Mittwoch, 31. August 2016

Was war los im August?

Zumindest die Seitenzahlen steigen ja schon mal, auch wenn ich lesetechnisch gern noch mehr "geschafft" hätte. Ich hab in letzter Zeit öfter das Gefühl, mit nichts mehr hinterher zu kommen, auch in Bezug aufs Lesen. Aber nun erst einmal zu dem, was ich tatsächlich gelesen habe, und es waren durchweg wirklich, wirklich gute Bücher/Hörbücher. Zu manchen gibt es bereits Rezensionen, die restlichen bekommt ihr bald. Mittlerweile bin ich auch komplett wieder im ganzen Schulalltag drinnen, und habe mittlerweile wieder ein wenig eine Ahnung von dem was wann ansteht. Mal sehen ob ich es durch ausnahmsweise ordentliche Organisation schaffe, mir auch noch Zeit für all die Bücher freizuschaufeln, die ich am liebsten alle gleichzeitig verschlingen würde...

GELESEN
- Engelmann, Julia - Eines Tages, Baby [ReHeard] (96 Buchseiten)
- Engelmann, Julia - Wir können alles sein, Baby [ReHeard] (96 Buchseiten)
- Clare, Cassandra - Die Chroniken des Magnus Bane [ReRead] (560 Seiten)
- Clare, Cassandra - City of Glass (728 Seiten)
- Joyce, Harold - The unlikely pilgrimage of Harold Fry (384 Seiten)
- Mattison, Mintra - Strong is sexy (208 Seiten)
- Meyer, Kai - Sturmkönige: Glutsand (477 Seiten)
- Estep, Jennifer - Black Blade: Das dunkle Herz der Magie (384 Seiten)
- Stroud, Jonathan - Bartimäus: Das Amulett von Samarkand [ReRead] (544 Seiten)
- Stroud, Jonathan - Bartimäus: Das Auge des Golem [ReRead] (672 Seiten)

GESCHRIEBENE REZENSIONEN
- Martin, Holly - Wenn du mich fragst, sag ich für immer
- Voosen, Tanja - Wohin der Sommer uns trägt
- Collins, Suzanne - Gregor und das Schwert des Kriegers
- Clare, Cassandra - Die Chroniken des Magnus Bane
- Gaiman, Neil - Der Ozean am Ende der Straße

Insgesamt gelesene Seiten: 4149
Find the Cover Challenge: 10/19
Serienkiller Challenge: 4/12

Zwei wichtige Ereignisse die irgendwie untergetaucht sind...

Im letzten halben Jahr war bei mir so einiges los. Was man auch als Grund dafür sehen kann das ich, vor allem in letzter Zeit, mit Posten und Lesen teils echt hinterher hänge und mich dann selbst aufrege, weil das Gründe hatte wie "Keine Zeit" und nicht wie "Keine Lust". Jedenfalls sind auf mysteriöse Weise zwei für den Blog eigentlich wichtige Themen untergegangen. Weshalb sie jetzt ihren eigenen Post gekommen. Nummer 1) die Leipziger Buchmesse, von der ich hier und da glaube ich mal erzählt, aber nie so richtig berichtet habe. Die war schon im März... ich geh dann mal, stell mich in die Ecke und schäm mich weil das schon wieder so ewig her ist und ich erst jetzt was mache. Aber egal, weiter im Text. Nummer 2) ist zum Glück noch nicht so lange her, und das ist der zweite Geburtstag meines Blogs, den ich eigentlich im Juni gefeiert hätte. Habe ich auch, also ich habe daran gedacht und ihn für mich selbst "gefeiert", hatte auch geplant eine Verlosung oder so zu machen... nun ja, dann eben jetzt.

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Zuerst mal zur Buchmesse - leider sind nach der ganzen Zeit meine Erinnerungen bereits etwas eingerostet, deshalb musste ich ein wenig im Gedächtnis kramen. Ich war damals nur am Freitag auf der Buchmesse, an den anderen Tagen hatte ich keine Zeit - gut, Samstag wäre auch gegangen, aber so voll wie es da immer ist, bekomme ich schnell mal Platzangst. Deshalb war ich wie gesagt nur freitags mit Sophia (hier geht es zu ihrem Post den sie im Gegensatz zu mir damals direkt geschrieben hat) dort.

Bild 2
Bild 1
Gekauft habe ich an diesem Tag drei Bücher, von denen zwei bisher auch bereits gelesen sind: "Almost" von Anne Eliot (eine wunderbare Liebesgeschichte, hier geht es zur Rezension) und "Frostnacht" von Jennifer Estep (eine tolle Fortsetzung die mich schon gespannt darauf gemacht hat, was im Finale wohl auf Gwen und ihre Freunde wartet, hier ist die Rezension zu finden).

Im Laufe des Tages habe ich auch bei mehreren Verlagsständen vorbeigeschaut, zum Beispiel beim Drachenmond Verlag wo ich unter anderem ein signiertes Poster von "Ein Käfig aus Rache und Blut" (Bild 1) der Autorin Laura Labas bekommen habe. Auch von Nina Blazon habe ich eine Signatur bekommen (Bild 2) und auch von Anne Freitag (Bild 3). Danke sehr dafür!!

