Seiten

Samstag, 26. Dezember 2015

[Hörbuch] Die Briefe vom Weihnachtsmann

Autor: J.R.R.Tolkien
Sprecher: Christian Hoening
Länge: 1 CD/65 min
Verlag: der Hörverlag
ISBN: 978-3-89940-006-9

Worum geht's?

Briefe an den Weihnachtsmann schreibt jedes Kind - aber welches bekommt schon Briefe von ihm zurück? Dieses Glück hatten John, Michael, Christopher und Priscilla, die Kinder von J. R. R. Tolkien. In den Briefen, die sie jedes Jahr - einer Familientradition folgend - erhielten, wird die Welt am Nordpol immer bunter und vielfältiger. Mit jeder Geschichte erfahren wir etwas Neues vom Weihnachtsmann und seinem putzig-trotteligen Helfer, dem Polarbären Karhu. Was der Weihnachtsmann bei der Erfüllung seiner anspruchsvollen Aufgabe erlebt, welche Pannen bei den schwierigen Weihnachtsvorbereitungen passieren können und warum es einige Weihnachtsfeste beinahe nicht gegeben hätte - das alles hören wir hier.

Christian Hoening erzählt mit brummiger und liebevoller Weihnachtsmann-Stimme vom Nordpolarbär und seinen Neffen Paksu und Valkotukka, von Schnee-Elfen, roten Zwergen und bösen Kobolden. Und zum Schluss weiß nicht nur jedes Kind, wo der Schalter für die Polarlichter ist.

Quelle (Werbung)

Wer ist der Autor?

John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein in Südafrika geboren. Sein Vater starb, als er vier Jahre jung war, und so musste seine Mutter ihn und seinen jüngeren Bruder in bescheidenen Verhältnissen in England aufziehen. Früh zeigte sich seine Liebe zu Sprachen. Er erhielt ein Stipendium für das Exeter College in Oxford, wo er 1913 seinen B.A. mit Bravour bestand...

Quelle (Werbung)

Wer ist der Sprecher?

Christian Hoening, Jahrgang 1947, ist vor allem wegen seiner brummigen Stimme berühmt. Er setzt sie erfolgreich bei Hörfunk und Lesungen ein, ist aber auch durch Film und Bühnenschauspiel bekannt. Unter anderem war er an den Münchner Kammerspielen, am Staatstheater Darmstadt, am Schauspielhaus Wien und am Münchner Volkstheater engagiert. Seine Ausbildung erhielt Hoening an der Otto-Falckenberg-Schule in München und in Japan.

Quelle (Werbung)

Wie fand ich es?

Weihnachten ist eine Zeit der Besinnlichkeit, in der man zu seinen Wurzeln zurückkehrt, mit den Menschen die einem wichtig sind zusammenkommt und sich gegenseitig beschenkt. Das Fest ist eine Tradition die in sehr vielen Ländern gefeiert wird. Man schmückt den Weihnachtsbaum, backt Kekse, und tut was auch immer man eben für eigene kleine Traditionen hat. Eine von meinen ist es, mir "Die Briefe vom Weihnachtsmann" anzuhören. Diese Geschichten gehören schon seit Jahren für mich einfach zur Weihnachtszeit dazu.

J.R.R.Tolkien ist ein Autor, von dem man eigentlich höchstens als Eremit noch nichts gehört haben dürfte. Bekannt ist er eher durch "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" Kultwerke, die meiner Überzeugung nach auch in einigen Jahren noch einen hohen Bekanntheitsgrad haben werden. Ich bin wie viele Menschen ein sehr großer Tolkienfan und für mich gehören seine Bücher einfach zu meiner Kindheit.
Die Idee zu "Die Briefe vom Weihnachtsmann", dass der Weihnachtsmann Briefe an die Kinder zurückschreibt, gefällt mir einfach wahnsinnig gut und ist ziemlich originell. Es ist demnach eine Erzählung aus der Ich-Perspektive, meist aus der des Weihnachtsmannes, doch hin und wieder kommen erfrischender Weise auch andere Charaktere zu Wort.

Womit wir auch schon bei den Figuren wären. Die Interpretation des Weihnachtsmannes ist sehr interessant und gefällt mir sehr gut. Auch die vielen Gestalten um ihn herum sind bunt und gestalten die Geschichte abwechslungsreicher. Vom Nordpolarbären, dem manchmal trotteligen und faulen aber auch mutigen und loyalen Helfer des Weihnachtsmanns, bis zu Schnee-Elfen und bösen Kobolden, die versuchen das Weihnachtsfest zu sabotieren. Oft konnte ich mit dem Weihnachtsmann über die Streiche der Polarfüchse und Polarbärs Tritte ins Fettnäpfchen lachen. Kurzum habe ich mich von den Charakteren sehr gut unterhalten gefühlt.

Der Sprecher Christian Hoening verkörpert für mich stimmlich wirklich den perfekten Weihnachtsmann. Aber auch auf andere Charakter kann er passend eingehen und ihre Wirkung auf den Hörer stimmlich verstärken. Er hat eine angenehme, recht tiefe Stimme, bei der es leicht fällt zuzuhören und bei der man sich - zumindest ging es mir so - gut entspannen kann.

Die unterschwellige Einbindung historischer Ereignisse wie des Zweiten Weltkriegs in die Geschichte empfand ich als nicht zu übertrieben oder störend, sondern vielmehr als passend. Es gibt der mystischen Geschichte einen Touch Realität und lässt sich wohl damit erklären, dass Tolkien seinen Kindern "kindergerecht" erklären wollte warum auch dieser besondere Tag nicht wie immer ist, wenn Krieg herrscht.

Das Ende stimmt ein wenig traurig und melancholisch, aber hat mich vollkommen zufrieden gestellt. Die letzten Sätze entsprechen für mich dem, was Weihnachten ist - einer Tradition, bei der es längst nicht mehr nur um Religion geht, sondern die ein Festtag für viele geworden ist, ein besonderer Tag den man ganz bewusst mit Liebe und Wärme füllt. Eltern erzählen ihren Kindern schon seit langem die Geschichte vom Weihnachtsmann der mit einem Sack voller Geschenke ungesehen kommt und geht. Und wenn die Kinder alt genug sind, tun sie dasselbe. Und so wird etwas Gutes von Generation zu Generation weitergegeben. Und ich denke, dass ist eine wirklich gute Sache.

Ich kann dieses Hörbuch jedem nur ans Herz legen. Hört rein, lasst euch auch nachträglich noch einmal in Weihnachtsstimmung bringen - ich bin sicher, ihr werdet nicht enttäuscht sein!

 Sterne

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Da die Zuordnung eines Kommentars erforderlich ist/ermöglicht werden muss, werden personenbezogene Daten gespeichert - Name, Email und ID-Adresse. Durch Absenden eines Kommentars erklärt sich der Nutzer damit einverstanden.