Sonntag, 24. Juli 2016

Bevor die Nacht geht

AutorIn: Patrycja Spychalski
Seiten: 288
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16303-0

Worum geht's?

Ein Tag, eine Nacht – eine große Liebe!

Als Kim und Jacob sich an einem ganz normalen Samstagmorgen in der Berliner S-Bahn treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick! Eigentlich wollte Kim nur einkaufen, doch als Jacob ihr erzählt, dass er Berlin nicht leiden kann, überredet sie ihn, mit ihr zu kommen – quer durch die Stadt, an all ihre Lieblingsorte. Jacob soll sich in Berlin verlieben … und vielleicht auch in sie. Doch für Jacob ist es der letzte Tag, bevor er am nächsten Morgen für ein Jahr weggeht. Obwohl es hoffnungslos ist, folgt er diesem Mädchen, das sich so unerwartet in sein Herz gemogelt hat, durch Straßen, Parks und Cafés … Einen Tag und eine Nacht haben sie – und jede Sekunde mit Kim pulsiert vor Leben, wie Berlin selbst.

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Wer ist die Autorin?

Patrycja Spychalski, 1979 in Polen geboren, zog im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern nach Berlin. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Schauspielausbildung, wandte sich dann aber einem ganz anderen Bereich zu: Seit 2002 arbeitet sie in vielfältigen sozial-kulturellen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Mit "Heute sind wir Freunde" erscheint bereits ihr sechstes Jugendbuch bei cbt.

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Wie fand ich es?

Ich hatte zugegebener Maßen hohe Erwartungen an dieses Buch und vielleicht ist das auch teils der Grund warum es mich schlussendlich nicht so recht überzeugen konnte. Ich empfand es als durchschnittlich - und das meine ich nicht negativ! Es kann nun einmal nur nicht jedes Buch für jeden eins der besonderen sein, das er oder sie für immer in seinem Herzen trägt.

Ich hatte mit "Bevor die Nacht geht" ähnliche Probleme wie mit dem anderen Buch der Autorin das ich bereits gelesen habe ("Auf eine wie dich habe ich lange gewartet"). Die Grundgeschichte war in Ordnung, nur die Charaktere und ich...  Ne, das passte definitiv nicht. Wobei ich eher Probleme mit Kim hatte, der Gegenpart Jacob hat mir schon um einiges besser gefallen. Sie ist mir ein wenig zu leichtsinnig gewesen und hat dadurch einige Sachen gemacht, die ich so nicht unterstützen kann und für die ich sie gerne schütteln würde. Was ihr an Jacob jedoch gefallen hat, konnte ich nachvollziehen.

Die kleine Reise durch Berlin wird abwechselnd von den beiden Protagonisten erzählt, wobei mir wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, Jacobs Kapitel mir mehr Spaß gemacht haben. Gut fand ich nicht nur das durch diese Erzählweise die Empfindungen und Gedanken beider Figuren gut zur Geltung kamen, sondern auch das am Anfang der Kapitel immer die Zeit und der Ort vermerkt waren, an dem sich Kim und Jacob gerade befanden. Dadurch hatte man immer einen gewissen Überblick, wobei auch die kleine Stadtkarte am Ende des Romans hilfreich war.

Der Schreibstil sowie die Atmosphäre die damit kreiirt wurde haben mir jedoch wahnsinnig gut gefallen. Mir hat es direkt selbst im den Füssen gekribbelt, Berlin zu besuchen, und dabei bin ich so etwas wie ein Großstadtallergiker. Man spürt in der Auswahl der Orte in der Beschreibung von Stadtbild und den Menschen dort richtig die Liebe Kims - und vermutlich auch die der Autorin - zu Berlin.

Das Ende hat mich überzeugt! Ich war die ganze Zeit gespannt welchen Weg die Autorin ihre Figuren gehen lässt und wie sie das gelöst hat, empfand ich als passend zur Geschichte, zu Kim und Jacob und auch als authentisch. Da ich euch nicht spoilern möchte, verbleibe ich mal mit der Aussage das es für mich das bestmögliche Ergebnis ist und mich beeindruckt hat.

Insgesamt ein Durchschnittsbuch mit toller Atmosphäre und sehr guter Auflösung. Wer gerne mal Berlin auf eine ganz neue, interessante Art und Weise entdecken will, dem kann ich dieses Buch empfehlen!

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