Bild 3
In der Bloggerlounge war es wirklich angenehm und ich habe mich mit so einigen netten Leuten unterhalten können, und auch den einen oder anderen netten Blog entdeckt. Im Laufe des Tages haben sich so einige Visitenkarten bei mir angesammelt ;) Die Blogs werde ich euch einfach mal auflisten, es lohnt sich wirklich bei allen zumindest einmal vorbeizuschauen:


Es war alles in allem ein wunderbarer Tag mit einer Menge Highlights, an dessen Ende mir die Füße weh getan haben - nächstes Jahr bin ich definitiv wieder mit dabei ;)

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Kommen wir zum Bloggeburtstag - yeah, zwei Jahre! (naja, fast genau xD) Wenn ich mal eine kurze innere Zeitreise mache und mich dahin zurück "beame" wo ich damals stand, und mir dann die Gegenwart anschaue... ich hätte nie gedacht, dass alles sich so entwickelt. Und das hat auch mit meinem Blog zu tun. Ich habe nicht nur immer noch unglaublich viel Freude daran meine Meinung über Geschichten zu teilen, sondern habe so auch unglaublich viele Geschichten erst entdecken dürfen, auf die ich sonst vielleicht nie gestoßen wäre. Dafür bin ich wirklich, wirklich dankbar und das sind auch die Gründe, wegen derer ich, trotzdem es in letzter Zeit oft schwierig war, Zeit für den Blog zu finden, auf jeden Fall weiterhin so oft wie möglich Posts schreiben werde.

Damit ihr auch noch etwas von meinem Bloggeburtstag habt, habe ich zwei Bücher für euch, die ihr gewinnen könnt. Wenn ihr teilnehmen wollt, schreibt einfach einen Kommentar in dem ihr mir mitteilt, was euch an dem Buch/den Büchern reizt und vllt. auch ein kleines Feedback
Ihr könnt euch natürlich sowohl für jeweils eins, als auch für alle beide bewerben.

1) Cecilia Ahern - Hundert Namen (Taschenbuch, ungelesenes Mängelexemplar, leicht vergilbt, sonst sehr guter Zustand)

2) Amy Kathleen Ryan - Sternenfeuer: Gefährliche Lügen (gebundene Ausgabe, ebenfalls ungelesenes Mängelexemplar mit ein wenig Schmutz und einem kleinen Riss hinten am Umschlag, insgesamt jedoch ebenfalls sehr guter bis guter Zustand)


Die Regeln dieses Gewinnspiels sind dieselben, die es bei so etwas immer gibt, aber natürlich sind sie trotzdem wichtig:
1. Da das Ganze für meine Follower ist, müsst ihr einer davon sein, um am Gewinnspiel teilnehmen zu können. Teilt mir also bitte in eurem Kommentar mit, unter welchem Namen ihr mir folgt.
2. Um teilzunehmen müsst ihr außerdem mindestens 18 Jahre alt sein, oder eine Erlaubnis von euren Erziehungsberechtigten haben.
3. Falls sich mehr als eine Person für ein Buch meldet, lose ich der Fairness halber.
4. Für einen Kommentar gibt es ein Los, wer Werbung macht, bekommt ein zweites. Bitte verlinken, wo die Werbung dann zu finden ist.

Das Gewinnspiel läuft bis zum 21. September 2016, 23:59 Uhr, am folgenden Tag lose ich die Gewinner aus. Ich freue mich auf eure Kommentare ;) 

Samstag, 27. August 2016

Der Ozean am Ende der Straße

AutorIn: Neil Gaiman
Seiten: 316
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-17385-3

Worum geht's?

Es war nur ein Ententeich, ein Stück weit unterhalb des Bauernhofs. Und er war nicht besonders groß. Lettie Hempstock behauptete, er sei ein Ozean, aber ich wusste, das war Quatsch. Sie behauptete, man könne durch ihn in eine andere Welt gelangen. Und was dann geschah, hätte sich eigentlich niemals ereignen dürfen ...

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Wer ist der Autor?

Neil Gaiman hat über 20 Bücher geschrieben und ist mit jedem namhaften Preis ausgezeichnet worden, der in der englischen und amerikanischen Literatur- und Comicszene existiert. Geboren und aufgewachsen ist er in England. Inzwischen lebt er in Cambridge, Massachusetts, und träumt von einer unendlichen Bibliothek.

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Wie fand ich es?

Da Terry Pratchett zu meinen Lieblingsautoren gehört, und ich im Zusammenhang mit ihm an Neil Gaiman nicht vorbei kam - haben sie nicht sogar ein Buch zusammen geschrieben? - wollte ich mich mal an einem Werk von ihm versuchen. Dieser Autor wurde mir außerdem bereits von vielen anderen Leseratten empfohlen mit deren Geschmack sich meiner öfters deckt, deshalb war ich umso mehr gespannt.

