Donnerstag, 22. Juni 2017

Skin. Das Lied der Kendra

Autorin: Ilka Tampke
Seiten: 480
Verlag: penhaligon
ISBN: 978-3-7645-3143-0

Worum geht's?

Niemand weiß, woher sie kommt. Niemand weiß, zu wem sie gehört. Und doch ist sie ihrer aller Rettung.

Eine Tierhaut zu tragen bedeutet für den Stamm der Caer Cad alles: Sie steht für den Glauben der Menschen, für ihre Vorfahren, für ihr Land. Nur die vierzehnjährige Waise Ailia hat niemanden, der ihr eine Haut hätte vererben können, und ist damit eine Außenseiterin – bis sie durch eine geheimnisvolle Begegnung auf den Weg geführt wird, der ihr seit jeher vorherbestimmt ist. Sie soll zur Kendra werden, zur größten Wissenshüterin des alten Glaubens. Für Ailia beginnt eine Reise in eine ihr unbekannte Welt, wo sie nicht nur ihrer großen Liebe begegnet, sondern ihr Land auch vor einer großen Gefahr retten muss …

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Wer ist die Autorin?

llka Tampke wurde 1969 in Sydney geboren. Sie studierte Theaterwissenschaften und begann im Anschluss ein weiterführendes Studium in kreativem Schreiben. 2012 wurde sie mit der Glenfern Fellowship ausgezeichnet. Ihre Kurzgeschichten und Artikel sind in mehreren Anthologien veröffentlicht worden. Sie lebt in Woodend, Australien. Skin ist ihr erster Roman.

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Wie fand ich es?

Oh man, dieses Buch... es hat mich nun eine Weile begleitet, wie Leute die mich schon länger verfolgen vielleicht wissen werden. Ich habe es ewig vor mir hergeschoben es zu lesen bzw. fertig zu lesen. Doch nun, ha ha, es ist geschafft und ich kann euch meine Meinung dazu präsentieren.

Beginnen wir positiv, mit dem Aspekt der mich trotz langer Zwischenphasen in denen ich das Buch überhaupt nicht weitergelesen habe, immer wieder zur Geschichte gezogen hat - mal abgesehen davon, dass ich sie als Rezensionsexemplar irgendwie lesen "musste". Ich spiele auf die interessante Weltgestaltung an, die den Rahmen von "Das Lied der Kendra" bildet.

Druiden und England zur Zeit des Aufstiegs und der Ausweitung des römischen Imperiums gehören zugegeben nicht zu Themengebieten über die ich tagtäglich Diskussionen führe und mich begeistern kann. Dennoch zogen mich die Mythen, das dargestellte alltägliche Leben, die ganze Umgebung der Figuren an. Auch wenn ich nichts dazu sagen kann wie historisch akkurat der Roman in diesen Belangen wirklich ist - es las sich sehr authentisch und man konnte sich das Leben der Hauptfigur Ailia lebendig vorstellen.

Ailia als Protagonistin selbst war... nun ja. (Womit wir beim negativeren Mittelteil meiner Rezension angekommen wären.) Ich kann an ihr, wie an allen anderen Figuren, eigentlich nicht herummeckern. Sie war komplex, hatte theoretisch interessante Hintergründe und Motive und doch... fehlte mir die Verbindung zu ihr. Generell fehlte mir zur Geschichte eine emotionale Verknüpfung, die Möglichkeit zum mitgerissen werden. Ich wurde von den Charakteren nicht überrascht, nicht beeindruckt. Sie waren... da. Teils mehr oder weniger facettenreich, aber mir alle gleich egal, so gemein das vielleicht klingt.

Teilweise lag es vermutlich daran, dass die Geschichte lange nicht in Schwung kam. Deshalb habe ich auch endlos lange gebraucht, das Buch endlich zu beenden. Mich hielt einfach nichts an den Seiten. Die positiv zu bemerkenden Aspekte hielten mein Interesse schon wach, doch nicht genug, dass ich die nächste Seite nicht erwarten konnte. Die Antagonisten und allgemein die Gefahren auf die in den ersten zwei Dritteln des Buchs immer wieder angedeutet werden bleiben zu blass und zu unwirklich, als dass man sie ernst nehmen oder mitfiebern könnte. Nach dem schockierenden Epilog - der einen zugegeben sehr guten Bogen zu den letzten Seiten schlägt, bravo! - lief die Geschichte vor sich hin, aber sämtliche Gegenspieler blieben passiv.

Doch dann - die letzten fünfzig Seiten. Ich bin immer noch ein bisschen überwältigt davon, wie in diesem letzten Abschnitt alles das was mir davor im Buch gefehlt hat plötzlich da war. Leider etwas spät, aber immerhin. Die Spannung stieg steil an, und die Autorin wagte einen wirklich mutigen Schritt mit ihrem Ende und stürzte Figuren und Leser in ein emotionales Chaos. Ich habe mich immer noch nicht ganz davon erholt muss ich zugeben... Leider, leider, leider kam diese Begeisterung eben erst zu diesem Zeitpunkt im Buch.

Insgesamt konnte mich das Buch, trotz der interessanten Grundidee und Weltgestaltung nicht besonders überzeugen. Es ist gut geschrieben, mit spannenden Handlungssträngen, dennoch fehlte mir die emotionale Verbindung zu Figuren und Geschichte, um so richtig mitfiebern zu können. Das Ende konnte noch einmal einiges rausreißen, aber konnte Anfang und Mittelteil insgesamt einfach nicht aufwiegen. Ein gutes Buch, für mich leider nicht mehr!

 bis

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den penhaligon Verlag und das Bloggerportal Randomhouse!

2 Kommentare:

  1. Huhu :)

    Bei mir hat das Buch auch nicht viel besser abgeschnitten. Der Ansatz war wirklich super, aber alles in allem hatte ich mir auch irgendwie mehr erhofft...

    Liebe Grüße,
    Lisa von Prettytigers Bücherregal

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    1. Hallo! ;)

      Ja, genau dasselbe Gefühl hatte ich auch! Es tat mir auch wirklich leid, nachdem ich richtig viele positive Meinungen dazu gehört hatte... aber die Umsetzung was mir einfach zu "schwach". Schade :/

      Viele Grüße, Biene

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