer Werbeagentur, bevor er in den 70er Jahren anfing, Kriminalromane zu schreiben. Bekannt wurde er vor allem durch die Romanreihe um den Polizeipsychologen Alex Cross, die sogar verfilmt wurde (u. a. mit Morgan Freeman). Bis heute hat er fast 100 Bücher geschrieben, darunter auch mehrere Jugendbücher wie die Witch & Wizard-Reihe. Mittlerweile zählt Patterson zu den erfolgreichsten Autoren aller Zeiten. Seine Bücher haben sich weltweit über 275 Millionen mal verkauft und wurden in 40 Sprachen übersetzt. Er lebt in Florida.
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Gabrielle Charbonnet wurde 1961 in New Orleans geboren und arbeitete als Lektorin in einem großen amerikanischen Verlag, bevor sie anfing, Jugendbücher zu schreiben. Sie veröffentlicht auch unter dem Namen Cate Tiernan.
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Wie fand ich es?

Ich bin mit sehr unterschiedlichen Erwartungen an diese Geschichte herangegangen - was ich bekommen habe, hatte ich jedenfalls nicht erwartet. Das Buch geht deutlich mehr in Richtung Dystopie als ich dachte, was ich aber nicht als negativ bezeichnen möchte. Mit der Zukunftsversion wurde jedenfalls gekonnt gespielt, und dem Leser wird ein erschreckendes Bild von einer durch Unterdrückung und Hass auf Andersartige geprägten Welt geliefert. Einige Stellen konnten mich wirklich überraschen und auch beeindrucken, da ich nicht damit gerechnet hätte, das die Geschichte derart "krass" wird. Es wirkte jedoch durchaus authentisch und regte zum Nachdenken an, was Whit und Whisty nur aufgrund der Tatsache das sie ungewöhnliche Talente besitzen - die sie zuerst ja nicht einmal auszuüben planen, sie wissen ja nicht einmal von ihnen - über sich ergehen lassen mussten.

Man wird sehr abrupt in die Handlung hineingeworfen, und diese "Geschwindigkeit" in der Handlung zieht sich durch das ganze Buch. Hin und wieder erfolgen schnelle Sprünge zwischen einzelnen Szenen, man kann nicht unbedingt von fließenden Übergängen sprechen. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Witch & Wizard Reihe - soweit ich weiß - auf Comics basiert. Wem dieser Stil nicht zusagt und wer ausschweifende und detailreiche Beschreibungen bevorzugt, für den ist dieses Buch vermutlich nichts. Mir jedoch gefiel dieser Schreibstil jedoch und er passte meiner Ansicht nach auch zur Geschichte.

Außerdem wurde dadurch die Spannung sehr gesteigert, wodurch sich trotz der heftigen Sprünge und des nüchternen Schreibstils schnell ein Lesefluss entwickelt. Auch die kurzen Kapitel heitzen die Spannung an, und sorgen dafür, dass die Geschichte abwechslungsreich und überraschend bleibt - da die beiden Protagonisten Whit und Whisty sich im Erzählen der Geschichte abwechseln und so immer wieder unterschiedliche Perspektiven auf die Ereignisse geboten werden.

Die beiden Geschwister harmonieren wirklich gut miteinander. Beide sind ganz eigene Charaktere, die sich denselben Humor und einen starken Willen teilen. Ich könnte gar nicht sagen wen ich lieber mag - Whisty hat mich mit ihrer offenen, frechen und direkten Art wirklich überzeugt, während Whit eher ruhiger, besonnener und überlegter ist, jedoch deshalb bei weitem nicht langweilig. Beide durchlaufen in der Geschichte eine Entwicklung, wachsen an sich und ihren Herausforderungen, genauso persönlich wie auch in Bezug auf ihre magischen Fähigkeiten.
Für die Folgebände würde ich mir in Hinsicht auf die Figuren lediglich wünschen, das die Nebencharaktere noch ein wenig mehr ins Bild kommen, und man mehr über sie erfährt. Das Bild das man bisher von ihnen erhielt reichte für diesen kleinen Abschnitt aus, doch in der ganzen Reihe sollten sie schlussendlich mehr Beachtung erfahren.

Letztendlich macht es allerdings die Mischung aus den beiden Geschwistern, was die Geschichte so besonders macht - ein Schuss freche Witze gemischt mit Spannung und Action, sowie einer tiefergehenden Botschaft und der allzu direkten Konfrontation des Lesers mit einem unterdrückenden Regime und der Kontrolle aller Andersdenkenden - trotz der Fantasyaspekte erscheint diese Zukunftsvision erschreckend nah an der Realität und dieses Thema ist leider auch wieder unglaublich aktuell, mit dem ganzen Terror und Krieg der zurzeit in der Welt tobt.