Die Charaktere bleiben die ganze Geschichte hindurch ein wenig... nicht blass, jedoch undurchsichtig. Der Protagonist beispielsweise wird nie mit seinem Namen genannt. Man hat insgesamt die ganze Zeit das Gefühl, man kratzt nur an der Oberfläche. Auch in Bezug auf die Darstellung der Magie ist das der Fall, was sie zwar einerseits geheimnisvoller und interessanter gemacht hat, jedoch auch viele Fragen aufwarf, die nur teils beantwortet wurden. Ob mir das gefallen hat oder nicht, da bin ich mir immer noch nicht ganz sicher. Jedoch entstand bei mir auf jeden Fall der Eindruck, dass die Geschichte nicht ganz rund war. Irgendetwas hat mir die ersten beiden Drittel gefehlt, das ich nicht genau benennen kann.

Der gesamten Geschichte haftet etwas Betrübtes an, und die Atmosphäre ist durchgehend eher traurig als optimistisch. Doch genau dadurch werden die Schrecken die der Protagonist durchlebt umso realer, genauso wie die Hoffnungsschimmer intensiver werden, die ihm die Freundschaft zu Lettie und die Gastfreundschaft ihrer Familie schenkt.

Neil Gaimans Schreibstil unterstützt diese Atmosphäre sehr, denn er ist zwar einfach und schlicht, aber dennoch nachdenklich und hat mich immer wieder in eine melancholische Stimmung versetzt. Ich wurde sehr schnell in die Geschichte hineingezogen, und habe sie in kürzester Zeit verschlungen.

Ich konnte einfach nicht mehr von den Seiten lassen, es war wie eine merkwürdige kurzzeitige Sucht, die mich an das Buch gefesselt hat. Als Autor hat der Mann eindeutig Talent, und jedes Wort wirkt schwer und intensiv, so als wäre es sorgfältig und mit viel Bedacht gewählt, ohne das der Schreibstil zu gestelzt oder unnatürlich wirkt.
Mit Lesen aufzuhören war einfach unmöglich, auch wenn es nicht durchgehend spannend war und ich manchmal kurz davor war mich zu langweilen. Wenn ich in diese Situation kam, wurde ich aber meist schnell von etwas Großem, Spannenden überrascht.

Unerwartete Wendungen gab es vor allem gegen Ende, und ich hätte mit dem Abschluss der Geschichte eigentlich so nicht gerechnet, auch wenn die Auflösung sehr zum Rest der Handlung gepasst hat. Ich wurde auf den letzten Seiten wirklich zu Tränen gerührt, und das Ende hat für mich den ganzen Rest der Geschichte noch einmal auf ein ganz neues Level gehoben.

Insgesamt ein Buch mit sehr viel Potenzial, das mich durchaus überzeugt hat, auch wenn an einigen Stellen meiner Ansicht nach noch mehr herauszuholen gewesen wäre. Es wird aber definitiv nicht mein letztes Buch von diesem Autor gewesen sein, und vor allem mit seinem Schreibstil und der düsteren Atmosphäre wurde ich wirklich überzeugt.

Wer eine nachdenkliche Stimmung und mal eine ganz andere Art Magie kennen lernen möchte, dem kann ich diese Geschichte empfehlen!

 Sterne

Die beiden Kurzgeschichten die hinten im Buch zusätzlich enthalten sind, habe ich auch gelesen, und werde sie in einem meiner nächsten 3x3s besprechen.

Sonntag, 21. August 2016

Die Chroniken des Magnus Bane

AutorIn: Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan, Maureen Johnson
Seiten: 560
Verlag: Arena
ISBN: 978-3-401-06975-3

Worum geht's?

Tauche ein in die Welt von Magnus Bane!

Der schillernde Oberste Hexenmeister von Brooklyn hat ein ereignisreiches Leben hinter sich. Sei es die Französische Revolution in Paris, der Börsencrash von New York oder das frühe London – Magnus war immer dabei und hatte seine funken sprühenden Finger im Spiel. Keine Frage, dass es dabei auch manchmal riskant wird für den vorlauten und lebenslustigen Draufgänger. Wenn man ewig lebt, muss man sich schließlich die Zeit vertreiben, da kommt eine kleine Romanze dann und wann gerade recht. Und wenn eine Situation doch mal zu heiß wird, gibt es ja immer noch den alles verhüllenden Zauberglanz.

Alle Geheimnisse und Rätsel rund um Magnus Bane – aus der Feder von Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan und Maureen Johnson. Der perfekte Begleitband zu den Serien Chroniken der Unterwelt und Chroniken der Schattenjäger!

Die einzelnen Geschichten sind auch als E-Book erhältlich.

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Wer ist die Autorin?

Maureen Johnson wurde 1973 während eines Schneesturms geboren. Sie hat an der Columbia University Dramaturgie und Kreatives Schreiben studiert. Seitdem arbeitet sie in New York als freie Autorin und schreibt überaus erfolgreich Romane für Jugendliche.
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Cassandra Clare wurde in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Ihre Reihe Chroniken der Unterwelt sowie die zweite Reihe Chroniken der Schattenjäger wurden auf Anhieb zu internationalen Erfolgen, ihre Bücher stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Cassandra Clare lebt mit ihrem Mann, ihren Katzen und einer Unmenge an Büchern in einem alten viktorianischen Haus in Massachusetts.
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Sarah Rees Brennan wuchs in Irland direkt am Meer auf, wo sie in der Schule unterm Tisch lieber Bücher las, als dem Unterricht zu folgen. Nach Aufenthalten in New York und England kehrte sie zum Schreiben nach Irland zurück, das sie für eine gutes Basis für weitere Abenteuer hält.
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Wie fand ich es?

