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Samstag, 27. Dezember 2014

Soul Seeker: Vom Schicksal bestimmt

AutorIn: Alyson Noel
Seiten: 480
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48036-4

Worum geht’s?

Zuerst war er nur ein Traum, dann trifft sie ihn und verliebt sich. Jetzt schwebt sie in tödlicher Gefahr ...
Plötzlich ist im Leben der 16-jährigen Daire Santos nichts mehr so, wie es war. Schlagartig hat sie schreckliche Visionen, Krähen und Geister verfolgen sie, während die Zeit still zu stehen scheint. In ihren Träumen wird sie heimgesucht von einem Jungen mit wunderschönen blauen Augen. Dann erfährt sie, dass sie eine Seelensucherin ist, die zwischen den Welten der Lebenden und der Toten wandeln kann. Als sie dem Jungen mit den blauen Augen in der Wirklichkeit trifft, wird ihr plötzlich klar, in welcher Gefahr sie sich befindet ...

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Wer ist die Autorin?

Alyson Noël ist eine preisgekrönte Autorin, die bereits mehrere Romane veröffentlicht hat. Mit ihren Serien »Evermore« und »Soul Seeker« stürmte sie auf Anhieb nicht nur die internationalen, sondern auch die deutschen Bestsellerlisten und eroberte unzählige Leserinnenherzen. Die Übersetzungsrechte für ihre Bücher wurden bisher in 35 Länder verkauft und auch die Filmrechte schnell vergeben. Alyson Noël lebt in Laguna Beach, Kalifornien.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Goldmann Verlag zur Verfügung gestellt. <

Womit soll ich anfangen? Diese ganze Geschichte hatte so viele, mir bisher unbekannte Züge, dass mir der Kopf (auf eine positive Weise) schwirrt wie ein Bienenstock. Aber gut, fangen wir einfach irgendwo an...

Die Geschichte spielt größtenteils in Mexiko in einem fiktionalen Ort namens Enchantment. Ich fand es sehr interessant, mehr über die Mythen dieses Ortes und die dortigen Gebräuche (von denen ich einfach mal annehme, das diese authentisch wiedergegeben wurden) zu erfahren. Es war einfach etwas komplett anderes, als ich bisher gelesen habe und das war unglaublich erfrischend und angenehm zu lesen, mal nicht zum tausendsten Mal von den Geschehnissen in z. B. New York oder London zu erfahren. Die Rituale und Mythen von denen ich in diesem Buch las, mochte ich sehr. Ich bin ja allgemein Fan von den Religionen der amerikanischen Ureinwohner, die zumeist sehr naturnah sind und Tieren/Pflanzen besondere Rollen zuwenden. Da mir das zusagt, ist es natürlich angenehm zu lesen gewesen. Das ist wohl Geschmackssache.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen, nicht zu auffällig, aber passend zu Geschichte und dem Gefühl, das sie umgab.

Daire war eine ungewöhnliche Protagonistin, was ich keineswegs negativ meine. Sie hat ihr ganzes Leben mehr oder weniger ohne feste Bindungen zu einem Ort oder Personen verbracht, was seine Gründe in den Verlustängsten und dem Beschützerinstinkt ihrer Mutter hat. Daire war eine starke junge Frau, deren Verhalten und Charakter sehr gut zu ihrer Vergangenheit passte. Außerdem wurde sie mir zusätzlich sympathisch, weil sie zwar nicht perfekt war und auch mal Dummheiten machte, allerdings für das einstand was sie wollte. Und es war entspannend, das es mal nicht das übliche Liebesdreieck gab, was ja bei der „Guter Zwilling – böser Zwilling“- Sache durchaus möglich gewesen wäre. Daire blieb mir dadurch in guter Erinnerung, dass sie sich von Anfang an im Klaren darüber war, wen von beiden sie anziehend findet und keinen Hin-und-her-Mist anfing, sondern sich nicht beirren ließ.

Auch die anderen Charaktere mochte ich, sie waren realistisch und komplex gezeichnet. Es war auch ungewöhnlich, dass mir tatsächlich die „Guten“ als positiv in Erinnerung blieben, da ich sonst gerne mal auch einen „Bösen“ lieber mag, als sogar den Protagonisten. Klischees bleiben Gott sei Dank weitestgehend unberührt, oder werden gut umgesetzt. Wer will auch zum tausendsten Mal vom unscheinbaren Landei, dem charismatischen Ritter und der heißen, wenn auch fiesen, Highschoolqueen lesen? Mit Hintergründen kann das ja ganz nett sein, aber einfach so ohne Hintergrunderklärung wie sie zu der/dem wurden der sie sind, schadet Charakteren nicht, wie manche Autoren immer noch nicht gemerkt zu haben scheinen. Dann passiert nämlich was? Genau, die Figuren bleiben unscheinbar und wie blank polierte weiße, aber beschlagene Kugeln, in deren Inneres man nicht sehen und die man nicht verstehen und mögen kann. Noch ein Punkt an Alyson Noel also dafür, das sie das gelassen hat :)

Ja, ich weiß nicht so recht was mir so negativ einfallen sollte. Es war eine wunderschön dunkle, mystische Geschichte mit sympathischen Charakteren und einer interessant bleibenden Handlung. Ich bin sehr gespannt, was Alyson Noel im nächsten Band der Reihe fabriziert hat, ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Das Buch hat mich nicht sofort umgehauen oder ein Feuerwerk entfacht, aber dennoch ist es ein besonderes Buch, das mir wohl länger in Erinnerung bleiben wird, weil es aus den gängigen Klischees herausfällt. Und da diese Bewertung für besondere Bücher reserviert ist....

 Sterne

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Goldmann Verlag!

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