Ein spannender Roman, empfehlenswert für alle Fans von Dystopien und Fantasyromanen die nichts gegen einen schlichten Schreibstil haben und Sarkasmus sowie überraschende Wendungen mögen! Lange wird Band 2 sicher nicht auf mich warten müssen!

 bis Sterne

Mittwoch, 13. Juli 2016

[3x3] Märchen, ein bürgerliches Trauerspiel und eine Tragödie

Und hier ist auch schon der angekündigte zweite 3x3 mit drei neuen Kurzrezensionen. Leider hatte ich nur die mittlere Kurzrezension bevor ich mich auf Reisen begeben habe, weshalb es auch nur dort Bewertungsbilder mit der Anzahl der vergebenen Sterne gibt. Die Bilder werden natürlich eingefügt wenn ich wieder zuhause bin. Ich hoffe, es stört euch nicht zu sehr.

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AutorIn: J.K. Rowling
Seiten: 112
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-59999-5

Worum geht's?

Welcher ordentliche Zauberer kennt sie nicht? In- und auswendig. Die großartigen alten Märchen, die Beedle der Barde für die magische Gemeinschaft gesammelt hat. Die jedem Zaubererkind zur guten Nacht vorgelesen werden. Die Hermine mit Albus Dumbledores altem Buch vererbt bekam. Und die Harry Potter fast zu spät gelesen hat. Denn ein wertvoller Hinweis daraus rettete ihm am Ende das Leben - im Kampf gegen Voldemort, dem grausamsten schwarzen Magier aller Zeiten.
Jetzt sind fünf dieser Märchen endlich auch Muggel-Lesern zugänglich. Eine Sternstunde für Millionen von Potter-Fans überall auf der Welt. Und für alle sonstigen Muggel, die einen siebten Sinn für zauberhafte Geschichten haben. Sie werden sie lieben.

Quelle

Wer ist die Autorin?

Als Joanne K. Rowling 1997 den ersten Harry-Potter-Band veröffentlichte, kannte niemand ihren Namen. Heute ist sie die weltweit wohl erfolgreichste Schriftstellerin. Ihre Bücher wurden über 450 Millionen Mal verkauft und in 79 Sprachen übersetzt.
Joanne K. Rowling lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Schottland.

Quelle

Wie fand ich es?

Ich bin ein großer Fan der Harry Potter im Allgemeinen und würde J.K. Rowling am liebsten jeden Award der Literaturwelt der auch nur nahezu passt doppelt verleihen. Wie viele andere hat diese Reihe mich seit meiner Kindheit geprägt, und auch damals, als ich noch nicht immer so ganz verstand was die Bücher mir sagen wollten, haben sie einen Eindruck hinterlassen. Und zwar einen wirklich guten. Und genauso ist "Die Märchen von Beedle dem Barden" eine wirklich gute Lektüre, die sehr gut als ergänzendes Buch zur Hauptgeschichte funktioniert.

Auf für Märchen typische Art erzählen die kleinen Geschichten nicht nur eine Handlung, sondern vermitteln auch auf fantasievolle Weise eine Botschaft. Alle fünf konnten sie mich auf ganz unterschiedliche Weise überzeugen, und durch die Kommentare Dumbledores zu jedem Märchen erhielt man noch einen zusätzlichen Blickwinkel auf die Ereignisse. Es sind auf jeden Fall keine Geschichten die man einfach durchlesen und dann wieder vergessen kann, nein, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und sie etwas auf sich wirken lässt, dann können sie wirklich überzeugen. Wenn man sich allerdings nicht auf die Lektüre einlässt, wird man an "Die Märchen von Beedle dem Barden" wohl nicht viel Freude haben.

Leider war das Büchlein viel zu schnell gelesen, und für ein Buch von etwa 100 Seiten finde ich den Preis auch etwas übertrieben, zumindest den der Hardcoverausgabe. Aber ansonsten hatte ich an dem Buch nichts auszusetzen und kann es vor allem Fans von Harry Potter empfehlen, die auch an den Kommentaren von Dumbledore zu den Märchen Freude haben sollten. Ich würde das Buch aber erst nach Beenden der Reihe lesen, da es ja auch im letzten Buch eine Rolle spielt, und insbesondere ein Märchen ja ein wenig spoilern würde.

 Sterne

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Ein bürgerliches Trauerspiel: Kabale und Liebe von Friedrich Schiller

Ich denke, dieser Klassiker ist doch noch recht bekannt, für diejenigen die den groben Inhalt nicht kennen, verweise ich gerne auf die Seite des Reclam Verlags zu dieser Geschichte.