Vor kurzem habe ich ja "City of Bones" noch einmal und "City of Ashes" kurz darauf gelesen, und war wieder total in der Schattenwelt gefangen. Und da Magnus Bane zu meinen Lieblingscharakteren überhaupt zählt, auch wenn er recht wenig Platz in den bisherigen Büchern eingenommen hat (ich hoffe das ändert sich noch), musste ich dieses Buch einfach haben. Natürlich habe ich mich damit ein bisschen gespoilert, doch darauf war ich vorbereitet und ich bin trotzdem noch gespannt auf die Geschichten, von denen ich hier Teile mitbekommen habe.

Jedenfalls, Magnus. Eine Figur mit so viel verschiedenen Facetten das sie wahrscheinlich niemals aufhören wird zu überraschen, mit so vielen amüsanten, traurigen, abenteuerlichen Geschichten zu erzählen, und mit einem so guten Herzen. So läuft eigentlich jede seiner Geschichten, vor allem im Zusammenhang mit Schattenjägern, ab - Magnus mischt sich ein, auch wenn er sich genauso gut raushalten könnte, und wird am Ende auf irgendeine Weise verletzt.

Und genau das macht für mich seinen Charme aus. Egal wie viel Glitzer, Zauberglanz und Witze er auch verstreut, er ist und bleibt innerlich ein gebrochener, trauriger Mensch auf der Suche nach Liebe und Zugehörigkeit, der einfach nicht anders kann als sich immer wieder das Herz dabei brechen lassen, anderen zu helfen. Ich könnte ganze Aufsätze darüber schreiben, warum ich diese Figur liebe und vergöttere, und warum jede Geschichte allein dadurch besser wird, wenn er darin vorkommt. Ich bewundere Cassandra Clare so unglaublich dafür, ihn erschaffen zu haben und egal.

Aber auch die anderen Figuren dieser kleinen Geschichten konnten mich alle überzeugen. Vor allem Catarina Loss, die Magnus immer wieder den Kopf zurecht rückt wenn er mal wieder dabei ist, richtig großen Mist zu machen. Ragnor Fell der egal wie sehr er meckert, Magnus immer wieder auf seinen Abenteuern Gesellschaft leistet und unter seiner rauen Schale einen ebenfalls wirklich guten Kerl versteckt. Raphael Santiago, dessen Anfänge und dessen Beziehung zu Magnus in einem ganz neuen Licht erscheinen und den ich recht unerwartet ebenfalls ins Herz geschlossen habe.

Und natürlich Alec, der zwar nur in den letzten beiden Geschichten vorkommt, aber den ich sowohl als einzelnen Charakter, als auch in Kombination mit Magnus liebe (hier gilt ebenfalls - jede Geschichte mit Alec ist besser, als eine ohne ihn). Cassandra Clare hat es insgesamt wirklich drauf, interessante, vielschichtige Charaktere zu erschaffen die sich so echt anfühlen, dass es einem wie ein Wunder vorkommt, dass sie nicht gerade vor einem stehen, wenn man von ihnen liest.

Jede der zehn Kurzgeschichten (ich habe gehört im Englischen gibt es sogar noch eine elfte, wo ist die bei der Übersetzung geblieben??) hat etwas Eigenes, entführt in eine andere Zeit und an andere Orte. Das machte die Lektüre sehr spannend und abwechslungsreich. Von Peru über Paris und London nach New York, ganz unterschiedliche Länder werden besucht, und das nebenbei auch historische Ereignisse wie die Französische Revolution oder der Börsencrash in New York mit einbezogen werden, hat der Geschichte auch nicht geschadet. Und nicht nur geschichtliche Hintergründe der wirklichen Welt werden in der Geschichte aufgegriffen, auch die in der Schattenwelt, zum Beispiel die Schrecken die Valentine Morgenstern verbreitet hat. Dadurch werden zum Beispiel die Beziehung von Magnus und Alecs Eltern Maryse und Robert noch verständlicher. Außerdem auch seine Reaktion auf Clary in "City of Bones", denn sein erstes Aufeinandertreffen mit ihr und ihrer Mutter ist ebenfalls Teil dieser Kurzgeschichtensammlung.

Auch wenn es noch eine Menge unerzählte Geschichte gibt, denen die Autorin offenbar in einer ganz neuen Reihe auf den Grund gehen wird, habe ich nach dieser Lektüre das Gefühl, eine meiner persönlichen Lieblingsfiguren noch einmal mehr ins Herz geschlossen zu haben, und ihn noch einmal besser zu verstehen. Ich habe dieses Buch wirklich genossen und kann es jedem nur empfehlen der die Bücher über die Schattenweltler von Cassandra Clare und die Figur Magnus Bane liebt!

