Donnerstag, 30. Oktober 2014

Lockwood & Co: Die seufzende Wendeltreppe


AutorIn: Jonathan Stroud
Seiten: 432
Verlag: cbj
ISBN: 978-3-570-15617-9

Worum geht's?

LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.

So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht …

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Wer ist der Autor?

Jonathan Stroud wurde in Bedford geboren. Er arbeitete zunächst als Lektor. Nachdem er seine ersten eigenen Kinderbücher veröffentlicht hatte, beschloss er, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er wohnt mit seiner Frau Gina und den gemeinsamen Kindern Isabelle und Arthur in der Nähe von London.

Berühmt wurde er durch seine weltweite Bestseller-Tetralogie um den scharfzüngigen Dschinn Bartimäus, dessen Abenteuer in »Das Amulett von Samarkand«, »Das Auge des Golem«, »Die Pforte des Magiers« und »Der Ring des Salomo« erzählt werden.

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Wie fand ich es?

Mit diesem Beginn seiner neuen Reihe um Lockwood, Lucy und George konnte mich Jonathan Stroud wieder vollkommen überzeugen.

Die Charaktere gefielen mir sehr gut, es wird noch so viel über sie verraten - abgesehen mal von Lucy, weil das Buch aus ihrer Sicht erzählt und auch über ihre Vergangenheit berichtet wird - aber wenn man jetzt schon alles über sie erfahren würde, wo wäre der Stoff für weitere Bände? Eben, deshalb finde ich das völlig passend, Lockwood und George noch etwas im Dunkeln zu lassen.

Die von Geistern heimgesuchte Stadt London gefiel mir auch wieder sehr gut als Handlungsort. Dunkle Gassen, mysteriöse Geschehnisse - gefällt mir viel besser als der hektische Menschenmengen-Teil den ich gesehen hab. :) Wenn ich noch mal Zeit und genug Geld habe, werde ich mir die Stadt nochmal ganz in Ruhe anschauen.

Den Schreibstil von Jonathan Stroud kann ich nur immer wieder loben. Er schaffte es einfach seinen Charakteren damit so viel Tiefe und Witz zu verleihen und ihnen Leben einzuhauchen. Auch die Personen- und Ortsbeschreibungen sind immer wieder amüsant und ich kann den Autor für diese Art Feinheiten und Besonderheiten zu erfassen, nur bewundern.

Die Handlung ging gut voran und ich habe das Buch sehr schnell gelesen, weil ich das Gefühl hatte, richtig in der Geschichte drin zu sein. Es war teilweise auch etwas düster - ergibt Sinn, es geht ja um Geister - und an den richtigen Stellen kam Spannung auf.

Definitiv ein gelungener Reihenstart, der mich neugierig auf mehr gemacht hat. Der zweite Teil wird auf jeden Fall spätestens Weihnachten bei mir einziehen. Die Geschichte hat definitiv sehr viel Potenzial und kann meiner Ansicht nach durchaus mit der Bartimäus-Reihe mithalten.

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