Ich muss gestehen, mit diesem Klassiker konnte ich recht wenig anfangen. Das Prinzip der Liebe trotz Standesschranken ist ansprechend, und leider auch heute noch gewisser Maßen aktuell, doch ich kaufte den Protagonisten Ferdinand und Luise ihre Gefühle einfach nicht ab, deren Beziehung doch den Grundkonflikt des Trauerspiels bildet (er ist Adliger, sie Bürgerliche). Ich erinnere mich an keine einzige Szene in der die beiden sich nicht entweder Liebesschwüre an den Kopf warfen oder stritten. Es gab keine ruhigen, emotionalen Momente, Szenen die gezeigt hätten was genau die beiden verbindet. Natürlich, Liebe ist nicht logisch und auf einer Liste von Gründen aufgebaut, aber da zu Beginn der Geschichte die Beziehung der beiden ja schon einige Zeit anzudauern scheint, muss sie ja irgendetwas zusammengehalten haben. Was, wird dem Leser leider nicht verraten.
Dazu empfand ich beide Hauptfiguren auch als ziemliche... Kotzbrocken. Ferdinand würde ich fast als cholerisch beschreiben, und Luise zeigte sich bis zum Ende, wo sie mich doch noch mit Willensstärke beeindrucken konnte, als ein wenig zu hilflos, was natürlich zeitmäßig durchaus passt, jedoch mich öfter mit den Augen rollen ließ.
Da gefielen mir einige Nebencharaktere schon besser. Speziell von Lady Milford, der Frau die Ferdinand seinem Vater gemäß heiraten soll, hätte das Buch ein wenig mehr haben können. Von allen in diesem Zirkus aus Intrigen und einer mir unverständlichen Liebe, hat sie meiner Meinung nach am meisten Charakter bewiesen und sich unabhängig und auch ziemlich mutig verhalten.
Der Handlungsaufbau ist ganz gut gelungen, und das Ende kam für mich unerwartet, obwohl es das ganze Buch über unterschwellig angedeutet wurde. Doch da mir die Hauptfiguren so dermaßen wenig Begeisterung entlocken konnten, berührte mich ihr Schicksal nun nicht so sehr, dass groß Spannung entstanden wäre.
Ich verstehe durchaus, warum dieser Klassiker auch in der heutigen Zeit noch oft gelesen wird, und er hat auch definitiv seine Daseinsberechtigung. Viele angesprochene Thematiken, wie die Kritik an damaligen politischen und gesellschaftlichen Zuständen, sind auch heute noch aktuell und die Botschaft, das Gefühle stärker sind als jegliche Vernunft ist wichtig. Doch mein Fall war "Kabale und Liebe" einfach nicht.

 bis Sterne

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Faust: Der Tragödie erster Teil von Johann Wolfgang Goethe

Ich denke auch dieser Klassiker ist jedem ein Begriff, ansonsten findet ihr hier auch einige mehr Informationen zu der Tragödie, auf der Seite des Reclam Verlags.

Diese kurze Geschichte konnte mich schon um einiges mehr begeistern als "Kabale und Liebe". Auch wenn auch hier die weibliche Hauptrolle eher schwach auf mich wirkte, bestand hier mehr Möglichkeit, dies durch andere hervorragende Figuren wie Mephisto und Faust auszugleichen. Gretchen wirkte neben diesen nicht nur zu hilflos, wo sie doch eigentlich als recht frühreif und verantwortungsvoll angedacht schien, sondern auch naiv und gegen Ende auch wirklich feige. Damit will ich nicht sagen, dass die anderen Figuren wirklich vor Verantwortungsbewusstsein und poisitiven Eigenschaften gestrotzt haben, doch haben diese mich durch andere Aspekte wie witzige Dialoge überzeugen können, die mich über die vielen negativen Seiten haben hinwegsehen lassen.
Womit wir auch schon bei Faust wären. In Bezug auf ihn bin ich ein wenig zwiehgespalten. Einerseits trifft er desöfteren wirklich dämliche Entscheidungen und ist an dem Großteil der Dinge die ihm so passieren selbst Schuld, doch andererseits empfand ich ihn auch von Anfang an als einen unglaublich faszinierenden Charakter. Sicher, mit einer Menge Macken, aber irgendwie machte es ihn menschlich und authentisch - sein Streben nach Wissen und Wahrheit ist etwas, das ihn mir sehr sympathisch gemacht hat, weshalb ich ihn auch als positiven Aspekt der Geschichte sehe.
Zum Schluss noch zu Mephisto - ich liebe diese Figur. Er war mir bei weitem der sympathischste der Figuren, vor allem deshalb weil er einfach so geradeheraus böse und hinterlistig war, und zwar andere Figuren in Zwiespälte und Konflikte hineinmanövriert hat, jedoch dazu nur ihre schon längst vorhandenen negativen Aspekte ausgespielt hat, anstatt sie zu zwingen oder groß anderweitig zu manipulieren. Er besaß Stil und Witz, und besonders seine Dialoge mit Faust brachten mich immer wieder zum Schmunzeln. Diese beiden Figuren harmonieren wirklich gut zusammen und ihr Zusammenspiel macht für mich das Besondere von "Faust" aus.
Eine lesenswerte Geschichte über die Abgründe des Menschen, getragen vom Zusammenspiel von Faust und Mephisto. Ich bin überzeugt worden!

