Mittwoch, 31. Januar 2018

Was war los im Januar?

Ihr seht ein Stück weiter unten, ich bin direkt mit einem Haufen Satire in den Januar gestartet. Nach 2017 erschien es mir passend, mehr muss ich dazu glaube ich nicht sagen. Haufenweise Rezensionen werde ich nicht schreiben, insgesamt haben mir die Programme sehr gut gefallen.
Zu "Moxie" kommt bald noch eine Rezension, eines der besten Bücher die ich je gelesen habe. Für jede Feministin (und natürlich auch Feministen) ein Muss! Jedenfalls, sonst eigentlich alles wie immer, auch mit den Rezensionen hänge ich schon wieder hinterher... im Februar wird's besser, ich schwöre. Und, wie seid ihr in 2018 gestartet?

GELESEN
- Claus von Wagner: Theorie der feinen Menschen [Hörbuch]
- Claus von Wagner: Im Feld [Hörbuch]
- Franz Kafka: In der Strafkolonie [Kurzgeschichte]
- Claus von Wagner: Drei Sekunden Gegenwart [Hörbuch]
- Claus von Wagner: Der Rest ist Schweigen [Hörbuch]
- Max Uthoff: Oben bleiben [Hörbuch]
- Max Uthoff: Gegendarstellung [Hörbuch]
- Jennifer Estep: Karma Girl
- Jennifer Mathieu: Moxie (beendet)
- Alan Bradley: Flavia de Luce 8 Mord ist nicht das letzte Wort (beendet)
- George R. R. Martin: Das Lied von Eis und Feuer 5 Sturm der Schwerter (fortgesetzt)
- Alwyn Hamilton: Nemesis 1 (fortgesetzt)

GESCHRIEBENE REZENSIONEN
- Jennifer Estep: Hot Mama
- Alan Bradley: Flavia de Luce 8 Mord ist nicht das letzte Wort

GESEHEN
- Woche 41
- Woche 42
- Woche 43
- Woche 44 (wird hinzugefügt, sobald der Post erscheint)

Sonntag, 28. Januar 2018

[Gesehen] Woche 41 - 43

Zugegeben, so richtig viel geschaut habe ich bisher nicht in 2018, denn es gab auch genug anderes zu tun. Aber in letzter Zeit habe ich mal wieder mehr Zeit für interessante Serien gefunden - seht selbst.

PLEASE LIKE ME (Staffel 1 Folge 1 und Folge 6)
Anfangs etwas ungelenk hat die Serie etwas sehr Liebenswürdiges an sich, und auch wenn ich mir erst nicht sicher war, wie ich den Protagonisten einschätzen sollte - in Verbindung mit seinen Freunden und seinem Love Interest mag ich ihn wirklich. Ich freue mich wirklich auf mehr von Josh und "Please Like Me" in Staffel 2!

BLACK LIGHTNING (Staffel 1 Folge 1)
Für diese vielversprechende Serie habe ich mich als Superhelden-Fan schon seit ihrer Ankündigung interessiert, deshalb musste ich einfach mal reinschauen - und WOW, die Geschichte, die Figuren... "Black Lightning" hat mich sofort begeistert und ich freue mich schon total auf die nächste Folge! Wunderbare Bilder, Spannung, und ein klasse Soundtrack... nichts zu meckern. Sicher, ein paar "typische" Superheldenfilmmomente gibt es, aber insgesamt ist es eine faszinierend unverbrauchte, ideenreiche Welt, in die man in der Serie eintaucht, und ich will unbedingt mehr davon!

ARROW (Staffel 3 Folge 2 bis Folge 17)
Ja apropos Superhelden... endlich bin ich auch dazu gekommen, "Arrow" wieder weiterzuverfolgen. Und ja, die positive Entwicklung hält an - Laurel hat endlich mal eine klare Linie und eine Handlung, die mir gefällt, sie ist in den vergangenen Folgen zu einem meiner Highlights der dritten Staffel geworden! (Hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde...) Aber auch sonst bleibt es spannend - auch wenn mich noch so manche übertrieben dramatische Szene die Augen verdrehen lässt, es ist Meckern auf hohem Niveau. Die ganze Atmosphäre der Serie, das Team... all das ist das Schauen definitiv wert!

Montag, 22. Januar 2018

Mord ist nicht das letzte Wort

Autor: Alan Bradley
Seiten: 352
Verlag: penhaligon
ISBN: 978-3-7645-3113-3

Worum geht's?

Einer gibt den Löffel ab – und Flavia ermittelt wieder!
Endlich kehrt Flavia vom Internat in Kanada zurück nach Buckshaw, nur um dort zu erfahren, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt und keinen Besuch empfangen darf. Um ihren boshaften Schwestern zu entkommen, schwingt Flavia sich auf ihr Fahrrad: Sie soll für die Frau des Pfarrers eine Nachricht an den abgeschieden lebenden Holzbildhauer Mr. Sambridge überbringen. Doch niemand öffnet. Neugierig betritt Flavia die Hütte und ist überrascht, einen Stapel Kinderbücher im Zuhause des ruppigen Junggesellen zu entdecken. Und noch ein unerwarteter Fund steht Flavia bevor – denn an der Schlafzimmertür hängt, kopfüber gekreuzigt, der tote Mr. Sambridge …

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Wer ist der Autor?

Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. »Mord im Gurkenbeet« ist sein erster Roman und der in England, USA und Kanada bereits viel umjubelte Auftakt zur Serie um die außergewöhnliche Detektivin Flavia de Luce. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom penhaligon Verlag zur Verfügung gestellt. <

ACHTUNG! TEIL EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Diese Reihe begleitet mich nun schon eine ganze Weile, und ich bin immer wieder und von jedem einzelnen Buch auf ganz andere Weise begeistert. Der Hintergrund, die Atmosphäre und die ungewöhnliche Faszination der Hauptfigur sind konstant, doch immer werden neue Aspekte der Rahmenhandlung in den Vordergrund gestellt und schwierige Fälle geknackt, bei denen das gewitzte Auftreten der Detektivin und ihre klugen Schlussfolgerungen Hand in Hand mit einer emotionalen Tiefe gehen, die immer mehr Raum einnimmt - ohne allerdings die anderen Facetten der Reihe zu verdrängen. Es gibt nicht weniger Mord und Totschlag, Chemie oder Fahrten mit Gladys durch die Umgebung von Buckshaw. Nein, es gibt immer mehr zu lieben an den "Flavia de Luce"-Büchern.

Doch zuerst einmal bleibt das Herz der Geschichte die Bindung des Lesers an die Figuren. An jedem von ihnen gibt es etwas Einzigartiges, wenn auch nicht immer etwas Sympathisches und mindestens die Interaktionen mit anderen Figuren machen sie interessant. Apropos: Sehr gut gefallen hat mir hier wieder die Beziehung zwischen Flavia und Dogger, die wie in den bisherigen Büchern nicht im Vordergrund steht aber eine Konstante für Protagonistin und Leser bildet und immer wieder für sehr emotionale, tiefgehende Momente und Einblicke sorgt.

Insgesamt unterscheidet dies Flavias Abenteuer von typischen Krimigeschichten - sie ist eine komplizierte Hauptfigur mit verworrenen Verbindungen zu den anderen Figuren.
Auch ihre Konflikte mit sich selbst spielen eine große Rolle. Auch wenn es bei ihren Fällen leicht auszublenden ist, sie ist ein Kind, das langsam erwachsen wird - und sich leider schon allen möglichen Situationen stellen muss, für die sie mehr Zeit hätte haben sollen. Die bisherigen Teile der Reihe haben sie nicht unberührt zurückgelassen - zum Glück, denn so entwickelt sie sich weiter, wird nachdenklicher und reflektierter, manchmal emotionaler, aber nicht weniger bissig, schlagfertig oder ausgefuchst.

Nicht zu kurz kommen allerdings auch die Chemie und der Mordfall - der wirklich grausig war. Ebenso wie die chemischen Details wieder weit über meinem Wissen waren, aber angemessen erklärt wurden, dass ich sie auch verstehen und mitfiebern konnte. Immer wenn die Ermittlungen im Sand zu verlaufen schienen oder man sich nicht vorstellen konnte, was jetzt noch geschehen sollte, gab es eine neue Wendung. Dabei wurde, wie ich es von diesem Autor bereits gewöhnt war und es immer wieder gern lese, nicht auf Tempo-Tempo-Tempo gesetzt, sondern auf kleine Momente, Rätsel und eine Portion düsteren Humor.

Flavias Ermittlungsmethoden waren wieder so amüsant wie einfallsreich und spannend zu verfolgen. Ich hätte nie auf denjenigen getippt, der sich schließlich als der Täter entpuppt hat - wobei das ja nicht einmal das größte Rätsel dieses Romans war. Geschickt hat Alan Bradley viele verschiedene Rätsel eingebunden, ohne Flavias charakterliche Entwicklung zu vernachlässigen, oder es ihr oder dem Leser zu einfach zu machen.

Nach diesem Ende... verdammt, wie soll die Reihe weitergehen? Nur nach dem fünften Buch war die Situation an einem ähnlichen Wendepunkt wie nach der letzten Seite "Mord ist nicht das letzte Wort". Dass Buch 8 ebenfalls nicht das letzte Wort zu Flavia de Luce ist steht ja zum Glück schon fest, das nächste Buch soll im Juni erscheinen. Spannend wird es definitiv und ich kann es kaum erwarten herauszufinden, wie die Geschichte nun verlaufen wird - und welchen Mord Flavia als nächstes aufklärt. Auch ohne Toten könnte Band 9 schon mehr als spannend werden!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an das Bloggerportal Randomhouse und den penhaligon Verlag!

