Ich habe heute mal eine Gastrezension von meiner besten Freundin Vally für euch. Deshalb quatsche ich euch jetzt mal ganz einfach nicht zu und überlasse ihr das reden, äh, schreiben.
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Worum geht's?
Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. Sosehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in
eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht …
Wer ist die Autorin?
Die britische Autorin E L James ist Mutter von zwei Kindern und war – bis vor kurzem – Angestellte eines TV – Senders in London. Ihre „Fifty Shades“ – Trilogie erschien zunächst in einem kleinen australischen Verlag und wurde durch reine Mundpropaganda zu dem sensationellsten internationalen Bucherfolg der letzten Zeit. Die Übersetzungsrechte wurden in über fünfzig Länder und die Filmrechte nach Hollywood verkauft. E L James lebt in London.
Wie fand ich es?
An was denkt man, wenn man von der „Shades of Grey“ – Reihe hört? Na klar – an ein Buch, in dem es ausschließlich um versaute Sexszenen und BDSM geht. Auch ich hatte diese Erwartungen, als ich angefangen habe, den ersten Teil zu lesen. :-D Doch ich bin echt positiv überrascht worden, denn diese Bücher haben Hintergrund und Handlung. Ich finde, es lohnt sich, diese Bücher zu lesen, doch man braucht trotzdem ein paar Infos, bevor man entscheiden kann, ob man Lust (entschuldigt die Zweideutigkeit) hat, dieses Buch zu lesen.
Als Erstes muss man wissen, dass die „Fifty Shades“ – Reihe zuerst als Fan Fiction der Twilight – Saga veröffentlicht wurde und man die Parallelitäten dieser zwei Reihen nicht von der Hand weisen kann. Ich persönlich mag die Twilight – Saga ganz gern und würde niemandem empfehlen, „Shades of Grey“ zu lesen, der Twilight schon nicht mag.
Shades of Grey ist ein realitätsfernes Buch, trotz dessen, dass es weder Vampire noch Zauberer oder Werwölfe gibt. Ich finde die Charaktere einfach viel zu übertrieben und kein normaler Mensch würde so reagieren, wie sie es manchmal tun. Ich denke, die Bücher sind für Leser geschrieben, die die Charaktere nicht zu ernst nehmen und nicht über jede einzelne Reaktion nachdenken.
Die Protagonistin heißt Anastasia Rose Steele, ist 21 Jahre alt und macht bald ihren Abschluss an der Universität. Man sollte also vermuten, dass sie eine vernünftige junge Frau ist. Jedoch wird sie als naives, ja fast verblödetes Mädchen dargestellt, das ihre eigene Meinung unterdrückt. Wenn sie eine Entscheidung treffen muss, meldet sich oftmals ihr „UNTERBEWUSSTSEIN“ zu Wort, das meistens mit einer Lesebrille auf dem Sofa sitzt und in einem alten Klassiker liest. Man könnte meinen, dass sie eine zwiegespaltene Persönlichkeit hat, doch es gibt da noch ihre „INNERE GÖTTIN“ die, immer wenn Ana sexuell erregt ist, durchs Zimmer tanzt und Flickflacks schlägt. Ich fasse also mal zusammen: Anastasia ist der erste Mensch, der mit seinem Unterbewusstsein reden kann und außerdem noch eine innere Göttin besitzt, die alle Probleme um sie herum vergisst, sobald Christian in ihrer Nähe ist oder sie berührt. (Ähm … ich hinterfrage das jetzt einfach nicht… ihr wisst was ich meine). Womit wir beim Thema Christian wären. Anastasia unterwirft sich ihm total, sowohl sexuell als auch emotional. Es gibt manchmal Augenblicke, in denen sie sich ihm entgegenstellt und ihre Meinung sagt. In diesen seltenen Momenten ist sie echt sympathisch und erinnert an einen echten Menschen. Doch Christian muss sie nur einmal böse ansehen und sie küssen – schon ist sie ihm wieder verfallen. Alles in allem ist Anastasia ein komplizierter Charakter, der wahrscheinlich ein süßes verliebtes Mädchen darstellen soll, doch meiner Meinung nach wird ein falsches Bild von Liebe vermittelt. Sie sagt zu allem „Ja“ und „Amen“, was einfach nicht der realen Welt entspricht, jedoch sehr an Bella aus Twilight erinnert. Es gibt echt Stellen im Buch, in denen sie sehr anstrengend und nervig sein kann.
Christian Grey wird als superattraktiver (alle Frauen stehen auf Anhieb auf ihn), stinkreicher und völlig traumatisierter Mann dargestellt. Er hatte wohl eine schwere Kindheit und hat deshalb starke Stimmungsschwankungen. Meistens kann der Leser es nachvollziehen, aber dieser übertriebene Kontrollzwang ist manchmal ein bisschen nervig. Des Weiteren mag ich nicht, dass Christian seine Probleme anfangs nur mit Sex gelöst hat und auch Ana die Probleme fallen gelassen hat, nachdem sie im Bett waren. Ich bin froh, dass er sich am Ende geöffnet hat, denn dass hat das Lesen und Verstehen deutlich vereinfacht und alles ein bisschen logischer werden lassen. Trotz dessen mag ich Christian mehr als Anastasia und hatte oft Mitleid mit ihm.
Trotz der übertriebenen Charaktere finde ich die Lehre der Bücher gut. Ich denke, die Autorin möchte vermitteln, dass sich kein Mensch vollständig ändern kann, es aber auf jeden Fall versuchen sollte. Christian ändert seinen Lebensstil für Ana, bleibt jedoch er selbst und die beiden finden einen Weg, wie sie zusammenleben können, obwohl sie Grund auf verschiedene Menschen mit verschiedenen Lebensstilen sind. Die Verwandlung von Christian hat mich sehr berührt. Er hat versucht seine Ängste zu überwinden und an sich zu arbeiten, was mir persönlich sehr gefallen hat.
Natürlich muss ich auch etwas über die Sexszenen sagen. Ich habe sie mir deutlich schlimmer und brutaler vorgestellt, doch sie waren so beschrieben, dass man es ein bisschen nachempfinden konnte. Da ich mich in der Sadomaso – Szene nicht auskenne, musste ich ein paar Wörter nachschlagen, doch ich finde das hat dem Buch keinen Abbruch getan. Für mich war es spannend, einen kleinen Blick in die BDSM – Schiene zu werfen.
Alles in allem mag ich das Buch wirklich sehr, obwohl ich die Charaktere und ihre Reaktionen manchmal echt übertrieben fand. Jedoch wurde es so nie langweilig, im Gegenteil. Manchmal sind so viele Dinge gleichzeitig passiert, dass ich ein bisschen überfordert war. Ich konnte jedoch immer folgen. Ich denke, Jugendliche und Erwachsene können die „Fifty Shades of Grey“ – Reihe lesen, doch ich denke es ist eher für Frauen gedacht. Da die Protagonistin eine Frau ist(selbst mir manchmal zu sehr Frau), denke ich, dass Jungs und Männer Anastasias Reaktionen nicht verstehen würden. Auch Leser, die Twilight nicht mögen, sollten die Finger von diesen Büchern lassen. Ansonsten wünsche ich viel Spaß beim Lesen und hoffe, meine Rezension hat euch gefallen. Ihr könnt mich ja mal wissen lassen, wenn ich öfter mal eine schreiben soll.
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Na, hat es euch gefallen? Also mir ganz ehrlich sehr, ich finde sie könnte wirklich öfter mal eine Rezi für euch schreiben. Wenn ihr auch meint - ab in die Kommentare, vielleicht kriegen wir sie dazu :)
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