 Sterne

Dienstag, 12. Juli 2016

Leseplanung Juli

Entschuldigt bitte, das es so lange gedauert hat mit der Leseplanung, der halbe Monat ist schon um... deshalb lass ich das lange Plappern heute. Also, tada, meine kleine Liste...



- Tampke, Ilka - Skin. Das Lied der Kendra
Ein Buch das ich auch schon länger lesen will, das bisher aber sogar noch eingeschweißt ist - ja, ich geh in die Ecke und schäm mich, aber erstmal lese ich den Roman endlich! Die Geschichte klingt so spannend und interessant, dass ich mir nur an den Kopf fassen kann, das ich noch nicht dazu gegriffen habe... naja, bald.
> Verlagsseite

- Stroud, Jonathan - Lockwood & Co: Die raunende Maske
Seit es ein Erscheinungsdatum für Band 4 gibt, habe ich vor dieses Buch endlich zu lesen - davor war mir die ganze Warterei auf die Fortsetzung mit fragwürdigem Erscheinen doch zu anstrengend, egal wie fantastisch ich Story und Charaktere finde. Doch jetzt ist es an der Zeit und ich freue mich schon sehr darauf, was Lucy, Lockwood und George diesmal für Abenteuer erwarten...
 > Verlagsseite

- Patterson, James - Witch & Wizard: Verlorene Welt
- Patterson, James - Witch & Wizard: Verbotene Gabe
Da ich diese beiden - schön dünnen - Bücher nun einmal habe, und nicht nur die Cover fantastisch aussehen sondern auch der Klappentext toll klingt, will ich sie gleich hintereinander weglesen und hoffen, dass das Ende nicht ZU gemein ist... mal sehen ob mich diese Romane überzeugen können.
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> Verlagsseite Band 2

- Spychalski, Patrycja - Bevor die Nacht geht
Ein Buch das ich schon ziemlich lange lesen will, das ich bisher aber nicht günstig ergattern konnte - BISHER wohlgemerkt, denn jetzt habe ich es, und werde es direkt lesen, ehe das wieder ewig aufgeschoben wird... ich kenne mich ;) Es klingt nach einer süßen, nachdenklichen Liebesgeschichte, und genau das klingt nach einer guten Abwechslung, da der Monat ja sonst eher fantasylastig (geplant) ist.
> Verlagsseite

Zodiac: Weg der Sterne

AutorIn: Romina Russell
Seiten: 368
Verlag: Piper/ivi
ISBN: 978-3-492-70382-6

Worum geht's?

Um ihre Heimat zu retten und die Galaxie vor dem 13. Haus zu schützen, hat die junge Rho alles in eine Waagschale geworfen - und verloren. Nach schweren Verlusten, Vorwürfen und Demütigungen hat sie nun die Chance, ein ruhiges Leben im Flüchtlingscamp im Haus Steinbock zu führen. Doch Rho kann die schrecklichen Verbrechen der Terrorgruppe Marad nicht vergessen - ebensowenig wie den Hüter des 13. Hauses, Ochus, der sie immer wieder in ihren Alpträumen heimsucht. Als sich Berichte über Angriffe der Marad häufen und Rho eine mysteriöse Nachricht erreicht, weiß sie, dass sie handeln muss, bevor Zodiac im Chaos versinkt. Rho begibt sich auf eine gefährliche Suche nach der Wahrheit, die sie durch die ganze Galaxie führen wird.

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Wer ist die Autorin?

Romina Russell lebt als Autorin in Los Angeles, stammt aber ursprünglich aus Argentinen. Ihre ersten Schreib-Erfolge landete Romina im College mit ihrer wöchentlichen Kolumne für den Miami Herald - seitdem hat sie nie aufgehört zu schreiben. Wenn sie nicht gerade an ihrer "Zodiac"-Reihe arbeitet, produziert Romina Film-Trailer, widmet sich der Fotografie oder träumt davon, ein neues Schlagzeug zu kaufen. Rominas Sternzeichen ist Jungfrau.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Piper/ivi Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

ACHTUNG! ZWEITER BAND EINER REIHE! SPOILERGEFAHR!

Im Vergleich mit dem ersten Band der Zodiac-Reihe fiel mir hier der Einstieg um einiges leichter, dafür erwartete mich etwa nach einem Drittel des Buchs eine kleine Durststrecke, während der ich ein wenig das Interesse verlor. Als ich dann nach einer Pause wieder mit dem Lesen begann, faszinierte mich die Geschichte allerdings sofort wieder und ich habe bis zum Ende in Rekordtempo durchgelesen. Für den dritten Band wünsche ich mir durchgängiges Lesevergnügen, mit weniger krassen Hoch- und Tiefpunkten, dann würde dieses Buch es auch auf volle fünf Sterne schaffen.

