Samstag, 21. April 2018

Was andere Menschen Liebe nennen

Autoren: David Levithan, Andrea Cremer
Seiten: 416
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16355-9

Worum geht's?

Wie weit gehst du für die Liebe?
Der 16-jährige Stephen ist unsichtbar – und zwar schon von Geburt an. Ein Fluch lastet auf ihm. Ganz allein lebt er in einem Hochhauskomplex mitten in New York City. Eines Tages zieht dort Elizabeth mit ihrer Familie ein und es passiert etwas, womit Stephen nie in seinem Leben gerechnet hätte. Elizabeth kann ihn sehen! Zwischen den beiden entspinnt sich eine Liebesgeschichte, so traumhaft schön wie der Sommer, aber gleichzeitig auch so bedrohlich wie ein nahendes Unwetter. Und dann müssen die beiden eine Entscheidung treffen, die den Unterschied zwischen Liebe und Tod bedeuten kann.

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Wer sind die Autoren?

David Levithan wurde NICHT in Frankreich oder Milwaukee geboren, hat weder in Harvard noch in Oxford studiert, und er lebt auch nicht in Manhattan, sondern auf der anderen Seite des Hudson River, in New Jersey. Gemeinsam mit Rachel Cohn hat er u.a. "Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht" und "Naomi & Ely - Die Freundschaft, die Liebe und alles dazwischen"geschrieben. Sein preisgekrönter Roman "Noahs Kuss... und plötzlich ist alles anders" hat in den USA mittlerweile Kultstatus.
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Andrea Cremer hat ihre Kindheit tagträumend in den Wäldern von Wisconsin verbracht. Das Schreiben hatte es ihr schon immer angetan, aber einen Beruf hat sie daraus erst sehr viel später gemacht. Ihr erster Roman „Nightshade“ wurde zum Bestseller.
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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom cbt Verlag zur Verfügung gestellt. <

"Was andere Menschen Liebe nennen" hat bei mir zunächst widersprüchliche Gefühle ausgelöst - ich hatte von den Autoren so viel Gutes gehört, also habe ich mich auf die Geschichte eingelassen, auch weil die Grundidee interessant klang. Ein unsichtbarer Junge klang nach etwas Neuem. Und ja, neu war das Konzept wirklich, zumindest ich habe etwas Vergleichbares noch nicht gelesen. Erst nahm ich an, es wäre metaphorisch gemeint, doch Stephen ist tatsächlich nur für eine Person sichtbar. Dass er und diese Person, Elizabeth, ein Paar wurden wirkt zwar klischeehaft ohne Ende, aber es hat irgendwie wirklich gepasst.

Die beiden hatten eigenständige Persönlichkeiten, kommunizierten miteinander, waren nicht perfekt aber insgesamt ein Buchpaar mit dem ich mitfühlen und mitleiden konnte. Dass aus beider Perspektiven berichtet wird hat auf die Authentizität der Beziehung sicher einiges an Einfluss - man bekommt die verschiedenen, individuellen Bedürfnisse, Gefühle und Probleme sehr direkt mit. Und beide Figuren existieren abseits von ihrer Beziehung zueinander - besonders bei Elizabeth hatte ich zunächst Angst, dass sie eventuell nur als Extra zu Stephens Problemen behandelt werden würde, doch dann nahm ihr Teil der Handlung deutlich mehr Raum ein als erwartet - sehr gut gehandhabt.

Apropos Charaktere - speziell die Figur des Laurie, der Elizabeths Bruder und eine der treibenden Kräfte in ihrem Leben ist, hat mich beim Lesen bei der Stange gehalten, als die Geschichte im Mittelteil ein wenig auf der Stelle trat. Dafür verdient er definitiv eine besondere Erwähnung. Auch wenn er neben der zentralen Geschichte eine kleine Rolle einnimmt, ist er nicht nur als Elizabeths emotionaler "Grund" für vieles was sie tut Teil der Handlung, sondern erlebt selbst eine Entwicklung. Außerdem wird er nicht nur auf seine Sexualität reduziert - fast ein wenig traurig, dass ich dabei Konfetti schmeißen möchte, denn es sollte eine gottverdammte Selbstverständlichkeit sein.