 Sterne

Samstag, 20. August 2016

Gregor und das Schwert des Kriegers

AutorIn: Suzanne Collins
Seiten: 352
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-7891-3230-8

Worum geht's?

Krieg steht bevor! Der Fluch, die weiße Ratte, will zum vernichtenden Schlag gegen die Unterländer ausholen. Für Gregor ist es keine Frage, dass er seinen Freunden und Luxa hilft, in die er verliebt ist. Bei ihm sind Lizzie, seine ängstliche Schwester, und die kleine Boots, der Liebling der Unterländer. Fieberhaft versuchen alle, den komplizierten Code zu knacken, mit dem die Ratten sich verständigen. Doch damit ist die Katastrophe noch nicht abgewendet, denn die Prophezeiung sagt, dass Gregor, der Krieger, diesen Kampf nicht überstehen wird.
Das Finale der fünfbändigen Gregor-Saga - zum Mitfühlen und Mitfiebern! Atemlos spannend und eine Entdeckung für alle, die Suzanne Collins erst durch ihre "Panem"-Trilogie kennengelernt haben.

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Wer ist die Autorin?

Suzanne Collins, 1962 geboren, begann ihre Karriere Anfang der 90er-Jahre als Drehbuchautorin für das amerikanische Kinderfernsehen. 2003 veröffentlichte sie mit dem Roman »Gregor und die graue Prophezeiung« den ersten Band einer fünfteiligen Abenteuer-Reihe, die sich schnell zum internationalen Bestseller entwickelte.

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Wie fand ich es?

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da mich der Rest der Reihe so unglaublich überzeugt hat, und ich hatte dementsprechend Angst davor, dass "Gregor und das Schwert des Kriegers" mich enttäuschen würde. Und ich gebe zu, hin und wieder hatte ich auf den ersten Seiten Zweifel ob Suzanne Collins ihrer Reihe einen würdigen Abschluss verpasst hat, aber schlussendlich kann ich zum Glück sagen - ja, meine Erwartungen wurden übertroffen und übertroffen.

Gregor legt eine ordentliche Charakterentwicklung hin. Praktisch Knall auf Fall stürzt alles über ihm zusammen. Die schreckliche Prophezeiung in der er drin hängt ist da noch das geringste seiner Probleme. Auch wenn er in den vergangenen vier Bänden wirklich nicht mit Samthandschuhen angefasst wurde, hier wird er noch einmal mehr sowohl emotional als auch körperlich in Mitleidenschaft gezogen. Dabei wurde sehr gut auf die Auswirkungen eingegangen, die ein solches Kriegstrauma auf eine Person, in diesem Fall noch eine außerordentlich junge wenn auch durch äußere Umstände schnell gereifte Person, haben.

Auch die anderen Figuren haben mich wieder komplett überzeugt. Über meinen persönlichen Liebling Ripred muss ich glaube ich nichts sagen, ich glaube nicht das er mich in irgendeinem Universum enttäuschen könnte ;) Aber auch die anderen Figuren, zum Beispiel Luxa der gegenüber ich immer ein wenig skeptisch war, konnten mich für sich gewinnen. Auch das Gregors zweite Schwester Lizzie, nachdem wir fast immer nur Boots erlebt haben, mal mehr auftaucht hat mir gut gefallen.

Die Dramatik und die ernste, traurige Atmosphäre die sich in den früheren Bänden bereits zusehends breit machte, erreichte hier noch mal eine ganz neue Dimension. Dennoch würde ich diese Bücher immer noch für Kinder empfehlen, obwohl das auch ganz auf das jeweilige Kind und seine emotionale Reife ankommt.
Es wird jedenfalls nicht unbedingt vorsichtig mit dem Leben der Figuren umgegangen - was zu erwarten ist, immerhin ist der große Handlungsstrang ein Krieg, und in Kriegen geht es nur äußerst selten fair, freundlich oder sanft zu. Nein, dort ist ein Leben schnell genommen, und genau das hat die Autorin meiner Ansicht nach sehr gut porträtiert. Krieg wird nicht als etwas positives dargestellt, jedoch wird auch nicht einfach die moralische Keule geschwungen und alles in einer Schwarz-Weiß-Mentalität behandelt. Da ich allgemein in fiktionalen wie in realen Personen Grauschattierungen sowieso viel sympathischer finde, hat das natürlich genau meinen Geschmack getroffen.

Genauso wie die Tatsache, dass es zwischen sehr vielen spannenden und actionreichen Momenten auch immer wieder ruhige Szenen gab in denen die Charaktere scheinen durften und ich muss gestehen, an manchen Stellen war ich wirklich zu Tränen gerührt. Insbesondere diese Stellen war sowohl sensibel als auch authentisch geschrieben, nicht rührselig aber dennoch emotional - allgemein gefällt mir Collins' Schreibstil allgemein, aber das habe ich ja bereits genügend in früheren Rezensionen angesprochen.