Ansonsten hatte ich nämlich nicht wirklich etwas zu meckern. Es gab fast alles was mir an einem guten Buch gefällt - allen voran eine wunderbare Protagonistin mit ihren Ecken und Kanten, die trotzdem am Ende des Tages nur das Beste für die Menschen tun will die ihr am Herzen liegen. Sie befindet sich mitten in einer Entwicklung, deren Richtung mir wirklich zusagt. Das sie sich immer weiter entwickelt und an ihren Erfahrungen wächst, aber dennoch weiterhin neue Fehler begeht und ihre Schwächen ihr immer wieder ein Bein stellen lässt sie wahnsinnig authentisch wirken, und auch wenn ich nicht immer mit ihren Entscheidungen einverstanden war, ist sie mir in diesem Buch trotzdem noch ein wenig mehr ans Herz gewachsen.

Auch die anderen Charaktere sind alle speziell und gehen mit ganz eigenen Sichtweisen und Zielen an die Konflikte von "Weg der Sterne" heran, und bringen ganz eigene Aspekte in die Haupthandlung ein. Kein einziger hat mich gelangweilt, und die Autorin hat es geschafft, sowohl mit neuen als auch mit aus dem ersten Band bekannten Charakteren Überraschungen und unerwartete Wendungen einzubauen.

Apropos Wendungen - diese werden während der gesamten Handlung sehr groß geschrieben und ich wurde mehrmals wirklich überrascht. Was mir gefallen hat war auch, dass aus diesen neuen Entwicklungen auch immer Konsequenzen folgen. Nichts blieb einfach so stehen, sondern griff über in die nächste Aktion, die dann für neue Konflikte sorgte. So entstand ein wunderbarer Fluss in der Geschichte, die so auch in sich schlüssig wurde. Das Ende hat dann noch einmal eine ganz neue Note hinzugefügt, und ich freue mich schon auf die Möglichkeiten, die aus dieser Offenbarung erwachsen können.

Damit einhergehend verschiebt sich allmählich der Schwerpunkt der Geschichte - und das meine ich keinesfalls negativ. Dadurch das man ständig neue Aspekte Zodiacs aufdeckt und mit immer wieder neuen Problemen und Konflikten konfrontiert wird, wird das gesamte Universum dieser Reihe immer nachvollziehbarer und realer. Besonders das die Geschichte um die Wandler mehr in den Fokus rückt gefällt mir sehr gut, vor allem da ich da großen Spielraum für moralische Konflikte sehe, die teilweise in diesem Buch schon angeschnitten wurden - ebenfalls etwas was ich im nächsten Band gerne mehr erforscht sehen möchte.

Zu all diesen positiven Teilen der Geschichte kommen noch kleine schöne Momente hinzu - wie beispielsweise das die Freundschaft von Rho, Nishi und Deke, und auch ihre Familie diesmal eine wichtigere Rolle spielen, sowie ihre romantischen Verstrickungen. In Bezug auf letzteres habe ich mittlerweile eine Idealvorstellung, inwieweit die umgesetzt wird, wird die Zukunft zeigen. Auch das neue Häuser von Rho besucht und damit besser beschrieben wurden gefiel mir sehr, auch wenn da noch einige Lücken bleiben, die es in Band 3 aufzufüllen gibt. Speziell über Skorpion würde ich gern mehr erfahren. Das alles wird abgerundet von einem schönen, einfachen Schreibstil, durch den sowohl Spannung erzeugt, als auch Gefühle sehr gut zum Ausdruck gebracht werden, sodass es leicht war, mit Rho und den anderen Figuren mitzuempfinden.

Insgesamt ein wirklich interessanter zweiter Teil, der keineswegs im Schatten seines Vorgängers verschwindet, sondern ganz neue Aspekte und Ideen mitbringt und sowohl Handlung als auch Protagonistin in eine faszinierende Richtung lenkt. Ich bin wirklich gespannt, was die Autorin daraus macht und freue mich schon auf Teil 3 (dessen Erscheinungsdatum im deutschsprachigen Raum leider noch in den Sternen steht)!

 bis Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Piper/ivi Verlag!

Donnerstag, 7. Juli 2016

Neuzugänge Mai/Juni

Sooo... das wird definitiv ein längerer Post. Allein im Zeitraum Mai/Juni sind hier bei mir einige Bücher eingezogen, die Bücher aus dem Juli kann ich schon gar nicht mehr mit reinnehmen, denn da wurde es durch meinen Geburtstag dann eine wahre Sinnflut. Es sind auch noch ein paar unterwegs, deshalb gibt es dazu in ein paar Tagen noch einen Post.