Und ja, die Handlung trat im Mittelteil etwas auf der Stelle, was ich vor allem auf die Tatsache zurückführe, dass viele Gegebenheiten erst einmal erklärt werden mussten und die Figuren selbst sich an die Problematik der Situation erst herantasten mussten. Auch wenn das Konzept von Magie und die Ursache von Stephens Unsichtbarkeit keine Neuerfindung des Rades sind, so war es doch etwas Anderes und es wurde einiges aus der Idee gemacht. Auch wenn der "Bösewicht" etwas platt daherkam, seine Fähigkeiten und insgesamt die Flüche und Elizabeths Rolle in alldem trafen mich unerwartet und sorgten für eine überraschende neue Richtung der Geschichte.

Nach ein paar Erläuterungen jedenfalls kommt im Verlauf der Handlung auch wieder Spannung auf. Und davon wirklich nicht zu knapp! Gegen Ende war ich auch emotional richtig drin in der Geschichte und die letzten Kapitel... wow. Davor hatte ich ja durchaus ein paar Kritikpunkte, aber die Autoren haben sich nicht lumpen lassen und ein passendes Finale gefunden, dass die Ernsthaftigkeit der Geschichte unterstreicht. Ich werde natürlich nicht spoilern, doch so viel kann ich resümieren: Lest dieses Buch! Es ist, anders als von mir erwartet und auch vom Cover suggeriert mehr als eine locker-leichte Liebesgeschichte!

 bis Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an das Bloggerportal Randomhouse und den cbt Verlag!

Sonntag, 15. April 2018

Von Beruf Schriftsteller

Autor: Haruki Murakami
Seiten: 240
Verlag: btb
ISBN: 978-3-442-71697-5

Worum geht's?

Haruki Murakami verkörpert den Typus des zurückgezogenen Schriftstellers wie wenige andere. Der japanische Bestsellerautor gilt als ausgesprochen scheu. Doch nun bricht Murakami das Schweigen und lässt uns an seiner reichen Erfahrung als Schriftsteller teilhaben. Anhand von Kafka, Raymond Chandler, Dostojewski und Hemingway sowie anderen Vertretern der Weltliteratur reflektiert er über Literatur und ihre Bedeutung für ihn selbst. Und der Leser begegnet zum ersten Mal dem Menschen Murakami. Wer weiß schon von seiner großen Kennerschaft der klassischen Musik, seiner Leidenschaft für Jazz? Ein einmaliger Blick in die Werkstatt und das Herz eines der größten und erfolgreichsten Schriftsteller unserer Zeit. Und im Grunde das, was Murakami in seiner Zurückhaltung nie schreiben würde: eine Autobiographie.

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Wer ist der Autor?

Haruki Murakami, geboren 1949 in Kyoto, ist der international gefeierte und mit den höchsten japanischen Literaturpreisen ausgezeichnete Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Sein Roman "Gefährliche Geliebte" entzweite das Literarische Quartett, mit "Mister Aufziehvogel" schrieb er das Kultbuch seiner Generation. Ferner hat er die Werke von Raymond Chandler, John Irving, Truman Capote und Raymond Carver ins Japanische übersetzt.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom btb Verlag zugeschickt. <

Auch wenn ich von diesem Autor noch nichts gelesen habe, hat man ihn mir schon so oft empfohlen, dass mein Interesse geweckt war, als ich dieses Buch entdeckte. Da ich auch selbst schreibe wollte ich mir Hintergrundfakten, Gedankenspiele und Tipps von einem (offenbar) echten Profi nicht entgehen lassen.