Sonntag, 14. Januar 2018

Hot Mama

Autorin: Jennifer Estep
Seiten: 400
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-28038-9

Worum geht's?

Feurige Heldin sucht Mann fürs Leben

Fiona Fine ist die heißeste Fashion-Designerin in Bigtime, New York. Buchstäblich. Denn nach Feierabend wird Fiona zu Fiera, einer Superheldin mit Feuerkräften. In letzter Zeit musste Fiona viel durchmachen, besonders der Tod ihres Verlobten macht ihr zu schaffen. Aber sie will sich nicht unterkriegen lassen und neu anfangen, daher scheint es gutes Karma zu sein, als Fiona den sexy Geschäftsmann Johnny Bulluci auf der Hochzeit einer Freundin kennenlernt. Nur leider tauchen neue Superschurken auf und crashen die Hochzeit. Fiona weiß nicht, worauf sie aus sind, aber wenn sie es nicht herausfindet, ist sie diejenige, die dieses Mal in Flammen aufgehen könnte …

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Wer ist die Autorin?

Jennifer Estep ist Journalistin und SPIEGEL-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy« und »Black Blade« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin« und »Bigtime«.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Piper Verlag zur Verfügung gestellt. <

ACHTUNG! TEIL EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Für eine gute Superheldengeschichte bin ich immer zu haben, deshalb habe ich auch so gern zu "Karma Girl" und jetzt zu "Hot Mama" gegriffen. Und ich muss sagen, die ganze "Welt" von Bigtime, die in dieser Reihe aufgebaut wird, ist interessant und steckt voller spannender Charaktere und guter Geschichten. Die Art wie Superhelden behandelt werden ist einzigartig - zumindest was meine bisherigen Erfahrungen mit dem Thema betrifft.

Dadurch wird eine wunderbar individuelle Atmosphäre geschaffen, und durch den Witz, der immer ganz selbstverständlich in Esteps Geschichte mit einfließt geriet ich wieder in einen regelrechten Sog und konnte, einmal angefangen, gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Ein Stück weit vorhersehbar war "Hot Mama" definitiv, wie schon "Karma Girl", auf eine charmante, Klischees ausreizende und liebenswert behandelnde Weise. Was mich also nicht weiter gestört hätte - wenn die Antagonisten nicht so... platt gewesen wären. Speziell Siren ging mir wirklich nur auf die Nerven und ich konnte sie nicht ernst nehmen, egal wie bedrohlich oder gefährlich sie war.

Ich muss leider auch sagen, dass mir die Beziehung von Johnny und Fiona nicht wirklich gefallen hat. Manche Äußerungen von ihm stießen mir etwas sauer auf, und ihre emotionale Verbindung kam mir zu kurz. Sehr schnell kamen sie von Sex zu tieferen Gefühlen, ungeachtet sämtlicher Probleme zwischen ihnen, nicht nur von außen. Und auch wenn ich Fiona als individuellen Charakter sehr gern mochte, mit all ihren Ecken und Kanten, in ihren Szenen mit Johnny schien sie manchmal komplett anders als sonst. Insgesamt wirkte er mir zu eindimensional - und auch wenn seine Motivation und Gedanken zum Ausdruck kamen, geschah mir das zu platt um wirklich mit ihm mitfühlen zu können.

An sich aber war sie sympathisch, nicht perfekt und definitiv eine starke Persönlichkeit. Auch wenn es durchaus Szenen gab, in denen ich sie nicht mochte (beispielsweise wann immer sie sich darüber echauffierte, dass eine gewisse andere Figur sich wie eine "Schlampe" (Zitat) verhielte), im Großen und Ganzen bin ich ihr gern durch die Geschichte gefolgt.

Auch ihre Beziehung zu Travis bzw. ihren Abschluss mit dieser hat mich sehr gefallen und wirkte authentisch, wie er immer auf eine Art und Weise präsent war, aber sie sich langsam dafür bereit machte, ihr Leben weiterzuleben. Und sie und Lulu haben mich ebenfalls überzeugt. Zwischen diesen Figuren wirkte eine nette, witzige und dennoch komplizierte Chemie. Ich hätte gern noch mehr von der Freundschaft dieser beiden Charaktere gesehen! Naja, vielleicht in einem anderen Buch...

Leider bisher das schwächste Buch, dass ich von Jennifer Estep gelesen habe, auch wenn mir ihr Schreibstil und die grundsätzliche Idee gefallen hat. Ich werde die Reihe definitiv weiterverfolgen, denn die Rahmenhandlung und der Hintergrund gefällt mir wirklich gut! Dennoch hoffe ich bei Band 3 auf facettenreichere Antagonisten und einen besseren Love Interest. Aber so gut wie mir Bella Bulluci schon in diesem Buch gefiel, kann das eigentlich nur gut werden!

 bis Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Piper Verlag!