Das Ende war wirklich bittersüß und ich empfand es als sehr passenden Abschluss für die Reihe. Sie war immer eher düster und nachdenklich, nirgends klischeehaft oder die Art Geschichte, die man mit einem blassen Happy End abfertigen kann. Nein, für Gregor war ein ganz anderes Ende nötig, um die Geschichte würdig abzuschließen und ich bin wirklich zufrieden damit, wie die Autorin das gelöst hat. Es gab keine losen Handlungsfäden, aber dennoch ein so offenes Ende, dass Raum für Interpretation bleibt.

Ich werde die "Gregor"-Bücher im Laufe der Zeit ganz sicher noch einmal lesen. Ich habe die Geschichte sehr lieb gewonnen und sie hat sich wirklich einen Platz unter meinen Lieblingsreihen verdient. Für mich konnte sie "Die Tribute von Panem", die andere weitaus bekanntere Reihe der Autorin sogar überbieten.
Ich wurde von facettenreichen, immer interessanten und faszinierenden Charakteren in eine Welt hineingezogen, die sich unserer in beunruhigend vielerlei Hinsicht ähnelt - ein Resümee das auch der Protagonist am Ende ja zieht. Von der spannenden Handlung bis zu der inspirierenden, zum Nachdenken anregenden Botschaft hinter dem Geschehen, dass sich vor allem um Krieg, Verlust, Hoffnung und den Wunsch nach Frieden dreht... ich wurde vollends überzeugt. Ich kann die Reihe jedem Leser dort draußen empfehlen, und damit meine ich wirklich JEDEM!

 Sterne

Montag, 15. August 2016

Wohin der Sommer uns trägt

AutorIn: Tanja Voosen
Seiten: 260 (Softcover)
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-551-30059-1

Worum geht's?

**Der Sommer vor dem Rest ihres Lebens**

Megan und Delilah sind beste Freundinnen seit Kindertagen und haben schon als kleine Mädchen einen Pakt geschlossen: Sobald der Sommer anbricht, gilt es ihm zu folgen, egal wohin er sie trägt. Deswegen graben sie jedes Jahr eine alte Kiste aus, um eine der Aufgaben daraus zu erfüllen. Dieser Sommer ist jedoch anders, denn er steht kurz vor dem Rest ihres Lebens. Während Megan davon träumt nach der Highschool etwas von der Welt zu sehen, möchte Delilah unbedingt an die Juilliard in New York. Große Pläne, die durch Geldsorgen, Sommerlieben und Selbstzweifel immer wieder auf die Probe gestellt werden – und sogar ihre Freundschaft zu verändern drohen. Doch manchmal reicht es auf sich selbst und den Sommer zu vertrauen…

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Wer ist die Autorin?

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.

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Wie fand ich es?

Ich wollte schon seit längerem ein Buch dieser Autorin lesen, da sie mir bereits von vielen Freunden und Bekannten empfohlen wurde, die teils auch nicht so gern lesen, oder sehr wählerisch und kritisch sind. Dementsprechend gespannt war ich, und dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Und ein wenig Angst hatte ich schon, dass mir das Buch dann doch nicht gefallen würde - weit gefehlt. Es hat meine Erwartungen sogar übertroffen.

Das beginnt schon bei den wunderbaren Charakteren. Delilah und Megan sind zwei der authentischsten Figuren von denen ich in letzter Zeit gelesen habe. Sie sind wie direkt aus dem Leben gegriffen - noch ein wenig unentschlossen in Bezug auf die Zukunft, mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen und Ängsten. Keine von beiden passt in einen Stereotyp, sie sind facettenreich und man entdeckt immer wieder neue Seiten an ihnen, mit jeder neuen Herausforderung der sie sich stellen müssen. Ich könnte gar nicht sagen, welche der beiden ich mehr gemocht habe, da ich jede Seite dieses Buchs, egal aus welcher Sichtweise, einfach genossen habe.
Das liegt wohl auch an dem großartigen, oft sarkastischen Humor, der das Buch trägt und dazu geführt hat, dass ich und eine gute Freundin uns das Buch, weil es uns beiden so sehr gefallen und uns beide so zum Lachen gebracht hat, schließlich gegenseitig vorgetragen haben - und dabei immer wieder in leichte bis mittelschwere Lachanfälle ausgebrochen sind.

Tanja Voosen schreibt insgesamt authentisch, flüssig und recht einfach, jedoch keineswegs zu "jugendlich", dennoch angenehm und in einem realistischen Umfang locker und leicht zu lesen. Und apropos Dialoge, auch hier kam das Gefühl auf, dass es sich um echte Unterhaltungen handeln könnte. Sie sind weder gestelzt formuliert noch unglaubwürdig locker, spaßiges Zusammensein wechselt sich ab mit ernsthaften Themen.

Dies hilft auch dabei die Freundschaft zwischen Delilah und Megan realistisch erscheinen zu lassen. Man kauft den beiden wirklich ab, dass sie sich schon lange sehr gut kennen, fast alles übereinander wissen und sich alles in allem sehr nahe stehen. Die Beziehung zwischen den beiden ist das Herz von "Wohin der Sommer uns trägt". Es war allgemein sehr erfrischend, dass einmal nicht eine Liebesgeschichte sondern eine Freundschaft im Vordergrund steht. Insbesondere wenn es eine so rührend gut geschriebene ist. Die beiden gehen wirklich durch dick und dünn miteinander, dennoch ist nicht alles rosarot und sie streiten auch einmal. Die Handhabung dieser schwierigen Stellen in ihrem Verhältnis empfand ich als hervorragend, da nicht unnötig Wind um Nichts gemacht wurde, zwar die Probleme durchaus thematisiert wurden, sie dann aber auch besprochen und aus der Welt geschafft wurde. Das macht für mich Freundschaft aus - das man sich aufeinander verlassen kann und man Probleme gemeinsam angeht, auch wenn es Höhen und Tiefen gibt.