Haruki Murakamis Essays, die in diesem Buch zusammengefasst sind, sind persönlich und bestechen vor allem dadurch, dass er seine Erfahrungen, seine eigenen Sichtweisen und Erlebnisse verarbeitet, ohne sich über seine Leser zu stellen oder seine eigenen Eindrücke für universell gültig zu erklären. Er präsentiert seine Methoden des Schreibens, seinen Weg zu diesem schon etwas außergewöhnlicheren Lebensweg, persönlich und angenehm nüchtern. Dennoch hat sein Schreibstil eine gewisse Verträumtheit, eine lockere Ernsthaftigkeit spricht aus den Sätzen, die ihn zu einem guten Erzähler macht. Teile des Buchs waren wie für einen Vortrag geschrieben, und man merkt es den Essays positiv an.

Es geht nicht nur um das Schreiben, sondern auch um viele andere Aspekte aus dem Leben des Autors. Insbesondere seine Studentenjahre empfand ich als sehr interessant, wohl auch da ich generell vom Leben und der Geschichte Japans nicht soo viel Ahnung habe, habe ich einiges Neues erfahren. Zum Beispiel über die Studentenunruhen. Aus diesem Teil des Buchs ist mir besonders folgendes Zitat im Gedächtnis geblieben, das eine Wahrheit beinhaltet die ich wahnsinnig wichtig finde und die wir uns alle mehr zu Herzen nehmen sollten: "Worte haben Macht, aber sie sollten einer gerechten Sache dienen. Sie dürfen nicht allein für sich durch die Gegend spazieren." (S. 29)
Auch die sozialkritischen Aspekte waren spannend und er sprach sehr viel an, dass ich so nur unterstützen kann z.B. zum Bildungssystem (man könnte die Kritikpunkte die Murakami anbringt auch auf unser deutsches beziehen, wenn auch auf einer anderen Ebene, Geschichten wie die des Mädchens das in Kobe gestorben ist weil sie zu spät zur Schule kam sind einfach aufrüttelnd - wenn aus dem zugrunde liegenden System so etwas entstehen kann, gehört es einfach grundsätzlich verändert).

Haruki Murakami hat eine sehr eigene Art, zu erzählen. Er wiederholt sich manchmal, schreibt fast behutsam, so, als wolle er ganz sicher gehen, dass er auch richtig verstanden wird, und ufert in seinen Erklärungen ab und an aus. Das macht seine Essays allerdings nicht langwierig oder umständlich, nein, ich hatte beim Lesen vielmehr das Gefühl in einem Vortrag zu sitzen, bei dem ich wirklich aufmerksam zuhören will, um auch ja nichts zu verpassen. Die Sorgfalt, die Haruki Murakami spürbar jedem Thema widmet das er in diesem Buch aufgreift, ist faszinierend. Es herrscht eine Ernsthaftigkeit vor, die nicht erdrückt, sondern an den Text fesselt.

Nach dieser Lektüre werde ich mich bei meinem nächsten Trip zu Buchladen oder Bibliothek mal nach Werken von ihm umsehen - denn seine Art zu denken hat mich beeindruckt. Sehr sympathisch gemacht (und seine Erzählungen interessanter) hat ihn seine Vielfältigkeit - nicht nur über das Schreiben an sich, auch z.B. über das Übersetzen hat er schon auf den ersten Seiten einiges zu erzählen. Ich habe das Gefühl mit "Von Beruf Schriftsteller" wirklich etwas gelernt und meinen Horizont erweitert zu haben, und sehe manche Dinge am Schreiben und der Welt der Fiktion mit neuen, teils kritischeren, teils faszinierten Augen.

Für jeden der sich mit dem Schreiben und Haruki Murakami auseinandersetzen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den btb Verlag und das Bloggerportal Randomhouse!

Samstag, 14. April 2018

Spinnenherz-Verlosung Ergebnis

Hi!