- Ivy, Alexandra - Der Nacht ergeben (Verlagsseite)
- Murphy, Monica - Rose - So wild (Verlagsseite)
- Clare, Cassandra - Lady Midnight (Verlagsseite)

Jaa... nach der Serie "Shadowhunters" bin ich auch wieder total in Stimmung für die Schattenwelt, deshalb habe ich mich sehr über ein Rezensionsexemplar von "Lady Midnight" dem neuesten Werk von Cassandra Clare gefreut. Ein wirklich packendes Hörbuch, demnächst gibt es auch eine Rezension. Auch "So wild" ist ein bereits gelesenes Rezensionsexemplar, zu dem es auch schon hier meine Rezension gibt. Besser als der Vorgänger aber trotzdem noch mit einigen Schwächen. Außerdem eingezogen ist noch "Der Nacht ergeben" von Alexandra Ivy, der Anfang einer Reihe die mich schon länger interessiert, aber es bisher nie ganz auf die Wunschliste geschafft hat - es gibt so viele interessante Bücher, irgendwo muss man Abstriche machen. Aufgrund der lieben Sophia ist es jetzt doch noch eingezogen, ein ganz großes Dankeschön noch mal dafür! Ich werde es mit Sicherheit bald lesen.


- Littlewood, Kathryn - Bliss (Amazonseite)
- Landy, Derek - Skulduggery Pleasant: Die Rückkehr der toten Männer (Verlagsseite)
- Moll, Franziska - Egal wohin (Verlagsseite)
- Yoon, Nicola - Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt (Verlagsseite)

"Bliss" ist in der englischen Ausgabe dank einer Lehrerin bei mir eingezogen, die mir das Buch überlassen hat. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich, so mal wieder zum Englischlesen zu kommen.
Dann habe ich bei Bücherthöne bestellt, weil... naja, Bücher kann man nie genug haben ;) Nein nein, ich "musste" sowieso dort wegen eines Geburtstagsgeschenkes bestellen und dachte mir, um den Versandkosten entgegenzuwirken, bestellst du doch gleich noch drei Bücher mehr. Meine Logik, ihr seht schon. Versandkosten musste ich dann allerdings ja wirklich keine bezahlen ;) Alle drei Bücher waren echte Wunschbücher und ich freue mich schon sehr darauf sie zu verschlingen.

- Sorensen, Jessica - Keine Angst zu lieben. Seth & Greyson (Verlagsseite)
- Ritter, Anell - Land aufs Herz (Verlagsseite)

Dann sind noch zwei eBooks bei mir eingetroffen, beide bereits gelesen, eins bereits hier rezensiert. "Land aufs Herz" haben mir die Autorinnen netterweise als Rezensionsexemplar zukommen lassen. Auch "Seth & Greyson" sollte eigentlich als Rezensionsexemplar bei mir eintreffen, doch es ist aus irgendwelchen Gründen nie angekommen, weshalb ich es mir dann bei Bücherthöne mitbestellt habe. Bei 1,99€ ist das jetzt auch kein großartiges Problem.


- Turtschaninoff, Maria - Maresi (so viele Leute schwärmen davon, wollte selbst Bild machen) (Verlagsseite)
- Murphy, Monica - Lily - So sexy (Verlagsseite)

Zum Abschluss noch zwei Bücher aus dem Heyne Verlag, ebenfalls Rezensionsexemplare. "Maresi"  wurde ja vor kurzer Zeit bei einigen Blogs die ich gerne lese richtig hochgelobt, sodass ich mir direkt selbst ein Bild machen wollte. Wie es mir schlussendlich gefallen hat könnt ihr hier nachlesen. "So sexy" hat mir etwa genauso gut gefallen wie "So wild" (siehe oben), genaueres könnte ihr auch hier in meiner Rezension lesen.

So, Ende. Ich sagte es ja, Monsterpost der neuen Bücher, zumindest für meine Verhältnisse. Ich versuche mich im August dann ein wenig zurückzunehmen, im Juli kommen definitiv noch einige Bücher dazu... aber danach braucht mein SuB erst mal eine Pause, irgendwann muss ich das alles ja auch lesen. 

Mittwoch, 6. Juli 2016

Lily - So sexy

AutorIn: Monicy Murphy
Seiten: 400
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-41963-6

Worum geht's?

Ich bin einfach davongelaufen. Dieses Mal weit weg, so dass mich auch meine jüngeren Schwestern Violet und Rose nicht einholen können. Auf Hawaii kennt niemand die Chaotin Lily Fowler. Und ich genieße jede Minute. Nun sind alle böse auf mich, und ich weiß nicht, an wen ich mich noch wenden kann … außer Max.

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Wer ist die Autorin?

Die New York Times-, USA Today- und internationale Bestseller-Autorin Monica Murphy stammt aus Kalifornien. Sie lebt dort im Hügelvorland unterhalb Yosemites, zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Kindern. Sie ist ein absoluter Workaholic und liebt ihren Beruf. Wenn sie nicht gerade an ihren Texten arbeitet, liest sie oder verreist mit ihrer Familie.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Beginnen wir doch direkt mal wieder mit dem Positiven - der Protagonistin Lily. Ich hatte schon so den Verdacht, dass ich sie trotz ihrer eher negativen Darstellung in Band 1 und (teilweise) Band 2 mögen würde. Und Tatsache, sie hat mich wirklich von sich überzeugen können und ich habe es wirklich genossen, Teile ihrer Geschichte durch ihre Augen zu erleben. Von den Protagonistinnen der Reihe gefällt mir Rose noch etwas, aber Lily ist wirklich dicht dran.

