Freitag, 23. Februar 2018

Moxie

Autorin: Jennifer Mathieu
Seiten: 345
Verlag: Hodder Children's Books
ISBN: 9781444940633

Worum geht's?

Vivian Carter is fed up. Fed up with her high school teachers who think the football team can do no wrong. Fed up with sexist dress codes, hallway harassment and gross comments from guys during class. But most of all, Viv Carter is fed up with always following the rules.
Viv's mum was a tough-as-nails, punk rock Riot Grrrl in the '90s, and now Viv takes a page from her mother's past and creates Moxie, a feminist zine that she distributes anonymously to her classmates. She's just blowing off steam, but other girls respond and spread the Moxie message. As Viv forges friendships with other young women across the divides of cliques and popularity rankings, she realises that what she has started is nothing short of a girl revolution.

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Wer ist die Autorin?

Jennifer Mathieu was born on the East Coast of America, to a mom from Cuba and a dad from Chile. Jennifer teaches English to middle and high schoolers in Texas, where she now lives with her husband, son and rescue dog. She used to make her own zine, and is writing about all her favourite things in Moxie - punk rock, lady rights, the 90s, zines, Texas, and an interesting female protagonists. She writes contemporary YA fiction that treats teens like real people.

www.jennifermathieu.com

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Wie fand ich es?

Leider ist dieses Buch bisher nur in englischer Sprache erschienen, daher sind Klappentext und Autorenvita hier auch nicht auf Deutsch wiedergegeben.

Begonnen habe ich dieses Buch um Weihnachten und habe damals nur ein paar Seiten hinein gelesen um zu sehen, ob es mir gefällt - wie ich vermutet hatte, ja das tat es. Tut es. Doch dazu weiterzulesen hat mich eine Rezension von Anabelle auf ihrem Blog "Stehlblüten" motiviert, die ihr hier finden könnt. Sie schrieb unter anderem: "Moxie ist das Buch, das ich mir 10 Jahre früher gewünscht hätte. Hätte ich dieses Buch doch nur in der Schulzeit gehabt!" Sagen wir es so - ich bin noch in meiner Schulzeit. Ich bin Feministin. Und auch wenn ich, glücklicher Weise, nicht so viele Erfahrungen mit Sexismus in meinem schulischen Umfeld mache wie sie in diesem Buch beschrieben werden, (Probleme sehe ich da mehr systematisch/im Lehrplan als im Umgang untereinander) habe ich mich darin wiedergefunden.

Jeder, der sich einmal unwohl damit gefühlt hat sich für etwas einzusetzen - nicht, weil er oder sie nicht davon überzeugt wäre, sondern aus Angst vor Gegenwind, sollte dieses Buch lesen. Insbesondere junge Feministinnen (und Feministen). Das Buch ist nicht romantisiert, und es wird nicht so dargestellt, als gäbe es keine Konsequenzen oder als wäre jeder glücklich über Kritik. Aber "Moxie" macht optimistisch.

Auch mit den wunderbaren Beziehungen, in denen die Protagonistin Viv gezeigt wird. Denn auch wenn die Thematik Feminismus im Vordergrund steht, ist sie doch eingebettet in eine "typisch" wirkende YA Geschichte. Szenen mit ihrer Mutter, ihren Freundinnen, ihrem Freund und ihren Großeltern spicken den Roman und zeigen verschiedene Facetten der Hauptfigur und ihres Lebens. Viv ist eher zurückhaltend und nicht gerade die offensichtlichste Rebellin (zumindest in den Augen ihres Umfelds), oder auch nur jemand, dem Widerstand leicht fällt, und genau deshalb ist es so schön zu lesen wie sie ihre Wut über Ungerechtigkeiten und ihren Idealismus dafür einzusetzen beginnt, etwas zu verändern.

Dabei wird immer wieder klar gestellt, worum es bei Feminismus geht - darum, dass sich Menschen, insbesondere Frauen, füreinander einsetzen um ihre gesellschaftliche Situation zu verbessern und Gleichberechtigung zu erreichen. Es geht nicht um eine einzige Heldin die alles verbessert, sondern um Zusammenarbeit und eine offene Bewegung. Dieses Verständnis von Feminismus entspricht meinem eigenen, auch deshalb hat mir "Moxie" so gut gefallen. Und es macht auch einen Teil der Authentizität der Handlung aus, dass Viv lediglich eine Debatte anstößt - Veränderung verläuft nicht linear oder schnell und widerstandslos, sie ist ein Kampf, den viele einzelne Menschen auf unterschiedliche Weisen fechten müssen. Insbesondere Lucy Hernandez Rolle, sowie Seths Haltung sind mir hier positiv aufgefallen.

Und als die letzten Seiten kamen musste ich wirklich weinen, so sehr berührte mich die Geschichte. Ein wunderbares, wunderbares Buch! Ich konnte mit Viv mitfiebern und mithoffen, und ich hoffe, dass sie noch tausende andere Mädchen und Frauen bestärken kann darin, sich mit Feminismus auseinanderzusetzen. Für mich bilden sie und "Moxie" ein weiteres kleines Mosaiksteinchen in der Veränderung - denn wir haben noch keine Gleichberechtigung, nicht nur in den USA geht es teils noch so zu, dass man sich fragt, wann diese Menschen wohl im 21. Jahrhundert ankommen. Mir bleibt eigentlich nur ein Fazit: Moxie girls fight back!

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