Tut mir leid, dass es ein wenig gedauert hat. Vielen Dank an alle die mitgemacht haben, ich habe auslosen lassen, weil es ja doch einige waren - lassen wohl bemerkt, ich hab nicht mal selbst gezogen, ich bin nicht schuld ;)

Jedenfalls, geworden ist es: Julia 95

Herzlichen Glückwunsch! Schick mir doch bitte eine Email und schreib mir, wie ich dir deinen Gewinn zukommen lassen soll bzw. wohin ich das Buch schicken soll (selbstverständlich werden deine Daten also z. B. deine Adresse nach der Übersendung des Buchs sofort wieder gelöscht). Bitte schreib mir innerhalb einer Woche, sonst muss ich die Verlosung wiederholen und einen neuen Gewinner ermitteln. Allen anderen, schade, dass euch das Glück nicht so hold war, vielleicht bekommt ihr ja noch auf anderem Weg die Chance, diese wunderbare Geschichte zu lesen.

Freitag, 6. April 2018

Spinnenherz-Verlosung

Hi!

Ihr habt Glück! Mein Rezensionsexemplar von "Spinnenherz", Band 9 der "Elemental Assassin"-Reihe von Jennifer Estep, wurde mir vom Piper Verlag zweimal zugesandt. Auf meine Nachfrage wurde mir großzügiger Weise angeboten, das zweite Exemplar hier zu verlosen. Gelost wird natürlich nur wenn mehr als eine Person Interesse am Buch anmeldet, dann gilt pro Kommentar ein Los. Wer teilnimmt muss im Übrigen natürlich über 18 Jahre alt sein, beziehungsweise das Einverständnis der Erziehungsberechtigten für die Teilnahme haben. Wenn ihr auch Follower dieses Blogs seid ist das natürlich schön

Teilnehmen könnt ihr bis zum Freitag, den 13. April  2018 um 23:59 Uhr, am 14. April gebe ich den Gewinner/die Gewinnerin bekannt.
Also - ab an die Tasten wenn ihr das Buch gewinnen wollt. Schreibt mir einfach einen Kommentar unter diesen Post indem ihr erklärt, warum ihr das Buch gerne haben/lesen würdet. Wenn ihr einen Anreiz braucht - hier ist meine Rezension verlinkt, es ist wirklich nur zu empfehlen.

Sonntag, 1. April 2018

Was war los im März?

Der März stand nicht gerade im Zeichen des fleißigen Lesens, aber ich bin doch ganz zufrieden damit, wie viele Bücher es letztendlich geworden sind. Und ich habe einiges an Lesezeit auch noch in Serien schauen investiert, besonders gegen Ende des Monats (größtenteils wisst ihr noch gar nicht was ich so geschaut habe, wenn diese Post online geht). Mitten im Abi-Stress setze ich mich in punkto Lesen einfach nicht unter Druck (wie ich es auch generell versuche, aber speziell jetzt versuche ich mich das locker anzugehen). Dennoch hoffe ich sehr, die noch überfälligen Rezensionsexemplare und zu schreibenden Rezensionen im nächsten Monat zumindest zu einem großen Teil zu schaffen, und so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen - ich kann mich mit sicherlich wunderbaren Geschichten von Schule ablenken, und muss die Verlage nicht mehr länger warten lassen. Also, drückt mir die Daumen und ich wünsche euch einen tollen April - in den ich übrigens mit einer Verlosung starten werde, also haltet die Augen offen :)

GELESEN
- Alexandra Kui: Marias letzter Tag
- Saskia Louis: Das Vermächtnis der Engelssteine 1 Blutopal
- Jennifer Estep: Spinnenherz
- David Levithan/Andrea Cremer: Was andere Menschen Liebe nennen (begonnen)
- Terry Pratchett: Helle Barden (begonnen)

GESCHRIEBENE REZENSIONEN
- Saskia Louis: Das Vermächtnis der Engelssteine 1 Blutopal
- Jennifer Estep: Spinnenherz

GESEHEN
- Woche 48
- Woche 49
- Woche 50
- Woche 51
- Woche 52 (wird noch hinzugefügt)