Wen wundert es daher, dass ich auch das Verhältnis zwischen Rose und Lily als einen der besten Aspekte dieses Buchs empfand. Bei ihnen kommt wirklich das Gefühl auf, dass sie Schwestern sind und sich trotz Problemen nahe stehen.

Als problematisch empfand ich jedoch wieder die erotischen Szenen. Versteht mich nicht falsch, es ist ein Erotik-Roman, und mit dieser Einstellung bin ich auch an das Buch herangegangen. Aber es kam bei mir einfach nicht viel Gefühl bei den Sexszenen auf, keine romantische neben der erotischen Verbindung wurde mir deutlich. Was völlig okay wäre, wären Lily und Max nicht als Verliebte vorgesehen.

Im Rest des Buchs schafften sie diesen Eindruck allerdings besser zu erwecken. Wenn sie sich gerade nicht besprungen haben, hatten sie eine wirklich gute Chemie und funktionierten auch als Paar im Zusammenspiel wirklich gut. Wie sie sich kennenlernten und langsam annäherten war im direkten Vergleich mit den anderen beiden Paaren der Reihe bei diesen Figuren am besten geschildert. Ihre Beziehung zueinander baute nicht nur darauf, dass sie miteinander schliefen - auch wenn bei mir dieser Eindruck während der intimen Szenen öfters zu entstehen drohte. Das sie mir zusammen so gut gefielen mag aber auch daran liegen, dass sie für mich auch als eigenständige Figuren funktionieren.

Die beiden Protagonisten Max und Lily haben mir beide eigentlich recht gut gefallen. Mir gefiel vor allem Lilys Weltsicht und ihr Humor, vor allem letzteres hat ihre Passagen wirklich amüsant gemacht. Auch Max konnte mich grundsätzlich überzeugen. Jedoch hatte ich mir von seinem Militärgeschichtenhintergrund eigentlich mehr erhofft. Irgendwie blieb dieser Handlungsfaden ein wenig in der Luft hängen und auch wenn kurz darauf eingegangen wurde, hätte es die Geschichte für mich um einiges interessanter und spannender gemacht, wenn man Max' Vergangenheit weiter erforscht hätte.

Aber gut, dennoch ein solider, durchaus sympathischer Charakter, genauso wie die meisten Nebenfiguren, die mir zwar nicht groß im Gedächtnis geblieben sind, aber sich ganz gut in die Geschichte eingefügt haben. Besonders das die Familie der Fowlers, sowie die Geschichte mit Pilar zu einem Abschluss gebracht worden mochte ich. Wobei mir die Lösung dann doch etwas zu einfach erschien. Dieser Handlungsaspekt hätte deutlich mehr Spannung vertragen können. Dafür das Pilar angeblich ja soo gefährlich/gestört/etc. sein soll... Nein, das habe ich schlicht beim Lesen nicht mitempfinden können.

Trotz all meinem Gemeckere ist dies durchaus eine gute Geschichte mit jeder Menge ungenutztem Potential. Die Autorin hat einen flüssigen, schönen Schreibstil und ich weiss, dass sie mehr kann als in "Sisters in Love" gezeigt wurde (siehe meine Rezensionen zu "Together Forever"). Einzelne Ideen und Handlungsaspekte haben mich überzeugt, und ich habe mich auch von der Lektüre recht gut unterhalten gefühlt, doch leider konnte mich diese Reihe nicht von sich begeistern - daran kann auch der Abschlussband, trotz toller Protagonistin leider nichts ändern.

Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag und das Bloggerportal Randomhouse!

Dienstag, 5. Juli 2016

Die Traumknüpfer

AutorIn: Carolin Wahl
Seiten: 720
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-31647-8

Worum geht's?

Ein atemberaubendes Fantasy-Epos voller Magie, Liebe und Abenteuer

In einer Welt, in der Frühling, Sommer, Herbst und Winter über die Träume mit den Menschen verbunden sind, liegt das Schicksal der vier Jahreszeitenvölker in den Händen der Traumknüpferin Udinaa. Doch als Udinaa – halb Mensch, halb Göttin – erwacht, zerbricht ihr Traum in Abermillionen magische Splitter. Jeder einzelne dieser Splitter verleiht, einmal gefunden, dem Träger die Macht der Götter. Als die Traumsplitter in die Hände eines Verräters fallen, scheint ein gewaltiger Krieg unausweichlich. Einzig Kanaael, der Prinz der Sommerlande, und Naviia, eine junge Clansfrau aus dem Wintervolk, vermögen den Lauf des Schicksals noch zu wenden ...

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Wer ist die Autorin?