Trotzdem spielen auch zwei kleine Romanzen eine Rolle, die beide ebenfalls humorvoll und realistisch gezeichnet sind. Denn sowohl Megan als auch Delilah haben jemand besonderen in ihrem Leben, auch wenn das nicht immer unproblematisch ist. Ich habe mich mit beiden gleich ein wenig mit in den jeweiligen Jungen verliebt, so sehr haben sie mir gefallen. Beide sind ganz eigene Menschentypen, die auch individuelle Geschichten mit in die Handlung bringen, und nicht nur als Love Interest funktionieren.
Auch die anderen Nebencharaktere, vor allem Megans Großmutter haben mich begeistern und zum Lachen bringen können. Die Frau hat wirklich geniale Sprüche drauf!

Auch viele der Themen mit denen sich "Wohin der Sommer uns trägt" haben mich wirklich angesprochen, vor allem da ich mich ebenfalls in letzter Zeit sehr mit Gedanken bezüglich Veränderungen, Erwachsenwerden, etc. trage, wie etliche andere Menschen auch - und nicht nur Jugendliche, ich bin mir sicher auch Erwachsene suchen oft noch nach sich selbst. Das macht dieses Buch empfehlenswert für alle, die (immer noch) viele unerfüllte Träume haben, sich noch auf dem "Wer bin ich?"-Trip befinden - und außerdem Musik mögen, ein weiteres großes Thema in diesem Roman. Unicorns United, kann ich da nur sagen!

Was soll ich noch sagen - ich liebe dieses Buch und freue mich sehr darauf, noch mehr von Tanja Voosens Werken zu verschlingen! Die wunderbaren, facettenreichen Charaktere, sowie der humorvolle Schreibstil und die gesamte Atmosphäre der Geschichte haben mir wirklich mitgenommen und ich habe es jede Seite genossen mich durch den Sommer von Megan und Delilah tragen zu lassen!

 Sterne

Sonntag, 14. August 2016

Leseplanung August

- Joyce, Rachel - The unlikely pilgrimage of Harold Fry
Dieses Buch lese ich bereits. Genauer gesagt lese ich es eher fertig, denn ich hatte es vor einem guten Jahr schon einmal angefangen, zu der Zeit wo ich mich auf eine Englischprüfung vorbereitet und daher nicht unbedingt deutsch lesen wollte, weil ich das in der Vorbereitung auf so was immer als Ablenkung empfinde. Was soll ich sagen, Prüfung ist mit Bravour bestanden worden und das Buch hat mir auch gefallen, nur ist es irgendwie danach liegen geblieben und ich habe es nie fortgesetzt. Aber jetzt wollte ich es noch einmal versuchen und bin schon wieder total in der Geschichte drin. Ich bin gespannt wie es weitergeht!
> Amazonseite

- Moll, Franziska - Egal wohin
Ein Buch auf das ich länger gewartet habe und das ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit lesen will. Ich bin sehr gespannt ob es wirklich so gut ist, wie mir schon viele andere erzählt haben. Angeblich soll sich die Geschichte sehr auf eine Freundschaft, und mal nicht auf eine Klischee-Liebesgeschichte konzentrieren - mal sehen ob das wirklich so ist. Das wäre nämlich mal eine ganz nette Abwechslung!
> Verlagsseite

- Tampke, Ilka - Skin. Das Lied der Kendra
Auch dieses Buch lese ich bereits, und auch wenn ich gerade erst das erste Kapitel beendet habe, wurde ich schon sowohl fasziniert als auch schockiert... mal sehen wie es weitergeht. Ich hatte auf jeden Fall nicht damit gerechnet, dass das Buch mehr oder weniger in der Vergangenheit spielt, mit Aspekten aus vielen alten Kulturen... ich bin sehr gespannt, was daraus gemacht wurde. Potenzial bietet die Idee auf jeden Fall!
> Verlagsseite

- Meyer, Kai - Die Sturmkönige: Glutsand
Endlich, endlich, ENDLICH habe ich diesen Trilogieabschluss! Ich habe die ersten beiden Bücher ja geliebt, und ich freue mich schon wie eine Irre darauf, dieses Buch lesen zu kennen... hoffentlich führen mich meine hohen Erwartungen nicht in die Iree und am Ende werde ich mit einem blöden Ende enttäuscht. Aber eigentlich kann ich mir das bei "Die Sturmkönige" nicht vorstellen...
> Verlagsseite

Freitag, 12. August 2016

Wenn du mich fragst, sag ich für immer

AutorIn: Holly Martin
Seiten: 416
Verlag: blanvalet
ISBN: 978-3-7341-0273-8

Worum geht's?

