Länge: 2 CDs/687 min
Verlag: der Hörverlag
ISBN: 978-3-8445-2476-5
Worum geht's?
Wir schreiben das Jahr 3001, Drittes Zeitalter nach der Großen Schlacht. Im Auenland gehen merkwürdige Dinge vor. Sauron, der Böse, ist wieder erstarkt, und die Schatten seines Reiches Mordor werden länger. Bald ist ganz Mittelerde vom Untergang bedroht. Sauron fordert sein Eigentum zurück: den Einen Ring, den Ring der Macht. Dieser ist unter allen Geschöpfen, stolzen Elben, klugen Zauberern, Menschen und Zwergen ausgerechnet Frodo, dem Hobbit, in die Hände gefallen. Nur er allein kann Mittelerde retten, und so beginnen die Großen Jahre ...
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Wer ist der Autor?
John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein in Südafrika geboren. Sein Vater starb, als er vier Jahre jung war, und so musste seine Mutter ihn und seinen jüngeren Bruder in bescheidenen Verhältnissen in England aufziehen. Früh zeigte sich seine Liebe zu Sprachen. Er erhielt ein Stipendium für das Exeter College in Oxford, wo er 1913 seinen B.A. mit Bravour bestand. [...] Seine letzte Professur erhälte er als Merton Professor für englische Sprache und Literatur 1945 in Oxford. Tolkien ging 1959 in Ruhestand und war überrascht, welchen Erfolg seine Neuschöpfung einer mythischen Welt hat, die im "Silmarillion", dem "Herrn der Ringe" und dem "Hobbit" Ausdruck findet. Gerade in den Vereinigten Staaten wurde der Brite in den 60ern zum Kultautor. 1971 starb Tolkiens Ehefrau Edith. Für seine herausragende literarische Bedeutung wurde Tolkien 1972 von der Queen geadelt. Am Morgen des 2. September 1973 starb der Schöpfer von Mittelerde in einem Krankenhaus in Bournemouth.
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Einige Sprecher:
Die opulente Inszenierung mit der Musik von Peter Zwetkoff und einem beeindruckenen Cast: Rufus Beck, Matthias Haase, Hans Peter Hallwachs, Matthias Ponnier, Ernst Schröder, Manfred Steffen und vielen anderen.
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Wie fand ich es?
> Dieses Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar von "der Hörverlag" zur Verfügung gestellt. <
Ich bin mit der Geschichte um Frodo Beutlin und den Einen Ring aufgewachsen, habe sie schon in Buch- und Filmform genossen und muss mich innerlich immer wieder vor der Qualität der Geschichte verneigen. Denn dieses High-Fantasy Werk ist noch immer aktuell und wird es - hoffentlich - noch eine ganze Weile bleiben, denn es ist in meinen Augen zeitlos und auch beim x-ten Mal lesen/hören/schauen noch interessant und spannend.
Deshalb fällt es mir auch schwer "Der Herr der Ringe" objektiv unter die Lupe zu nehmen und trotz wirklich verständlicher Kritikpunkte (beispielsweise der Mangel an Frauenfiguren, vermutlich auf die Zeitumstände während der Entstehung des Werks zurückzuführen) ist es eines der bekanntesten Bücher der Welt. Dafür gibt es meiner Ansicht nach sehr viele Gründe, in meiner Rezension will ich mich auf einige wenige beispielhafte beziehen.
Besonders bedeutsam für mich waren, als ich die Geschichte die ersten Mal las, die facettenreichen Charaktere, die keinem echten Klischee entsprachen (eher die Startlöcher für folgende auf ihnen beruhende schufen) und denen nicht sofort alles gelang. Es waren keine Auserwählten die alle retteten, keine großen Helden, sondern zu einem großen Teil normale Leute (oder besser Hobbits) die sich entschieden das Richtige zu tun. Dieser Aspekt macht einen großen Teil des Charmes dieses Buchs aus.
Außerdem wurde diesen sehr interessante Handlungsstränge gegeben die unvorhersehbar bleiben und erst am Ende sinnvoll zusammenführen. Dadurch das die Geschichte wie "Der Hobbit" als Reise aufgezogen ist, nicht nur metaphorisch, sondern auch viele unterschiedliche Ecken der fiktionalen Welt Mittelerde und ihre Bewohner in Erscheinung treten. Dies lässt das Buch nie einseitig werden, und da durch die Konzipierung als Hörspiel mit verteilten Rollen und ein paar Kürzungen hier und da auch einige Längen und Ausschweifungen in Tolkiens Schreibstil nicht weiter ins Gewicht fallen, bleibt es durchweg spannend.
Die einzige Kürzung die wirklich für mich ins Gewicht fiel (dieser meiner Ansicht nach schlimme Fehler wurde bereits in den Filmen teils begangen) war das Wegschneiden des Endes, das tatsächlich im Buch steht. Für mich ist es einer der wichtigsten Aspekte überhaupt, und ich kann nicht glauben das ein Großteil des Abschlusses immer wieder ignoriert wird, der das Buch zu dem Meisterwerk macht, das es ist - zu mehr als einem Mainstream "Nach dem großen Kampf ist alles in Ordnung und Krieg hat keine tiefgreifenden Folgen"-Roman.
Sprachlich war das Hörspiel sehr abwechslungsreich gestaltet, mit sowohl mir bekannten Sprechern (Rufus Beck, Hans Peter Hallwachs) als auch mit mir völlig unbekannten Stimmen. Kein einziger konnte mich enttäuschen. Gefallen hat mir an diesem Ensemble vor allem die Unterschiedlichkeit unter den Sprechern, die selbige der Figuren herausstellte. Dadurch fiel es außerdem leichter der Geschichte zu folgen, und die Charaktere wurden noch ein Stück mehr einprägsam und individuell gezeigt.
Auch die musikalische Untermalung vieler Szenen durch abwechslungsreiche Melodien, jeweils abgestimmt auf Situation und Akteure, war eine netter und durchdacht umgesetzte Idee. Besonders der "Soundtrack" zu den Hobbits hat mir wirklich gut gefallen. Teils war es aber ein wenig zu viel des Guten, so empfand ich die Titelmelodie der Elben beispielsweise als etwas zu aufgesetzt und unpassend.
Insgesamt überzeugt sowohl die Gestaltung des Hörspiels als auch die zugrunde liegende Geschichte, die nicht grundlos zu den modernen Klassikern gehört. Eine klare Empfehlung an alle Hörspielfans, trotz kleiner Kritikpunkte eine gelungene Vertonung eines einzigartigen Romans!
Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Hörverlag und das Bloggerportal Randomhouse!
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