Carolin Wahl wurde 1992 in Stuttgart geboren und studiert inzwischen Geschichte und Germanistik. Egal ob als Autorin oder als Leserin, Literatur ist ihre große Leidenschaft, und für ihre Texte wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Die Traumknüpfer ist ihr erster Fantasy-Roman. Die Autorin lebt in Edinburgh und München.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Ich hätte nie gedacht, dass mich dieses Buch schlussendlich so sehr würde überzeugen können, besonders in Hinblick auf die Seitenzahl. Denn ellenlange Wälzer vermeide ich eigentlich zumeist, zu oft sind sie langwierig und verlieren sich in Belanglosigkeiten, bevor man zum eigentlichen Punkt der Geschichte kommt. Doch nicht so in diesem Buch.

Sowohl das Cover als auch die Karte der Fantasy-Welt innen sind wunderschön gestaltet und im Fall der Karte auch sehr übersichtlich und verständlich. Besagte Welt konnte mich auch im Laufe der Handlung überzeugen. Man lernt mit dem Fortschreiten der Handlung immer wieder andere, neue Aspekte kennen, so das ein lebendiges Bild der Orte entsteht, an denen sich die Charaktere wiederfinden. Die Länder und Städte sind alle unterschiedlich und interessant gestaltet, und auch wenn man in meinen Augen nicht von einer unglaublich komplizierten, ausschweifenden Weltgestaltung sprechen kann, so hat dieser Ort doch zu der Geschichte gepasst und bildete meiner Ansicht nach einen sehr angenehmen Hintergrund für die Handlung.

Es gibt so einige Figuren die einem im Laufe von "Die Traumknüpfer" begegnen, doch im Grunde drei Hauptcharaktere, die die Geschichte erzählen - wobei der dritte erst ziemlich gegen Ende dazu kommt. Um nicht zu spoilern, werde ich auf diesen gar nicht groß eingehen, doch ich empfand die Kapitel aus seiner Sicht als wirklich schön und abwechslungsreich.
Konzentrieren wir uns auf Naviia O'Bhai und Kanaael de'Ar. Vor allem ersterer stand ich anfangs sehr kritisch gegenüber, da sie mir erst ein wenig zickig und eindimensional erschien. Doch sie wächst wirklich über sich hinaus und je weiter ich im Buch kam, desto mehr schloss ich sie ins Herz. Kanaael jedoch mochte ich von Anfang an, und sein Schicksal ist mir wohl am nahsten in der Geschichte gekommen.

Abgesehen davon ist es wirklich erfrischend gewesen, das mal keine Liebesgeschichte im Fokus der Geschichte stand. Alles hat seine Vor- und Nachteile, aber das im Vordergrund... das hätte zu "Die Traumknüpfer" meiner Meinung nach gar nicht gepasst. Stattdessen geht es sehr viel um die Geschichte und Gegenwart der Traumknüpfer und die Abenteuer die die Protagonisten bestehen müssen, um ihrer aller Leben zu retten und den Frieden zu erhalten oder besser gesagt diesen zu schaffen.

Carolin Wahl hat einen lebendigen, angenehmen Schreibstil. Sie schafft es mit wenigen Worten eine ganze Welt entstehen zu lassen, und mich sofort in die Geschichte hineinzuziehen. Sie schreibt auch sehr detaillreich, doch das in einem Maße, das meiner Meinung nach dem Weltaufbau gut tat, jedoch nicht die Spannung abschwächte. Auch Kampfszenen, sowie emotionale Momente wurden wirklich schön aufgebaut und beschrieben, sodass ich gut mit den Figuren mitempfinden und ihre Entscheidungen nachvollziehen konnte.

Als besonders beeindruckend empfand ich wie die verschiedenen Handlungsstränge, die zu unterschiedlichen Zeiten in der Geschichte begonnen/beendet wurden, am Ende zum Showdown zusammengeführt wurden. Speziell überzeugt hat mich die Konsequenz der Handlungen in der Geschichte. Alles zog seine Konsequenzen nach sich und es war nicht immer schön und gut, sondern manchmal waren die Figuren gezwungen - was in einer Geschichte in der sich im Grunde ein Krieg anbahnt/ereignet nur Sinn ergibt - schwierige Entscheidungen zu treffen.

Alles in allem hat mir "Die Traumknüpfer" wirklich gefallen. Man sollte ein Buch eben weder nach seinem Cover noch nach seiner Seitenstärke beurteilen... Diese Geschichte bietet einem High-Fantasy-Leser wirklich alles - eine facettenreich gestaltete Welt, vielseitige Charaktere die sich wirklich Prüfungen und nicht nur Möchtegern-Problemen gegenübersehen, und daraus resultierend eine spannende Handlung die durchaus einige Überraschungsmomente zu bieten hat. Ich kann dieses Buch nur allen Fans dieses Genres empfehlen!

 bis Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag und das Bloggerportal von Randomhouse!