100 Heiratsanträge, 100 Chancen für die Liebe ...

Suzie und Harry sind die besten Freunde und Verbündete der Liebe. Denn sie betreiben eine Firma, the.perfectproposal.com, die Ehemännern und -frauen in spe hilft, den ultimativen, einzigartigen Heiratsantrag zu finden. Um das Unternehmen noch bekannter zu machen, beschließt Harry, Suzie auf hundert verschiedene Arten um ihre Hand zu bitten – nur aus Werbegründen natürlich. An exotischen Orten, auf herzerweichendste Art, an den romantischsten Plätzen der Welt: Harry legt sich richtig ins Zeug. Für Suzie heißt das allerdings, dass sie hundert Mal ablehnen muss, auch wenn alles, was sie will, Ja sagen ist …

Quelle (Werbung)

Wer ist die Autorin?

Holly Martin hat schon in diversen Jobs gearbeitet – als Rezeptionistin in einem Hotel, in einer Bank und als Lehrerin, doch ihre wahre Leidenschaft galt immer dem Schreiben von romantischen Komödien. Nun hat Holly Martin es geschafft, ihr Hobby zum Beruf zu machen: In ihrem Haus mit den runden Fenstern in Bedfordshire widmet sie sich nun genau dem, was ihr am meisten Spaß macht. Wenn du mich fragst, sag ich für immer ist ihr erster Roman bei Blanvalet.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom blanvalet Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Ich habe wirklich lange gebraucht dieses Buch zu lesen. Es lief in etwa so ab - 20 Seiten lesen, zwei Tage Pause, nochmal zwanzig Seiten, etc. Das lag daran, das ich mit einigen Aspekten der Geschichte nicht wirklich klar kam. Eins davon - die Protagonistin.

Ich konnte mit Suzie nicht wirklich viel anfangen. Ihr Verhalten im Roman mag aus ihrer Sichtweise durchaus verständlich sein und hat auch eindeutig ordentliche Gründe, doch weil ich von ihr nicht wirklich mitgerissen wurde und mit ihr nicht mitempfinden konnte, empfand ich viele ihrer Handlungen als ziemlich dämlich. Insgesamt standen sich beide Protagonisten in diesem Buch sehr oft selbst im Weg, und ja, das wäre auch völlig okay und menschlich, wenn sie nicht schon so lange beste Freunde wären.

Sie werden porträtiert als zwei Leute die sich völlig vertrauen und alles teilen, sich vollkommen verstehen - und egal wie groß der blinde Fleck sein mag, SO gigantisch kann er doch nicht sein, das keiner von beiden rafft was der jeweils andere empfindet. Wobei ich das bei Harry noch mehr verstanden habe als bei ihr, da sie sich vor allem gegen Ende oft sehr rätselhaft verhalten hat. Eventuell wäre es mir anders gegangen wenn ich zu den beiden eine Verbindung hätte aufbauen können, aber so konnte ich nur öfters an den Kopf greifen.

Die ganze Idee mit den hundert Heiratsanträgen hat mich jedoch von Anfang an interessiert und auch überzeugt. Sowohl die Beschreibung der Kulissen als auch die Kreativität bezüglich der Anträge war wirklich gut. Hut ab, Harry versteht etwas von seinem Job. Besonders diese Originalität konnte mir die Geschichte doch schmackhaft machen, sodass ich immer wieder angefangen und weitergelesen habe, auch wenn mich die Figuren noch so genervt haben.

Apropos Figuren, es gibt ja noch einige Nebenfiguren. Leider spielen sie keine so große Rolle, und tauchen vor allem im Mittelteil des Buchs fast gar nicht auf, doch da die Geschichte sich eigentlich ja auch um Harry und Suzie dreht, will ich das gar nicht so sehr kritisieren. Sie haben die Geschichte an entscheidenden Stellen jedoch bereichert - so zum Beispiel Jules, die Witwe von Suzies verstorbenem Bruder und Chloe, eine Freundin von Harry.

Auch den Schreibstil habe ich als positiv empfunden. Er war flüssig und vor allem die authentisch wirkenden Dialoge konnten mich überzeugen und auch manchmal zum Lachen bringen. Auch die Beschreibungen der Orte die Suzie und Harry auf ihrer Reise besuchen hatten es wirklich in sich und ließen die Orte geradezu vor meinen Augen lebendig werden.

Insgesamt wurde in dieser Geschichte meiner Ansicht nach eine Menge Potenzial verschenkt. Ich wurde einfach zu keiner Zeit komplett in die Geschichte hineingezogen, weil es die Hauptcharaktere leider nicht geschafft haben mich emotional zu erreichen. Ja, oberflächlich kannte ich ihre Probleme und Gefühle, doch leider war es das auch schon. Schade! Aber wer weiß, vielleicht wachsen Harry und Suzie ja einigen der vielen anderen Leser da draußen ans Herz - ich habe auch schon so einige positive Meinungen zu ihnen gehört.

 bis Sterne

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag und das Bloggerportal Randomhouse für dieses Rezensionsexemplar!